Mülheim. Über die Besetzung der Abwehr staunten die Zuschauer von Blau-Weiß Mintard am Sonntag nicht schlecht. Warum Tobias Kolb Innenverteidiger spielte.

Einige regelmäßige Zuschauer von Blau-Weiß Mintard werden am Sonntagnachmittag zu Beginn der Partie gegen den 1. FC Wülfrath nicht schlecht gestaunt haben. In der Abwehr der am Ende mit 6:1 siegreichen Mülheimer spielte neben Seijo Maruyama und Leon Eschen doch tatsächlich der eigentliche Stürmer Tobias Kolb.

„Innenverteidiger habe ich tatsächlich in 24 Fußballjahren noch nie gespielt“, musste der 28-Jährige nach dem Spiel selbst lachen.

Blau-Weiß Mintard: Neuer Innenverteidiger war vor dem Spiel nervös

Ganz überraschend kam der Abwehreinsatz für den eigentlichen Offensivmann aber nicht. „Wir hatten es schon oft im Training, dass wir Tobi da haben spielen lassen“, meinte Trainer Christian Knappmann. „Da konnte ich mich schon ein bisschen einspielen“, meinte Kolb.

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Nun musste der Mintarder in Abwesenheit von Abwehrchef Max Haubus tatsächlich in der Defensive ‘ran. Er übernahm den Part des zentralen Abwehrspielers zwischen dem erblondeten Maruyama und Leon Eschen. „Am Anfang war ich ein bisschen nervös. Auch wenn ich jetzt schon ein bisschen dabei bin, war es ja doch eine neue Rolle“, sagte der Aushilfsverteidiger.

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Der 28-Jährige fand sich mit der neuen Aufgabenstellung aber offenbar schnell zurecht, spielte gute Pässe von hinten heraus und übernahm teilweise auch das verbale Kommando. „Man kommt irgendwann rein und dann ist die Aufregung vergessen“, so Kolb. Seine Offensivqualitäten brachte der Verteidiger aber auch ein. Nach einer Ecke eröffnete in der 17. Minute mit dem 1:0 den Torreigen.

Warum Trainer Knappmann auf Kolb in der Verteidigung setzte

„Wir brauchten heute seriösen und präzisen Ballbesitz, deswegen haben wir uns gegen Geschwindigkeit entschieden, also gegen Erbslöh, und für den besseren Fuß und das hat sich glaube ich auch bezahlt gemacht“, bewertete Trainer Knappmann den Einsatz mit „sensationell gut“.

Für den Coach standen aber am Sonntag noch etliche weitere Top-Spieler auf dem Platz. Zum Beispiel der unermüdliche Fatih Koru. „Es war halt ein Pflichtsieg, das wurde ja auch vorher so kommuniziert aber wir haben das dann auch gut gemacht“, meinte auch Tobias Kolb, der nun um eine weitere Positionsoption reicher ist.