Mülheim. Der VfB Speldorf lädt zur Saisoneröffnung und testet gleich doppelt. Die Mülheimer wollen ihren Kader noch verstärken, leicht ist das aber nicht.

Nach einem Wochenende ohne Testspiel und sogar einigen Trainingstagen im Home-Office hat Bezirksligist VfB Speldorf zuletzt wieder intensiv trainiert und bestreitet an diesem Wochenende gleich zwei Testspiele.

Am Samstag, um 16 Uhr, ist A-Kreisligist TuSpo Saarn im Rahmen der Saisoneröffnung an der Saarner Straße zu Gast, einen Tag später, um 15 Uhr, kommt Bezirksligist SV Viktoria Goch.

VfB Speldorf: Nachwuchs präsentiert sich im Rahmen der Saisoneröffnung

Ab 12 Uhr rollt am Samstag auf der Anlage des VfB Speldorf bereits der Ball – neue Spielformen für Kinder werden vorgestellt, zudem findet ein Showtraining auf dem Kleinfeld statt. Auch die älteren Jugendlichen präsentieren sich mit einem Showtraining auf dem Großfeld. Um 15.45 Uhr wird dann die Bezirksligamannschaft vorgestellt, die anschließend gegen TuSpo Saarn testet.

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„Ich nehme die Stimmung als relativ positiv wahr und habe nicht das Gefühl, dass die Fans uns die vergangene Saison noch vorwerfen“, sagt Speldorfs Trainer Julien Schneider vor der Präsentation seiner Truppe am Samstag. Alle Spieler beisammen hat er aktuell nicht, manche sind im Urlaub, andere verletzt. Überhaupt ist der Kader der Speldorfer mit 20 Feldspielern und drei Torhütern dünn besetzt, zwei weitere Offensivspieler werden noch gesucht.

„Die Jungs müssen aber auch reinpassen und uns besser machen. Wir suchen Qualitätsspieler“, so Julien Schneider, dem aber bewusst ist, dass der Markt momentan „still steht. Wir müssen geduldig bleiben.“ Sollten sich keine weiteren Spieler finden, die den VfB nach vorne bringen, werde man es auch „gewuppt bekommen“.

VfB Speldorf blickt nach dem Abstieg wieder nach vorn

Dass die Chemie stimmt und auch die Fans mittlerweile wieder nach vorne blicken, hat auch der Auftritt beim MWB-Cup gezeigt. Zwei Mal kam Speldorf nach Rückstand zurück, ließ sich auch von einem 3:3 nach 3:1-Führung im Finale gegen Mintard nicht aus der Bahn werfen und holte den Pokal. „Hoffentlich lässt sich dieser Eindruck, dass totgesagte länger leben, auf die gesamte Saison übertragen“, sagt Julien Schneider, der die Ergebnisse in der Vorbereitung aber natürlich nicht zu hoch hängen möchte.

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Ergebnisse spielen für ihn auch am Wochenende gegen Saarn und Goch nur einer untergeordnete Rolle. Aus dem vollen Training geht der VfB in das Doppel-Wochenende, hinzu kommt, dass der Kader ausgedünnt ist. „Für fast alle wird das bedeuten, dass sie 180 Minuten spielen müssen“, blickt Schneider voraus. Auch deshalb seien die beiden Spiele in erster Linie „zwei Einheiten, die uns komplett ans Limit führen werden. Wir sind momentan am Belastungshöhepunkt.“

Nur noch zwei Wochen, dann beginnt die Liga

Schließlich sind es auch nur noch zwei Wochen, bis es in der Liga wieder um Punkte geht. „Die Harmonie und die Fitness sind gut. Wir haben hart trainiert“, blickt Schneider auf die vergangenen Tage zurück. Und gerade vor den heimischen Fans sollen die beiden Testspiele ordentlich absolviert werden. „Es wird nur über den Schweinehund gehen“, vermutet Schneider, der trotzdem gute Leistungen von seinen Jungs sehen möchte. Auch wenn mit Goch, einem der Favoriten auf den Landesliga-Aufstieg, ein anspruchsvoller Gegner wartet.

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„Ich habe das Gefühl, dass sich das Umfeld mit der Mannschaft identifiziert. Wir wollen zeigen, dass wir den Wiederaufstieg in Angriff nehmen“, sagt Schneider. Auch wenn es am Samstag und Sonntag noch keine Punkte gibt, können zwei gute Leistungen weiter Rückenwind geben, damit dieses Ziel vom ersten Meisterschaftsspiel an verfolgt werden kann.