Mülheim. Bei der HSG am Hallo gelingt dem VfR Saarn ein Sieg, der 13. im 13. Hinrundenspiel. In Essen war die Partie lange offen

Der VfR Saarn hat die perfekte Hinrunde unter Dach und Fach gebracht. Auch das 13. Spiel bei der HSG am Hallo Essen hat der Tabellenführer der Landesliga mit 28:24 (16:15) gewonnen.

Dabei haben es die Essener dem VfR aber alles andere als leicht gemacht.

Zwei kurzfristige Ausfälle beim VfR Saarn

Rückblickend war die Partie beim Tabellendritten die wohl bislang schwierigste Aufgabe für den Mülheimer Landesligisten. Erschwerend hinzu kam, dass der VfR Saarn kurzfristig mit Mats Neukirch und vor allem Jonas Krusenbaum auf zwei Leistungsträger verzichten musste.

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So war VfR-Trainer Carsten Quass gezwungen, seine Anfangsformation ein bisschen umzustellen. Dies machte sich auch in den ersten Minuten bemerkbar.

„Der eine oder andere war sicherlich etwas nervös“, so Quass. So taten sich die Saarner am Sonntagnachmittag vor rund 200 Zuschauern im Sportpark Am Hallo zunächst schwer, die Gastgeber erwischten den deutlich besseren Start. Sie führten nach fünf Minuten 4:2 und nach 15 Minuten 9:7.

Essen trifft aus dem Rückraum – Saarner Deckung greift nicht

Besonders der individuell stark besetzte Rückraum der Hausherren zeigte sich treffsicher, was die Mülheimer mit ihrer defensiven 6:0-Abwehr nicht in den Griff bekamen. Aber auch Recep Koraman bereitete mit seinem Wackler der VfR-Defensive Probleme. So setzte sich die HSG sogar zeitweilig auf vier Tore ab (12:8) und Trainer Quass nahm die erste Auszeit.

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„Das hat mich ein bisschen sauer gemacht, weil wir uns auf diese Bewegung vorbereitet hatten“, sagte der Coach. Erst mit der Umstellung auf eine offensivere 5:1-Deckung lief es für den Tabellenführer hinten besser und sie verkürzten zur Pause den Rückstand wieder auf ein Tor (15:16).

Umstellung bringt Saarn den nötigen Schwung

Diese taktische Umstellung machte sich auch in der zweiten Hälfte bezahlt. Die Essener taten sich nun deutlich schwerer gegen die offensive Abwehr und produzierten gleich mehrere Abspielfehler, was der VfR nun auch endlich für sein Tempospiel nutzte. Zudem stellte Trainer Quass Tim Neukirch von der linken Außenbahn auf die Mitteposition, wodurch nun auch das Positionsspiel besser klappte.

Tim Neukirch (l.) war mit neun Toren der beste Mülheimer Angreifer – und packte auch in der Verteidigung mit an. So wie hier gegen den Essener Dominik Risse.
Tim Neukirch (l.) war mit neun Toren der beste Mülheimer Angreifer – und packte auch in der Verteidigung mit an. So wie hier gegen den Essener Dominik Risse. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

So lagen die Saarner nach rund 37 Minuten mit vier Toren vorne (20:16) und bewahrten die Führung bis in die Schlussphase. Aufgegeben hatte sich der Verfolger aber noch nicht, sie verkürzten rund fünf Minuten vor dem Ende noch einmal auf 24:26. Dies lag auch daran, dass die Gäste in dieser Phase ihre Torchancen nicht mehr so konsequent nutzten. „Wir haben ein paar Chancen liegen lassen“, so Quass.

Saarn zeigt die richtige Einstellung

Dies machten die Mülheimer dann aber mit ihrem Einsatzwillen wett. „Wir haben als Team dann super gekämpft, uns nach dem Ball geworfen“, lobte Quass. So konnte die HSG den Mülheimern trotz Überzahlsituation nicht mehr gefährlich werden. Auch, weil Tim Neukirch in den Schlussminuten vom Siebenmeterpunkt keine Nerven zeigte und eiskalt zum entscheidenden 27:24 verwandelte.

Neukirch war mit insgesamt neun Treffer bester Saarner Werfer. Insgesamt war es aber ein hartes Stück Arbeit für den VfR, dementsprechend groß war die Erleichterung nach dem Abpfiff.

So haben sie gespielt

HSG am Hallo - VfR Saarn 24:28 (16:15)

VfR: Wortberg, Klausing - Linssen (6), Kilgast (5), Neukirch (9/3), Minten (1), Cordes (1), Milhorst (1), Benkert (2), Graf (3), Kaiser, Rotthäuser