Mülheim. In einem von starken Defensivreihen geprägten Spitzenspiel haben sich die Frauen des HSV Dümpten durchgesetzt. Entscheidung fällt nach der Pause.

Die Handallerinnen des HSV Dümpten haben im Spitzenspiel die SG Langenfeld mit 16:13 (6:6) geschlagen und wahren damit ihre Chancen im Aufstiegsrennen.

Die Kulisse in der Sporthalle an der Kleistraße war am Sonntagnachmittag eines Spitzenspiels würdig. Die Tribüne war gut gefüllt, auch die Gäste hatten einige Fans mit nach Mülheim gebracht, so dass beide Seiten von Beginn an für ordentlich Stimmung sorgten.

Dümpten und Langenfeld agieren defensiv stark

Allein die Tore waren anfangs Mangelware, denn es zeigte sich schnell, dass sich mit dem HSV Dümpten und der SG Langenfeld zwei starke Abwehrreihen gegenüberstanden. So stand es nach zehn Minuten gerade einmal 2:2. Dann passierte sogar fünf Minuten toremäßig nichts, bis sich beim 4:2 erstmals der Tabellenführer mit zwei Toren abgesetzt hatte. „Beide Mannschaften haben heute in der Defensive Beton angerührt“, kommentierte dies HSV-Trainer Oliver Scholz.

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Langenfeld spielte in dieser Phase vorne den etwas besseren Ball und setzte etwa die Kreisläuferin gut in Szene, die dann auch prompt den Siebenmeter herausholte. „Wir waren anfangs noch etwas nervös“, so Scholz. Dies machte sich vor allem in der Offensive bemerkbar, wo das Spiel der Dümptenerinnen in der Anfangsphase noch zu statisch wirkte. Auch die Würfe, die die Mülheimerinnen aufs gegnerische Tor brachten, waren noch zu unplatziert.

HSV Dümpten agiert nach Auszeit zielstrebiger – und zieht nach der Halbzeit davon

Erst nach einer Auszeit und zwei Wechseln auf der rechten Seite lief es vorne für den HSV besser. Über eine schöne Einzelaktion von Leonie Homberg gingen nun die Gastgeberinnen erstmals in Führung. Allerdings trafen dann die Gäste kurz vor dem Pausenpfiff noch zum 6:6-Ausgleich.

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HSV Dümpten – SG Langenfeld 16:13 (6:6):HSV Dümpten gewinnt das Spitzenspiel gegen Langenfeld

In der zweiten Hälfte knüpfte der HSV aber dann nahtlos an seine gute Schlussphase an. Aus einer starken Abwehr heraus lief nun auch die zweite Welle besser, so dass sich das Scholz-Team erstmals auf drei Tore absetzte (10:7). Weiter ausbauen konnten die Mülheimerinnen den Vorsprung nicht, dafür gab es vorne zu viele unnötige Ballverluste. Allerdings konnte die SG daraus keinen Nutzen ziehen, weil nun auch Torfrau Celine Lange zur Bestform auflief. So blieb es bis zur Schlussphase beim Vorsprung von vier Toren (14:10).

Geduld ist der Schlüssel für den HSV Dümpten

Rund fünf Minuten vor dem Ende riskierte Langenfeld mit einer offensiven Manndeckung nochmal alles. Das schmeckte dem HSV gar nicht, die Dümptenerinnen fanden zunächst keine Lösungen gegen die offensive Abwehr. So wurde es nochmal spannend und die Gäste schafften rund drei Minuten vor dem Ende den Anschluss (13:14).

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Die letzten Angriffe spielte der HSV dann aber geduldig und nahm so Zeit von der Uhr. Nach einem Foul an Kreisläuferin Maren Buschhausen traf die Leonie Homberg vom Siebenmeterpunkt zum entscheidenden 15:13.

Trainer ist stolz – Langenfeld bleibt an der Spitze

Trainer Scholz war nach dem Abpfiff voll des Lobes: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wir haben Langenfeld heute erfolgreich unser Spiel aufgedrückt. Das war unsere beste Saisonleistung bisher“, so Scholz.

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In der Tabelle macht sich der Sieg allerdings noch nicht bemerkbar. Weil Langenfeld zwei Spiele mehr hat, bleibt der HSV auf dem zweiten Platz.

So haben sie gespielt

HSV Dümpten - SG Langenfeld 16:13 (6:6)
HSV:
Dronia, Lange - Homberg (7/2), Buschhausen, Zutt (3), Beckord (4), Thiel, Görgens, Liebern, Lutz (2), Zec, Buhren.