Mülheim. Die Partie zwischen dem 1. FC Mülheim und Fatihspor Mülheim wurde nach rund 70 Minuten abgebrochen. Auslöser war die Auswechslung eines Spielers.

Unrühmliches Ende im Testspiel zwischen dem 1. FC Mülheim-Styrum und Fatihspor Mülheim. Nach etwas mehr als 70 Minuten wurde die Partie beim Stand von 4:2 für die Styrumer abgebrochen. Grund dafür war eine Rudelbildung an der Seitenlinie, auch die Polizei rückte an.

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„Die erste Halbzeit war okay, dann haben die Nickeligkeiten auf beiden Seiten zugenommen“, sagte Eser Ucak, Trainer des 1. FC Mülheim-Styrum. Auslöser war offenbar auch ein Spieler, den Ucak erst zur Halbzeit eingewechselt hatte. Als der Trainer diesen Spieler wieder vom Feld nahm, gab es zunächst ein Wortgefecht zwischen Spieler und Übungsleiter, anschließend mischte sich auch ein Zuschauer, der dem Fatihspor-Fanlager zugeordnet werden konnte, ein. Sekunden später waren 20 bis 30 Personen an der Rudelbildung beteiligt.

Styrumer Trainer spricht von einer „üblichen Rudelbildung“

„Das eine hat zum anderen geführt“, so Ucak. „Nicht alle haben geschlagen oder geschubst, viele wollten die Leute auch nur auseinanderbringen“, erklärte Ucak. Es sei dann die vernünftigere Lösung gewesen, das Spiel abzubrechen. „Das Adrenalin war zu hoch. Wenn wir weitergespielt hätten, hätte das zu anderen Sachen geführt“, sagte er.

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Er sei seit mehreren Jahrzehnten im Mülheimer Fußball unterwegs, kenne jeden Einzelnen auch auf Seiten von Fatihspor. „Ich kann da keinem die Schuld geben. Es waren hüben wie drüben Personen beteiligt. Eine Rudelbildung, das Übliche halt“, so Ucak. Verletzt wurde nach ersten Angaben des Styrumer Trainers niemand. Mit seiner Mannschaft habe er über den Vorfall noch nicht gesprochen.

Fatihspor Mülheim zieht sich in die Kabine zurück

Fatihspor-Co-Trainer Volkan Onur, der den verhinderten Mesut Cömez an der Seitenlinie vertrat, hatte zuvor „das beste Spiel in der Vorbereitung“ gesehen. Er habe noch gehört, wie der ausgewechselte Spieler gerufen habe „Ihr steht nicht hinter mir“, danach sei es zur Rudelbidlung gekommen.

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„Es waren überwiegend Zuschauer beteiligt“, sagte er. Auch zwei, drei seiner Spieler wären aber dabei gewesen. „Die Emotionen haben gekocht. Wir sind dann in die Kabine gegangen“, so Onur. Die Polizei sei nach ihrer Ankunft dann noch in die Kabine gekommen und hätte seine Mannschaft aufgefordert, die Anlage nach dem Duschen sofort zu verlassen. „Wir wollten sowieso nicht bleiben“, sagte Onur, dem es vor allem mit Blick darauf, dass Kinder auf der Anlage gewesen seien, leid tat.

Rein sportlich hatte der Bezirksligist aus Styrum das Geschehen bis zum Abbruch im Griff, führte durch Tore von Wilson Moreira (2), Blerim Hysenlekaj und Faithful Gold-Toluhi mit 4:2. Murat Ergin hatte Fatihspor mit 1:0 in Führung gebracht, Avdessamad Laktab den Treffer zum 2:4 erzielt. Das war am Ende aber nur noch nebensächlich.

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