Mülheim. Ein historisches Duell bestreiten der 1. BV Mülheim und der VfB Grün-Weiß Mülheim. Die Vorfreude bei beiden Vereinen ist groß.

Das hat es so in der langen Geschichte des Mülheimer Badminton noch nicht gegeben. Zwei Mannschaften treffen auf Bundesliga-Niveau aufeinander.

Zum Auftakt in die neue Saison in der 2. Bundesliga empfängt Aufsteiger VfB Grün-Weiß Mülheim am Samstag (14 Uhr, Otto-Pankok-Gymnasium) den deutschen Rekordmeister 1. BV Mülheim. Und während die Rollen mit Blick auf die Historie eigentlich klar verteilt sein müssten, erwarten die Beteiligten viel eher ein Duell auf Augenhöhe.

1. BV Mülheim kennt sich in der Bundesliga bestens aus

Der 1. BV Mülheim hat eine beeindruckende Rückrunde in der 2. Bundesliga gespielt und am Ende den vierten Platz belegt. Nach dem Rückzug aus der Bundesliga vor zwei Jahren setzt der Rekordmeister verstärkt auf eigene Talente und junge ausländische Spielerinnen und Spieler wie den Niederländer Finn Achthoven sowie den Bulgaren Stiliyan Makarski und dessen Landsfrauen Kaloyana Nalbantova und Diana Dimova-Makarska.

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„Ich hoffe, dass wir die jungen Spielerinnen und Spieler langfristig an unseren Verein binden können“, sagt der 1. Vorsitzende des 1. BVM, Lars Erwin und ergänzt: „So, wie es uns auch bei Dmytro Zavadsky gelungen ist.“ Der Ukrainer spielte lange Zeit für die Mülheimer, darf das Land wegen des Krieges aktuell aber nicht verlassen. „Ihm geht es den Umständen entsprechend“, sagt Erwin.

Neuland für den VfB Grün-Weiß Mülheim

Während sich der 1. BVM in bundesweiten Ligen prächtig auskennt, ist dies für den VfB Grün-Weiß Mülheim komplettes Neuland. Einen einzigartigen Siegeszug hat der Verein hingelegt, ist mit Spielerinnen und Spielern aus der Region vier Mal in Folge aufgestiegen.

Julia Meyer zählt zu den hoffnungsvollen Talenten des 1. BV Mülheim.
Julia Meyer zählt zu den hoffnungsvollen Talenten des 1. BV Mülheim. © Funke-Foto-Services | Jörg Schimmel

„Die Vorfreude ist riesig, wir können es kaum erwarten“, sagt der 1. Vorsitzende Sven Anstötz. Verstärkt haben sich die Grün-Weißen mit Xenia Kölmel, Iya Gordeyeva und Maria Kuse sowie Jan Felix Matulat. Ansonsten ist der Kader größtenteils der der vergangenen Jahre – unter anderem mit den Ex-Nationalspielern Alexander Roovers und Björn Joppien sowie den starken Lea-Lyn Streamlau und Vasily Kuznetzsov.

Keine klare Rollenverteilung im Mülheimer Derby

Wie die Rollen am Samstag letztlich verteilt sein werden, ist völlig offen. Klar ist nur, dass der gegenseitige Respekt groß ist. „Grün-Weiß hat eine super tolle Serie hingelegt, dafür gebührt ihnen die größte Anerkennung. Sie werden knallharte Gegner sein“, sagt Lars Erwin. Und Sven Anstötz betont: „Es ist ein gutes Zeichen für die Badmintonstadt Mülheim, dass wir mit dem TSV Heimaterde insgesamt drei so große Vereine haben, die allesamt gute Arbeit machen. Die Konkurrenz beflügelt uns.“

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Aber wer gewinnt denn nun das Spiel am Samstag? „Ich hoffe auf einen Sieg und tippe 4:3“, sagt Sven Anstötz, Lars Erwin wollte sich auf kein Ergebnis festlegen, zeigte sich aber selbstbewusst: „Der 1. BVM gewinnt.“

Egal wie es ausgeht, bereits am Sonntag geht es weiter. Der VfB Grün-Weiß empfängt dann um 12 Uhr den TV Refrath II, der 1. BV Mülheim ist beim 1. CfB Köln zu Gast.