Mülheim. Der HTC Uhlenhorst hat nach dem Aus bei der EHL das Ziel, den dritten deutschen Meistertitel einzufahren, bleibt aber von Verletzungen geplagt.

Der Frust sitzt auch zwei Tage nach dem Spiel um Platz drei tief. Auch wenn die Niederlagen bei der European Hockey League für die Verantwortlichen des HTC Uhlenhorst erklärbar waren.

Alles rund um den HTC Uhlenhorst und die EHL

Nun aber muss sich der Blick der Mülheimer schnellstmöglich wieder nach vorne richten. Schon am kommenden Wochenende stehen zwei Bundesligaspiele an, Anfang Mai geht es in den Play-offs um den Einzug ins Final Four. Dort will das Team von Thilo Stralkowski und Johannes Schmitz den dritten deutschen Meistertitel in Folge holen.

Uhlenhorst bricht in Amsterdam zwei Mal ein

„Wir haben den Jungs am Dienstag trainingsfrei gegeben, damit sie die EHL ein bisschen sacken lassen können“, erklärte Thilo Stralkowski. „Denn natürlich sitzt der Stachel noch tief. Vor allem weil wir gesehen haben, dass es auch anders hätte laufen können.“

Damit meint der Trainer vor allem die Tatsache, dass seine Mannschaft jeweils zwei gute Halbzeiten spielte, je länger die Partien dauerten, das Niveau aber nicht halten konnte. „Die anderen Teams waren nicht so weit von uns entfernt. Aber unser Niveau ist aktuell noch nicht so hoch, dass wir die Leistung der ersten Halbzeiten jeweils über 60 Minuten hätten abrufen können“, so Stralkowski.

Mülheimer sind von Verletzungen geplagt

Das liegt vor allem an der langen Verletztenliste, die den HTCU schon seit geraumer Zeit Sorgen bereitet. Und auch aus Amsterdam kehrten die Mülheimer wieder mit zwei verletzten Spielern zurück. Jan Schiffer zog sich bei seinem Comeback eine Verletzung an den Adduktoren zu, ein MRT am Donnerstag soll Aufschluss über die Ausfallzeit geben.

Bei seinem Sturmkollegen Till Brock steht ebenfalls ein Donnerstag ein MRT-Termin an. Die Bänderverletzung, die er sich im Bundesligaspiel gegen Krefeld zugezogen hatte, ist wieder schlimmer geworden. Beide werden wohl am kommenden Wochenende ausfallen. Genauso Verteidiger Moritz Ludwig, mit dessen Comeback frühestens in zwei Wochen zu rechnen ist.

Windfeder und Holthaus vor Rückkehr ins Team

Immerhin: Lukas Windfeder und Dennis Holthaus sind für die Spiele beim UHC Hamburg und dem Club an der Alster wieder Optionen. „Ob es für zwei Spiele reicht, wird sich dann zeigen“, so Stralkowski.

Die beiden Innenverteidiger könnten mit einer Rückkehr für Entlastung im gesamten Kader sorgen. Dann nämlich würden Kapitän Tobias Matania und Niklas Bosserhoff wieder auf ihre angestammten Positionen im Mittelfeld rücken.

Zwei Spieler wurden bei Ecken vermisst

Und Windfeder wurde, ebenso wie Moritz Ludwig, in Amsterdam auch noch an einer anderen Stelle schmerzlich vermisst. Nämlich bei gegnerischen Ecken. Sechs der insgesamt sieben Gegentore kassierten die Mülheimer nach Standardsituationen.

„Mit Lukas und Moritz haben uns da zwei wichtige Spieler in unserer ersten Welle beim Rauslaufen gefehlt. Die beiden sind mit das Beste, was es in diesen Situationen in Deutschland und Europa gibt“, so Stralkowski. Trotzdem hätte er sich gewünscht, dass die Schüsse besser verteidigt worden wären.

Schiedsrichterleistung sorgt für Unverständnis

Ein weiterer Punkt über den sich Stralkowski ärgerte, waren die Schiedsrichterleistungen. Auch wenn er die Schuld für das schlechte Abschneiden nicht bei den Unparteiischen suchen wollte.

„Der Videobeweis ist grundsätzlich eine gute Sache. Was ich aber nicht gut finde ist, wenn eine Person, die zudem noch relativ unerfahren auf dem Niveau ist, alleine in der Videobox sitzt. Idealerweise sitzen die drei Leute, die sich das anschauen und dann einen Konsens herstellen“, so Stralkowski. Im Halbfinale hatte es vor zwei Toren von Atletic Terrassa knifflige Situationen gegeben, die letztlich gegen den Uhlenhorst ausgelegt worden waren.

EHL-Aus darf keine Rolle mehr spielen

Dazu sei gekommen, dass keiner der Unparteiischen mit den Trainern kommuniziert hätte. „Unsere Spieler mussten zur Außenlinie laufen, um uns die Entscheidungen zu erklären“, monierte Stralkowski. Er hofft, dass der Einsatz des Videoschiedsrichters beim Final Four der Bundesliga besser läuft.

Dass seine Spieler die Niederlagen bei der EHL bis zu den Play-offs abschütteln, darum macht er sich keine Sorgen. „Spätestens wenn wir am Samstagmorgen nach Hamburg fahren, müssen wir die Sache vergessen und den Fokus auf die Bundesliga richten.“ Dort gibt es schließlich noch einen wichtigen Titel zu gewinnen.

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