Mülheim. Der HTC Uhlenhorst führt bei Rot-Weiss Köln mit 2:0 – kassiert aber binnen Sekunden zwei Gegentore. Warum die Mülheimer trotzdem im Soll sind.

Wie viel der Punktgewinn beim deutschen Meister Rot-Weiss Köln wert ist, dass werden die Herren des HTC Uhlenhorst erst nach dem Ende der Rückrunde wissen.

Für den Moment ist Trainer Thilo Stralkowski mit dem 2:2 (1:0) zufrieden – wohlwissend, dass nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung mehr drin gewesen ist.

HTC Uhlenhorst: Trainer ist mit der Leistung sehr zufrieden

„Schlussendlich bin ich mit der Leistung der Jungs sehr zufrieden“, sagte Stralkowski im Anschluss an den West-Klassiker, gestand aber auch: „Womit wir nicht zufrieden sind ist die Tatsache, dass es nur ein Punkt geworden ist und keine drei.“

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Denn die waren in der Domstadt durchaus möglich. Henrik Mertgens belohnte die Uhlenhorster nach einem konzentriert ausgespielten Angriff in der 13. Minute mit dem Tor zum 1:0, Timm Herzbruch erhöhte nach 48 Minuten auf 2:0. Zuvor verpassten die Gäste es, schon früher das zweite Tor zu erzielen.

HTC Uhlenhorst: Zwei Gegentore in einer Minute

Stattdessen klingelte Sekunden nach dem Herzbruch-Tor im Gehäuse von HTCU-Schlussmann Felix Damberger. Die Uhlenhorst schafften es nicht, die linke Seite dicht zu halten, aus dem Gewühl im Kreis fand der Ball vom Schläger von Florian Pelzner den Weg ins Tor.

Köln nutzte das Momentum, der HTCU war noch nicht wieder sortiert, da stand es auch schon 2:2. Christopher Rühr gelang der Ausgleich.

Wilde Schlussphase mit Chancen auf beiden Seiten

Es entwickelte sich eine wilde Schlussphase, in der Julius Meyer die erneute Gäste-Führung vergab und Köln Glück hatte, dass Timur Oruz nach einem Foul keine Zeitstrafe bekam. „Vielleicht ist er weggerutscht, aber er grätscht da einen Spieler von uns um“, so Stralkowski.

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Auf der anderen Seite musste Dennis Holthaus die letzten Minuten wegen einer Zeitstrafe zu sehen, die letzte Strafecke der Kölner – die ausgerechnet Oruz herausholte – parierte Damberger mit einem starken Reflex. „Da hat er uns das Unentschieden festgehalten“, so Stralkowski.

Uhlenhorst ist voll im Plan des Trainers

Und wie wertet er dieses Remis? „Ich war mir sicher, dass wir in Köln gewinnen können, da man davon aber nicht ausgehen kann, habe ich ein Remis eingerechnet“, so Stralkowski. Heißt: „Wir sind voll im Soll und haben nun das entscheidende Wochenende vor uns.“

Gewinnen die Uhlenhorster am Samstag (14.30 Uhr) beim UHC Hamburg und am Sonntag (14.30 Uhr) zu Hause gegen Krefeld, sieht es mit Blick auf die Play-offs richtig gut aus.

So haben sie gespielt

Rot-Weiss Köln – HTC Uhlenhorst 2:2 (0:2)
Tore:
0:1 H. Mertgens (13.), 0:2 Herzbruch (48.), 1:2 Pelzner (48.), 2:2 Rühr (49.).
HTCU: Damberger, Belzer – Holthaus, Windfeder, Meyer, Miskimmin, MacIntyre, H. Mertgens, Herzbruch, Duckscheer, L. Mertgens, Noertersheuser, Godau, Werner, Ludwig, Hellwig, Stahmann.
Grüne Karten: van der Weerden – Holthaus
Schiedsrichter: Berneth – Fernkorn