Mülheim. B-Kreisligist TSV Heimaterde erreicht auch die vierte Runde des Pokals – und wie! Mit 6:0 fertigen die Hausherren den FC Albania Duisburg ab.

Vor Wut schlug und traf Alexander Sandau gegen den Pfosten des Tores im Naturstadion am Mülheimer Finkenkamp. Soeben hatte der Verteidiger des FC Albania Duisburg als letzter Mann einen Schuss von Yannick Bargatzky noch von der Linie kratzen wollen, bugsierte den Ball stattdessen aber ins eigene Tor. Mit diesem 3:0 war das Kreispokalspiel zu Gunsten des TSV Heimaterde entschieden. Der Mülheimer Fußball-B-Kreisligist verdoppelte das Ergebnis in der Schlussphase sogar noch.

„Einen A-Kreisligisten 6:0 zu schlagen, ist schon eine reife Leistung“, lobte Trainer Marcus Folgner hinterher. Dabei spielten in der letzten halben Stunde sechs Spieler aus seiner ehemaligen A-Jugend.

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Als Ausrufezeichen an die Konkurrenz wollte der Coach den Sieg deswegen auch noch nicht verstanden wissen, beim Thema Saisonziel nehmen die Heimaterder aber in diesem Sommer keinen Blatt vor dem Mund. Zurecht. Der Kantersieg gegen den klassenhöheren Kontrahenten hat gezeigt, dass der TSV in der bald beginnenden Saison einer der heißesten Anwärter auf den Aufstieg in die Kreisliga A ist.

Niklas Herkrath eröffnet den Torreigen

Während die Duisburger ihre erste große Chance vergaben, stocherte Niklas Herkrath den Ball in der neunten Minute zur Führung der Hausherren ins Tor. Den Kopfball von Manuel Fischer versuchten die Duisburger noch zu retten, dies gelang aber erst hinter der Linie – 2:0 zur Pause.

Nach dem Wechsel scheiterte der eingewechselte Tim Sonnenschein zunächst noch mit einem Schuss aus dem Stand, ehe das bereits geschilderte 3:0 die Vorentscheidung brachte.

TSV spielt in der zweiten Hälfte wie im Rausch

Tim Sonnenschein und der TSV Heimaterde freuen sich auf die vierte Runde.
Tim Sonnenschein und der TSV Heimaterde freuen sich auf die vierte Runde. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Die Mülheimer spielten sich jetzt in einen Rausch. Eine Flanke von der Grundlinie nahm Kevin Rademacher mit vollem Risiko direkt und jagte die Kugel sehenswert ins lange Eck. Mit dem ersten Seniorentor des kurz zuvor erst eingewechselten Yanis Schreiber und dem ersten Saisontor von Kapitän Jonas Bruckmann sicherten sich die TSV-Spieler noch zusätzliche flüssige Verpflegung für die nächsten Trainingseinheiten.

In der vierten Runde kommt es für Trainer Marcus Folgner am 25. August zu einem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub VfL Wedau. In der aktuellen Form ist auch ein Sieg gegen den A-Ligisten nicht vollkommen ausgeschlossen. Daher sollten sich die Mülheimer auch den 1. September schon einmal freihalten. Da steigt die Finalrunde des Kreispokals. Und eine Woche später geht es schon mit der ersten Runde der Spielzeit 21/22 weiter.

„Alles egal“, sagt Marcus Folgner. Für den TSV zählt in dieser Saison nur die Meisterschaft.

Namen & Zahlen zum Kreispokalspiel

Tore: 1:0 Herkrath (10.), 2:0 Fischer (21.), 3:0 Sandau (66., Eigentor), 4:0 Rademacher (68.), 5:0 Schreiber (81.), 6:0 Bruckmann (86.)

TSV: Wittstock – A. Prions, Brolat, Eisenblätter, Bruckmann – Bargatzky (71. P. Prions), Herkrath – Matthay (42. Sonnenschein), Rademacher, Rosser (78. Schreiber) – Fischer (58. Bünker)