Mülheim. Der Trainer des 1. FC Mülheim hat nach dem Spielabbruch gegen Fatihspor erste Konsequenzen gezogen. Geschäftsführer kündigt eine Aufarbeitung an.

Der Abbruch des Testspiel zwischen dem 1. FC Mülheim und Fatihspor Mülheim hallt nach. Rund 30 bis 40 Personen waren laut Polizeiangaben an der Rudelbildung auf der Sportanlage an der Moritzstraße beteiligt. Verletzt wurde niemand, die angerückten Beamten sprachen einige Platzverweise aus.

Einen Platzverweis gab es im übertragenen Sinne auch für den Spieler der Styrumer, der einer der Auslöser der Rudelbildung gewesen sein soll. Trainer Eser Ucak suspendierte den Übeltäter für das Testspiel am Dienstagabend gegen die DJK Vierlinden. „Sportlich tut uns das schon weh“, so Ucak über den Defensivspieler.

1. FC Mülheim: Trainer trifft kurzfristige Entscheidung – Vorstand kündigt Aufarbeitung an

Vor dem Testspiel gegen Vierlinden wird sich die Mannschaft zusammensetzen und die Geschehnisse vom Sonntag aufarbeiten. „Der Spieler wird nicht mit dabei sein, alles andere wird dann der Vorstand entscheiden. Ich konnte nur eine kurzfristige Entscheidung treffen“, sagte der Styrumer Trainer.

Fußball-Testspiel: 1. FC Mülheim-Styrum - Fatihspor Mülheim
Styrums Trainer Eser Ucak hat einen Spieler vorrübergehend suspendiert. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Detlef Weides, Geschäftsführer des 1. FC Mülheim, weilt derzeit im Urlaub und hat die Geschehnisse nur aus der Ferne mitbekommen. „Ohne genau zu wissen, was vorgefallen ist, möchte ich nichts entscheiden“, so Weides, der aber personelle Konsequenzen ebenfalls in Erwägung zieht. Er betonte: „Ich werde keine vorschnellen Schlüsse ziehen und vorher noch mit einigen Leuten sprechen, die dabei waren.“ Weides stellte klar, dass der Trainer keine Konsequenzen zu fürchten habe: „Wenn, dann geht es um den Spieler.“

1. FC Mülheim: Vorstand hat Angst um den guten Ruf

Die Vorkommnisse ärgern ihn. „Das ist einfach peinlich, da brauchen wir uns gar nicht herausreden. Wir haben seit vielen, vielen Jahre so eine Situation nicht mehr gehabt und für einen guten Ruf gekämpft“, so Weides über den Polizeieinsatz an der Moritzstraße.

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Nach seinem Urlaub wird er sich der Sache annehmen. „Das soll auf keinen Fall unter den Tisch gekehrt werden. Auch, wenn es keine schönen Voraussetzungen für das Spiel am Sonntag sind.“ Dann nämlich trifft der 1. FC Mülheim im Niederrheinpokal auf den VfB Homberg (15 Uhr).

Aus sportlicher Sicht ist das Duell mit dem Oberligisten das Highlight des Jahres für die Styrumer. „Wir werden morgen gegen Vierlinden sehen, wie sehr der Abbruch vom Sonntag die Vorbereitung stört“, hofft Trainer Eser Ucak, dass am Sonntag wieder das Sportliche im Vordergrund steht.

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