Mülheim. Der Mülheimer FC 97 und Trainer Bartosz Maslon arbeiten nicht mehr zusammen. Die Niederlage in Scherpenberg allein sei nicht ausschlaggebend.

Mit einem mehrjährigen Plan war Trainer Bartosz Maslon im Sommer beim Fußball-Landesligisten Mülheimer FC 97 angetreten, doch nun endet die Zusammenarbeit schon nach wenigen Monaten.

Nach der 0:2-Niederlage am Sonntag im Spitzenspiel beim SV Scherpenberg gehen der Styrumer Verein und sein Coach getrennte Wege.

Mülheimer FC ist trotz Niederlage in Scherpenberg Dritter

Beide Seiten betonen, dass die Entscheidung nichts mit dem Ausgang der Begegnung in Moers zu tun habe. Trotz der Niederlage ist der MFC immer noch Tabellendritter und hat lediglich vier Punkte Rückstand auf die Spitze.

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Doch der Coach hatte nach der Partie unter anderem den fehlenden Teamgeist angeprangert. Das brachte beide Seiten letztlich wohl zu der Erkenntnis, dass es nicht passt. „Wir haben am Dienstagabend ein offenes und ehrliches Gespräch geführt, in dem es um die Perspektive der Mannschaft ging. Bartosz hat uns offen seine Meinung gesagt und wir ihm unsere. Und am Ende hat es einfach nicht gepasst“, erklärt der Sportliche Leiter Oguzcan Bahar.

Ähnlich schildert es auch der scheidende Coach: „Wir haben einfach unterschiedliche Auffassungen, eine unterschiedliche Philosophie. Da prallen zwei Welten aufeinander“, sagt Bartosz Maslon, der genau 16 Pflichtspiele lang Trainer des MFC war.

Mülheimer FC betont beiderseitiges Einvernehmen

Er habe diese Möglichkeit schon seit einigen Wochen im Hinterkopf gehabt, sagt Maslon. Auch für den Verein sei es keine Kurzschlussreaktion gewesen. „Wir haben uns ganz fair getrennt. Im Moment passt es irgendwie nicht. Es ist schade, denn er ist ein guter Trainer aber er hat einfach eine andere Philosophie“, so der Vereinsvorsitzende Celal Cetinkaya.

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Auch Maslon betont, dass sich beide Seiten im Guten getrennt hätten. „Ich hatte ein sehr nettes Gespräch mit dem Vorstand. Ich bin dem Verein dankbar für die Zeit, auch wenn sie kurz war. Ich habe hier nette Menschen kennengelernt.“

Mülheimer FC hat nun Zeit für die Trainersuche

Für den MFC kommt die Trennung zumindest nicht zu einem ganz schlimmen Zeitpunkt. Durch den spielfreien Totensonntag haben die Mülheimer nun noch eineinhalb Wochen Zeit, um einen Nachfolger von Maslon zu finden.

Sportchef Bahar wird nun vorerst selbst das Training übernehmen. „Ich denke mal, dass das Telefon jetzt oft schellen wird“, sagt er. Innerhalb dieser Woche wird wohl keine Entscheidung mehr fallen. Gut möglich, dass die Styrumer auch vorerst auf eine Interimslösung für die drei noch ausstehenden Spiele in diesem Jahr gegen Dingden, Broekhuysen und Lowick setzen und dann die Winterpause für die Installation eines neuen Trainers setzen werden.

Mülheimer FC hält an seinem Saisonziel fest

„Wir können mit der Mannschaft, dem Verein und der Anlage überzeugen“, zählt Bahar die Punkte auf, mit denen er bei der Trainersuche werben will. „Ich denke, dass wir mittlerweile eine ganz gute Adresse sind“, so der Sportliche Leiter.

An der Zielsetzung habe sich nichts geändert. „Im letzten Jahr hat keiner mit uns gerechnet und jetzt sind wir wieder oben dabei. Als Aufstiegsfavorit würde ich uns aber noch nicht bezeichnen, weil es ja auch erst unser drittes Jahr in der Landesliga ist“, gibt Bahar zu bedenken.

Nach Hakan Katircioglu, Daniele Autieri und Bartosz Maslon muss der MFC dieses dritte Jahr nun mit dem vierten Trainer in Angriff nehmen.