Mülheim. Der 1. BV Mülheim hat Pasquale Czeckay auch für das Regionalligateam gemeldet – nun ist er für die erste Mannschaft gesperrt. Start in Hamburg.
Der 1. BV Mülheim startet mit einem Auswärtsspiel beim Horner TV aus Hamburg in die Rückrunde der 2. Badminton-Bundesliga.
Nach der erfolgreichen Hinserie könnte der Rekordmeister eigentlich entspannt in die anstehenden Spiele gehen. Hätte der Deutsche Badminton Ligaverband (DBLV) nicht einen Spieler der Mülheimer gesperrt.
Ligaverband akzeptiert neue Position des Mülheimers nicht
So richtig nachvollziehen kann BVM-Teammanager Jonathan Rathke die Entscheidung des DBLV nicht. Die Mülheimer wollten Pasquale Czeckay, der bisher an Position zwei gemeldet war, für die Rückrunde an einer tieferen Position melden. Der Landesverband NRW hat das auch akzeptiert, der DBLV – der, so scheint es, sich vor vollendete Tatsachen gestellt und übergangen fühlte – allerdings nicht. „Nach den Ergebnissen der Hinrunde und seiner aktuellen Leistung gehört Pasquale Czeckay an Position zwei und nicht an Position sechs“, begründet DBLV-Präsident Arno Schley.
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Zum Problem für die Mülheimer wurde dann die Tatsache, dass Czeckay Ende des vergangenen Jahres bereits für die zweite Mannschaft zum Einsatz kam. Beim 5:3-Sieg gegen den TV Refrath III und beim 4:4 gegen den Gladbecker FC steuerte er wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt bei.
Mülheims Teammanager Rathke: „Vor allem der Spieler wird bestraft“
„Es wäre unfair gegenüber den Mannschaften in der Regionalliga, gegen die er in der Rückrunde bereits gespielt hat, wenn wir jetzt noch die Möglichkeit geschaffen hätten, dass er doch an Position zwei bleibt und somit ab sofort nur noch für die erste Mannschaft spielberechtigt wäre“, so Arno Schley. Dann nämlich wäre er für die restlichen Spiele in der Regionalliga nicht mehr einzusetzen.
„Der Landesverband NRW hat es genehmigt, der DBLV leider nicht. Wir haben gegen keine Regeln verstoßen und am Ende wird vor allem der Spieler bestraft“, sagt Jonathan Rathke. Die Mülheimer müssen nun mit Spielern aus den unteren Mannschaften auffüllen, um den Allrounder Czeckay zu ersetzen.
Hinspiel gegen den Horner TV war eine klare Angelegenheit
Erster Anwärter für die Rolle ist Karl Sufryd, der auch in der Hinrunde schon Zweitliga-Luft geschnuppert hat. Czeckay wird hingegen in der Regionalliga aufschlagen und versuchen, die BVM-Reserve zum Klassenerhalt zu führen.
Gegen den Horner TV, den der 1. BVM im Hinspiel deutlich mit 7:0 bezwungen hatte, sollte es bei der ersten Mannschafte auch ohne Czeckay zum Erfolg reichen. „Wir haben uns einen klaren Sieg vorgenommen“, so Rathke.
Jarne Schlevoigt ist das größte Talent der Mülheimer
Mithelfen soll dabei neben Spitzenspieler Dmytro Zavadsky auch Jarne Schlevoigt, den Rathke als „großes Talent“ beschreibt. „Er ist unser bester Doppelspieler. Auf dem Platz macht er Sachen, auf die ich nie kommen würde“, so Rathke, der den 17-Jährigen mit Tennisprofi Dustin Brown vergleicht, der auf dem Court ebenfalls immer für eine spielerische Überraschung gut ist.
Schlevoigt, der im Alter von sechs Jahren zum Badminton kam und schon schnell am Stützpunkttraining teilnahm, freut sich auf den Rückrundenstart. „Wir wissen natürlich nicht, wie Horn aufstellt, aber wir sollten auf jeden Fall gewinnen“, sagt der Doppel- und Mixed-Spezialist, dessen großes Vorbild Mark Lamsfuß ist.
Nach dem Praktikum geht es an den Stützpunkt in Saarbrücken
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„Mark spielt taktisch sehr gut und versucht die Lücken auf dem Feld beim Gegner zu finden“, erklärt Schlevoigt, dessen großes Fernziel eine Teilnahme an den Olympischen Spielen ist. In diesem noch jungen Jahr geht es für ihn darum, sich in der 2. Bundesliga weiter zu etablieren und sich für die U19-Welt- und Europameisterschaften zu qualifizieren. „Bei der EM ist dann vielleicht sogar eine Medaille drin“, so Schlevoigt.
Um der Karriere noch einen Schub zu geben, wird er nach seinem Praktikum am Olympiastützpunkt in Essen im Sommer wohl an den Badminton-Stützpunkt nach Saarbrücken wechseln. Vorher möchte er mit seinem Heimatverein aber noch eine gute Rückrunde in der 2. Bundesliga spielen. Beim Horner TV soll deshalb ein guter Auftakt gelingen. Trotz der Kontroversen um Pasquale Czeckay.