Mülheim. Daniel Möser ist der neue Trainer des SC Croatia Mülheim. Er hat ein kurioses Markenzeichen. Der Start ist dem Trainer gelungen.

ZweiSpiele, vier Punkte. Die Bilanz von Daniel Möser, dem neuen Trainer des SC Croatia Mülheim kann sich sehen lassen. Auf den 3:2-Erfolg gegen den TSV Heimaterde ließ der A-Ligist am Wochenende gegen Viktoria Buchholz II ein 1:1-Remis folgen. Lavdim Nimani traf für den SC Croatia in der zwölften Minute, Denis Grzegorzik glich für Buchholz noch in der ersten Minute aus.

Daniel Möser fiel dabei wie schon gegen Heimaterde mit einem kleinen Ball in den Händen auf. Wie sehr der neue SC-Coach brennt, konnte man bei genauer Betrachtung selbst sehen. Möser hatte nämlich über das komplette Spiel hinweg einen kleinen Knautschball in der Hand, den er immer wieder drückte und ihn gelegentlich auf den Boden warf. „Den habe ich immer dabei, das ist sowas wie mein Markenzeichen geworden“, erklärt Daniel Möser auf Nachfrage. Das helfe ihm beim Abreagieren und gegen den Stress.

Ein erwachsener Mann mit einem kleinen Spielzeug in den Händen - Probleme soll dies nicht bereiten: „Die Leute, die mich kennen, wissen, dass ich Autoritätsperson genug bin“, so der neue Croatia-Trainer zu seinem Umgang mit der Mannschaft. Das sei zwar manchmal laut und vielleicht auch ein bisschen ekelhaft, aber so sei er als Mensch einfach. „Wenn ein Trainer heiß ist und für die Sache brennt, dann kann man eine Mannschaft gut erreichen“, ergänzt Daniel Möser.

SC Croatia Mülheim - TSV Heimaterde: So lief das Duell

Auf dem Platz selbst war die Partie zwischen Heimaterde und Croatia zunächst sehr ausgeglichen, aber chancenarm. Beide Teams versuchten sich immer wieder im Spiel nach vorne, konnten sich aber keine klaren Chancen herausspielen. In den vielen Unsicherheiten auf beiden Seiten konnte man den Mannschaften die aktuelle Krisensituation sichtlich anmerken. Erst kurz vor der Pause gab es das erste Highlight der Partie. Croatia konnte nach einer sehenswerten Einzelaktion von Valentin Markic mit 1:0 in Führung gehen und so den Halbzeitstand markieren.

Erst ein Eigentor, dann sorgt Valentin Markic für die Entscheidung zugunsten des SC Croatia

Nach der Pause wurden die Teams dann nach und nach offensiver. In der 54. Minute landete ein Kopfball von Heimaterde am Pfosten und im direkten Gegenzug konnte Croatia durch ein TSV-Eigentor von Niklas Herkrath auf 2:0 erhöhen. Nur fünf Minuten später dann die vermeintliche Entscheidung, denn abermals Valentin Markic traf zum 3:0 für den SC.

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Dieses Tor schien den TSV aber aufgeweckt zu haben und die Hausherren warfen alles nach vorne. In der 75. Minute gelang Pascal Ostrowski dann der 1:3-Anschlusstreffer, womit auch die Spannung zurück war. Der erneute Anschlusstreffer von Ziad El Kabbout zum 2:3 kam dann aber zu spät und der TSV musste sich geschlagen geben

TSV Heimaterde steckt in der Krise

Heimaterde verliert also abermals und steckt nun in einer tiefen Krise. Coach Dennis Bruhnke, der die Partie rotgesperrt von außen verfolgen musste, ärgert sich über den aktuell schlechten Lauf. „Mittlerweile ist das auch eine Kopfgeschichte, wir haben im Moment einfach nicht das Matchglück“, so Bruhnke.

Gaubt weiter an die Wende: TSV Heimaterdes Trainer Dennis Bruhnke.
Gaubt weiter an die Wende: TSV Heimaterdes Trainer Dennis Bruhnke. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Man müsse jetzt endlich mal ein Spiel gewinnen und wenn es dreckig in letzter Minute sei. „Dann glaube ich, wird der Knoten auch platzen“, hofft der TSV-Trainer. Für die Stimmung innerhalb der Mannschaft sei laut Bruhnke diese Krise nicht hinderlich. Man habe sich mit allen Spielern hingesetzt und sich „als Mannschaft dazu entschieden, da jetzt gemeinsam durchzugehen.“

Beim SC Croatia kann man indes etwas aufatmen. Der neue Trainer Daniel Möser fährt am Ende drei Punkte ein, blickt aber dennoch selbstkritisch auf die Partie zurück. „Man muss klar sagen, wir sind noch nicht richtig fit, haben noch zu wenig Power“, so Möser. In Zukunft will er deutlich offensiver und lustvoller spielen lassen. „Das kann man nicht in einer Woche erarbeiten, die Abläufe brauchen Zeit“, stellt der zuversichtliche Croatia-Trainer abschließend klar.

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