Mülheim. Viel Arbeit liegt noch vor den Verbandsliga-Handballern der HSG Mülheim-Styrum. Das erste Heimspiel gegen Ratingen offenbarte, woran es hapert.

Die HSG Mülheim-Styrum hat auch im zweiten Saisonspiel das Nachsehen.

Der Verbandsligist kassierte gegen den TV Ratingen eine Heimniederlage und verliert 20:31 (10:17).

Gedenkminute für den verstorbenen Mülheimer Kurt Hoffmann

Die Partie zwischen der HSG Mülheim-Styrum und dem TV Ratingen begann am Samstagabend in der Sporthalle an der Von-der-Tann-Straße mit einer gemeinsamen Schweigeminute. Spieler und Zuschauer beider Vereine gedachten Kurt Hoffmann.

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Das langjährige Vorstandsmitglied der HSG Mülheim war am Montag überraschend verstorben. Dementsprechend groß war die Betroffenheit auch in der Verbandsliga-Mannschaft, viele kannten ihn schon von Kindesbeinen an.

HSG Mülheim-Styrum findet schlecht ins Spiel

Vielleicht kam die Spielgemeinschaft auch deswegen nicht gut ins Spiel und lag nach fünf Minuten mit 0:3 hinten. Erst in der siebten Minute erzielte Pierre Bühne vom Siebenmeterpunkt das erste Tor für die Gastgeber.

Die Mülheimer taten sich von Beginn an gegen die defensive Abwehr des Turnvereins schwer. Nur selten konnten sie die kompakte 6:0-Abwehr in Bewegung bringen und sich klare Torchancen erarbeiten. Es haperte auch im Zusammenspiel, so waren es lediglich Einzelaktionen, über welche die Hausherren zum Torerfolg kamen. In der Anfangsphase vor allem über Yannik Hinz, der zumindest kurzzeitig zum Anschluss traf (2:3).

Mülheim bekommt Moritz Metelmann nicht in den Griff

Schnell setzten sich die Gäste dann aber wieder mit drei Toren ab (6:3) und bauten im Anschluss die Führung weiter aus. Denn auch im Abwehrverbund der HSG stimmte es nicht, die Defensive ließ sich immer wieder durch zu einfache Aktionen ausspielen.

Auch den Ratinger Haupttorschützen, Moritz Metelmann, bekamen sie nicht richtig in den Griff. Zur Halbzeit lag der Turnverein mit sieben Tore vorne (17:10). Wobei der Rückstand für die HSG sogar noch höher hätte ausfallen können, wenn Torhüter Simon Schoofs nicht mehrere hundertprozentige Torchancen vereitelt hätte.

HSG kann die Ausfälle nicht kompensieren

„Ratingen hat uns sehr schnell den Schneid abgekauft“, sagte HSG-Trainer Tom Strack. So war von Beginn an deutlich zu sehen, dass die Gäste, die einige erfahrene Spieler in ihren Reihen haben, deutlich besser eingespielt waren als die Mülheimer. „Wir hatten leider viele Ausfälle zu kompensieren“, erklärte Strack. So fehlten ihm mit Alexander Schmidt und Kieron Schöneich gleich beide Mittespieler. Auch Marco Schroer und Jakob Felchner mussten im ersten Heimspiel passen.

Marvin Wagenmakers und seine Teamkollegen der HSG Mülheim-Styrum gedachten dem verstorbenen Kurt Hoffmann.
Marvin Wagenmakers und seine Teamkollegen der HSG Mülheim-Styrum gedachten dem verstorbenen Kurt Hoffmann. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Zur Unterstützung waren aus der Reserve Lukas Görgens, Pierre Bühne und Mohammad Abo Shokor mit im Kader, die einen guten Job machten, dennoch standen die Hausherren häufig in völlig neuen Konstellationen auf der Platte.

„So haben wir uns das sicher nicht vorgestellt“, so Strack weiter. So konnte die Spielgemeinschaft auch nach der Pause das Blatt nicht mehr wenden. Dafür war das Angriffsspiel insgesamt zu konzeptlos, immer wieder nahm sich die HSG überhastete Würfe, die dann im Ratinger Block landeten. Sodass diese über ihre erste oder zweite Welle leichtes Spiel hatten. Die Niederlage war auch in der Höhe verdient.

Mülheim-Styrum - Ratingen 20:31 (10:17)
HSG:
Schoofs, Kürbis - Wagemakers, Schöneich (3) Krause (1), L. Görgens (1), T. Görgens (2), Abo Shokor (3), Richter (1), Hinz (2), Bühne (5/2), Weidner (2).