Mülheim. Nach ihrem Kreuzbandriss feierte Toni Meister ein gelungenes Comeback beim HTC Uhlenhorst. Warum sie für die Mannschaft wichtig ist.

Toni Meister ist die Erleichterung und die Freude nach dem 3:0-Sieg ihres HTC Uhlenhorst gegen den TSV Mannheim anzusehen. Gelöst spricht sie über die vergangenen 60 Minuten, als zwei junge Mädchen um ein Autogramm bitten, nimmt sie sich die Zeit, unterschreibt auf den Händen des Nachwuchses und spricht gleich eine Einladung für das nächste Heimspiel aus.

Zuletzt hatte Meister im Dezember 2021 ein Pflichtspiel für den HTC Uhlenhorst bestritten. Im Hallen-Bundesligaspiel beim Crefelder HTC verletzte sie sich am Knie. Diagnose Kreuzbandriss. Es folgte der lange und schwere Weg zurück – am vergangenen Samstag feierte sie ihr Comeback für den HTC Uhlenhorst.

HTC Uhlenhorst: Toni Meister ist glücklich über ihr Comeback

„Mega geil. Und dann auch noch mit einem Sieg zurückzukommen. Das ist schon cool“, sprudelte es aus Toni Meister nach ihrem Comeback heraus: „Heute morgen und gestern Abend war ich ein bisschen nervös. Vor dem Spiel aber nicht mehr so.“

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Zu Beginn des Duells saß sie noch auf der Bank, bekam aber zunehmend mehr Spielzeit und fand auch immer besser in die Partie. Auf der linken Abwehrseite nahm sie die Zweikämpfe an und gehörte auch gleich wieder zu den Spielerinnen, die das Uhlenhorster Team auf dem Feld anführten. Kein Wunder, ist Meister mit ihren 28 Jahren doch die erfahrenste Spielerin im Kader der Mülheimerinnen.

„Wir haben eine super junge Mannschaft mit mir als Granny. Da hat jede ihren Part und letztlich ist es egal, ob wir viel oder wenig Erfahrung haben. Wir setzen alles daran, den Klassenerhalt zu schaffen“, sagte sie.

Ohne Angst, aber noch ein bisschen schwerfällig

Gegen den TSV Mannheim gelang ein wichtiger Schritt dahin – für Meister war es 491 Tage nach ihrer schweren Verletzung eine gelungene Rückkehr. „Ich war noch ein bisschen schwerfällig in den Zweikämpfen, Angst hatte ich aber keine“, sagte sie. Vor dem Spiel habe sie etwas Respekt gehabt, mit dem Anpfiff sei dieser aber verflogen: „Ich muss mich auf dem Platz aber erst einmal wieder zurechtfinden. Die anderen haben ja sehr viel zusammengespielt.“

Sofort wieder mitten drin im Geschehen: Toni Meister vom HTC Uhlenhorst.
Sofort wieder mitten drin im Geschehen: Toni Meister vom HTC Uhlenhorst. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Vor den Play-downs, in denen es für die Uhlenhorsterinnen dann um den Ligaverbleib geht, stehen noch drei Spiele an. Die kann Toni Meister nutzen, um wieder komplett ins Teamgefüge zu finden. Körperlich hat sie ihr Comeback gut überstanden. „Nach dem Spiel ist es etwas schmerzhaft, im Spiel hatte ich aber keine Probleme“, sagte sie. Das macht Mut für die kommenden Partien.

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Drei Top-Gegner, dann kommen die Play-downs

Zumal der große Druck erst einmal weg ist. Der Erfolg gegen Mannheim war „ein Pflichtsieg. Wir haben das ganz gut gemacht“, so Meister, die festgestellt hat: „Je länger das Spiel gedauert hat, desto müder sind sie geworden.“

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Nun geht es nacheinander gegen die Topteams Mannheimer HC, Club an der Alster und Berliner HC. Danach stehen die die Play-downs an – und dann kommt auch der Druck zurück. Denn die junge Uhlenhorster Mannschaft möchte wie im Vorjahr den Klassenerhalt schaffen. „Granny“ Toni Meister könnte in diesen Alles-oder-nichts-Spielen eine wichtige Rolle zukommen. Und würde im Anschluss sicher gerne wieder Autogramm schreiben.