Mit Fotostrecke: Li und Schäfer erneut Deutsche Meister
•
Lesezeit: 3 Minuten
Mülheim. Yvonne Li und Kai Schäfer haben erneut die Titel bei den Deutschen Meisterschaften in Mülheim gewonnen – die Kulisse hätte besser sein können.
Rund 50 Helferinnen und Helfer des 1. BV Mülheim sorgten in den vergangenen vier Tagen für eine gut organisierte 70. Deutsche Meisterschaft im Badminton und auch sportlich wurde einiges geboten. In den Einzelkonkurrenzen setzten sich wie im vergangenen Jahr Yvonne Li und Kai Schäfer durch, in Abwesenheit der nationalen Spitzendoppel gab es im Mixed und in den beiden Doppelkonkurrenzen neue Siegerinnen und Sieger zu feiern. Einzig der Zuschauerzuspruch hätte höher sein können.
Eigentlich hätten die Deutschen Meisterschaften im Februar in Bielefeld ausgetragen werden sollen, Corona verhinderte dies und der enge Terminkalender ließ nur die vergangenen vier Tage zu. Mit Blick auf die Sommerferien und die in drei Wochen anstehenden Weltmeisterschaften war das für Aktive und Fans denkbar unglücklich – die, die mitspielten, zeigten aber starke Leistungen und belohnten die, die gekommen waren.
Matthias Kicklitz ärgert in Mülheim die Favoriten
Für viel Aufsehen sorgte vor allem Matthias Kicklitz, der im Laufe des Turniers die beiden ehemaligen deutschen Meister Max Weißkirchen – der im Viertelfinale enttäuschte – und Fabian Roth bezwang. „Ich hatte eine schwere Auslosung, habe mich aber von Spiel zu Spiel gesteigert“, sagte er nach der Final-Niederlage gegen Kai Schäfer.
Und auch den Titelverteidiger forderte er bis zum Schluss, gewann sogar den zweiten Satz und führte im dritten Durchgang. „Ich habe zwischendurch den Fokus verloren, mein Niveau dann aber wieder gefunden“, sagte Schäfer, der zuvor zwei von vier Spiele gegen Kicklitz gewonnen hatte. Am Ende war es vielleicht auch die Routine von Olympiateilnehmer Schäfer, die den Unterschied in einem packenden Endspiel machte.
Mülheimerin Yvonne Li gibt keinen Satz ab
Wesentlich souveräner löste Yvonne Li ihre Aufgabe gegen Ann-Kathrin Spöri. Li gewann in zwei Sätzen und gab im gesamten Turnier keinen Satz ab. Und das, obwohl sie mit muskulären Problemen in die Meisterschaften gestartet war. „Für mich war klar, dass wenn ich spiele, ich es auch durchziehe“, so die nun vierfache Titelträgerin nach dem Finalerfolg.
Die Final-Ergebnisse im Überblick
Dameneinzel: Yvonne Li – Ann-Kathrin Spöri 21:19, 21:11.
Herreneinzel:
Kai Schäfer – Matthias Kicklitz 21:16, 18:21, 21:13
Für die gebürtige Hamburgerin, die seit vielen Jahren in Mülheim lebt, ist es immer etwas besonderes in der Westenergie Sporthalle aufzuschlagen. „Ich mag die Halle, spiele hier auch bei den German Open immer gut und würde mich freuen, wenn die Deutschen Meisterschaften noch einmal hier ausgetragen werden würden“, so Li.
1. BV Mülheim sorgt für Programm abseits des Courts
Denn dass das Mülheimer Badminton-Publikum begeisterungsfähig ist, zeigt es immer wieder, wenn die internationalen Top-Leute zu den German Open kommen. Diesmal blieben viele Plätze in der Halle leer – ein Grund war sicherlich der ungünstige Zeitpunkt. „Das Turnier hätte mehr Zuschauer verdient gehabt“, befand auch Berthold Altenbeck, Geschäftsführer beim 1. BV Mülheim. Der Verein hatte die Ausrichtung recht kurzfristig übernommen und auch abseits des Courts einiges auf die Beine gestellt. So konnte im Umlauf der Halle beispielsweise an einer Ballmaschine trainiert werden.
Deutsche Meisterschaften in Mülheim
1/59
Auf den Plätzen durften sich derweil Jones Ralfy Jansen/Jan Colin Völker, Stine Küspert/Emma Moszczynski und Bjarne Geiss/Moszczynski über die Titel in den Doppel-Konkurrenzen freuen. Bis Anfang Februar sind sie nun die amtierenden Deutschen Meister – dann soll zum angestammten Zeitpunkt die 71. Auflage stattfinden.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.