Mülheim. Nach sechs Jahren unter Jens Doleys starten die Frauen des SV Heißen nun mit Marian Bondar in die neue Saison – und das gleich mit Problemen.

Die Verbandsliga-Handballerinnen des SV Heißen backen zum Saisonstart kleine Brötchen. Denn bei den Heißenerinnen ist in der anstehenden Spielzeit vieles anders, angefangen mit dem neuen Gesicht auf der Trainerbank. Aber auch personell hat der SVH einen kleinen Umbruch hinter sich.

Nach sechs Jahren an der Seitenlinie hat zur neuen Saison Marian Bondar den langjährigen Trainer Jens Doleys an der Seitenlinie beerbt. Der 41-Jährige hat seine neue Aufgabe im Juni übernommen und dabei vor allem eins festgestellt: Es gibt noch viel Arbeit für ihn.

Personelle Ausfälle erschweren Heißen den Saisonstart

Dies hat sich auch in den absolvierten Testspielen gezeigt, wo vor allem der Heißener Angriff zu harmlos blieb. Deswegen hat der Verbandsligist zum Ende der Vorbereitung sein Saisonziel noch einmal nach unten korrigiert. Statt dem anvisierten Mittelfeldplatz spricht Bondar nun vom Klassenerhalt.

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Hintergrund ist der personelle Umbruch im Nachgang der letzten Saison. In der Folge musste der Trainer insbesondere den Rückraum völlig neu formieren. Denn Anna Eifert und Stefanie Heimann haben die Handballschuhe komplett an den Nagel gehängt. Spielmacherin Jennifer Reschke fällt wegen einer Schulterverletzung noch für unbestimmte Zeit aus. Ebenso muss der Übungsleiter auf noch eine Weile auf Svenja Arto und Julia Küsters aufgrund von Familiennachwuchs verzichten. Zudem steht Klara Thiele aufgrund ihres Studiums nur eingeschränkt zur Verfügung.

Drei Neuzugänge für den Heißener Rückraum

Demgegenüber stehen mit Mittespielerin Patricia Bäck sowie Lena Ebener (HSG Vennikel Rumeln-Kaldenhausen) und Lynn Lambach (SG Tura Altendorf) drei Neuzugänge für den Rückraum. Klar sei, dass in der neuen Formation die spielerischen Abläufe noch nicht zu hundert Prozent passen.

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Bondar spricht von einer insgesamt „schwierigen Situation“, zumal er in der Vorbereitung nie seine Mannschaft komplett hatte. Dennoch blickt der Coach positiv auf die anstehende Saison: „Die Mädels sind sehr motiviert, die Einsatzbereitschaft stimmt. Die Arbeit macht mir viel Spaß!“ Auch sei die Stimmung im Team weiterhin gut, auch wenn in den Vorbereitungsspielen noch nicht alles funktioniert habe.

Stabile Abwehr soll die Grundlage bilden

Eben weil es im Positionsspiel noch hakt, will der SVH in der neuen Saison zunächst aus einer stabilen Abwehr zu schnellen, einfachen Toren kommen. Hierfür stand in der Vorbereitung neben der Defensivarbeit auch das Konditionstraining im Vordergrund. „Das darf in keiner Trainingseinheit fehlen, damit wir bis zur letzten Minute kämpfen können“, so Bondar.

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Punkten wollen die Heißenerinnen vor allem in der „Festung Kleiststraße“ vor heimischem Publikum. Die Chance haben sie gleich im ersten Saisonspiel gegen Treudeutsch Lank II (Sonntag, 15.30 Uhr). Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Juliane Hauth, die sich im letzten Testspiel verletzt hatte.