Mülheim. Der Kahlenberger HTC investiert eine sechsstellige Summe in seine Anlage. Ein neuer Hockeyplatz und fünf neue Tennisplätze sind entstanden.
Vor 70 Jahren wurde der Kahlenberger HTC gegründet. Er war aus der damaligen Hockeyabteilung des MTV Kahlenberg hervorgegangen. Das Erscheinungsbild der Anlage an der Mintarder Straße zwischen dem Nachbar DJK Ruhrwacht und der Harbecke-Sporthalle änderte sich im erheblichen Maße durch den Umbau im Zuge der Landesgartenschau 1992 (MüGa). Aber auch die vergangenen Monate werden in die Vereinshistorie eingehen.
Der Hockeyplatz wurde saniert und erstrahlt nun als „Medl-Arena“ in einem auffälligen Blauton. Zudem freut sich die Tennisabteilung über die Komplettsanierung von fünf Plätzen. Die Finanzierung basiert in erster Linie auf der Unterstützung des Landes durch das Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“.
Kahlenberger HTC: Herren bestreiten das erste Pflichtspiel auf dem neuen Kunstrasen
Das „Feld-Opening“ der Hockeyabteilung wäre in früheren Zeiten wohl buchstäblich ins Wasser gefallen. Aber trotz eines regnerischen Tages kamen fast 100 neugierige Hockey-Jugendliche mit Eltern, Großeltern und Geschwistern zur Anlage, um auf dem neuen Kunstrasen ihre Geschicke in einem Hockey-Parcours unter Beweis zu stellen und an einem vereinsinternen Spaßturnier teilzunehmen sowie in der ab sofort dauerhaft eingerichteten „Hockey-Börse“ im Klubhaus in Kleidungsstücken und Utensilien zu stöbern.
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Der Nachwuchs hat den Anfang gemacht. Nun fiebern auch die Erwachsenenteams des KHTC dem ersten Heimauftritt auf neuem Untergrund entgegen. Den Anfang machen die Herren am Sonntag, 30. April, mit dem Regionalligaspiel gegen den RTHC Leverkusen. „Die Qualität des Kunstrasens, der schon 15 Jahre alt war, hat in den vergangenen Jahren erheblich nachgelassen. Wir hätten darauf ohnehin schon bald reagieren müssen. Das Förderprogramm des Landes war da natürlich ein Glücksfall für uns“, sagt Siegfried Surau, stellvertretender KHTC-Vorsitzender.
Großprojekt kostete den Kahlenberger HTC 350.000 Euro
Nach vielen Gesprächen und einer Menge Papierkram kam die frohe Botschaft und die Zusage des Landes, die Umbauarbeiten auf der Anlage mit 193.000 Euro zu unterstützen – 123 000 Euro für den Hockeyplatz sowie 70 000 Euro für die ebenfalls dringend notwendige Sanierung der Tennisplätze inklusive neuen Zäunen und Bewässerungsanlage. Für das Großprojekt benötigte der Verein aber insgesamt 350.000 Euro (Hockey 200.000, Tennis 150.000).
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„Über die Stinnes-Stiftung erhielten wir weitere 40.000 Euro. Die Differenz von knapp 110.000 Euro konnten wir schließlich durch Eigenarbeiten, Sponsoren und Fremdfinanzierung decken“, erklärt Uwe Schumann. Der Vereins-Chef betont: „Trotz aller Belastungen haben wir es geschafft, das Haushaltsjahr 2022 mit einem Überschuss von 8400 Euro abzuschließen. Dank der gemeinsamen Anstrengungen in unserem Verein und einer Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ab diesem Jahr von zehn Prozent gehen wir in 2023 von einem ausgeglichenen Haushalt aus. Gerade im Bereich Sponsoring konnten wir ordentlich zulegen.“
Gönner ermöglicht die Erneuerung der Flutlichtanlage
Technikwart Carsten Link und sein Helferteam hatten die kosteneinsparenden Vorarbeiten geleistet. In den Sommerferien 2022 sollte der Umbau des Hockeyplatzes bereits erfolgen. Daraus wurde aber nichts. „Die beauftragte Firma konnte den Termin nicht halten. Sie informierte uns kurzfristig darüber, dass der Belag nicht lieferbar gewesen sei“, blickt Siegfried Surau auf die Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Projektes zurück.
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Das Warten hat sich gelohnt. In den Wintermonaten entstand ein Schmuckstück in Blau – passend auch zu den Vereinsfarben. Dank eines Gönners konnte sogar noch die komplette Flutlichtanlage im Wert von 60.000 Euro erneuert werden. Am Ende des Prozesses entspricht der Platz nun sogar internationalen Standards. Für den KHTC ist es ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte.