Mülheim. Für Phil und Lynn Neuheuser ist das keine besondere Sache. Mit der Damenmannschaft des HTC Uhlenhorst arbeiten sie gemeinsam an einem Ziel.
Das gleiche Lachen, die gleichen funkelnden Augen, wenn sie von Hockey sprechen und die Eule auf der Brust – und im Herzen: Dass Phil und Lynn Neuheuser Geschwister sind und mit ihrem Sport eine Leidenschaft teilen, ist unschwer zu erkennen. Das Klubgelände am Uhlenhorstweg ist wie ihr zweites Zuhause. „Vielleicht sogar unser erstes“, sagt Phil Neuheuser und schmunzelt.
Möglich wäre das schon, schließlich sind beide Neuheusers von klein auf Mitglied im Uhlenhorst, spielen nicht nur intensiv Hockey, sondern schwingen zur Abwechslung auch mal den Tennisschläger auf den Plätzen neben dem Waldstadion. Und sie trainieren sogar beide zusammen Hockey-Teams im Uhlenhorst. Seit gut eineinhalb Jahren gibt es aber eine ganz besondere Konstellation: Phil, der ältere der beiden, trainiert die Bundesliga-Damenmannschaft, in der seine jüngere Schwester Lynn spielt.
Jeder nimmt seine Rolle ein
Lynn lacht: „Als ich zum ersten Mal davon gehört habe, fand ich es schon ein bisschen abschreckend.“ Auch Phil muss lachen: „Ok...“ „Aber inzwischen ist es ganz normal für mich. Überhaupt nicht komisch“, betont seine Schwester. „Für mich auch“, ergänzt der Co-Trainer des HTCU.
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Im Training und auf dem Platz nimmt jeder seine Rolle ein. „Vielleicht werde ich ein bisschen weniger gelobt als die anderen“, sagt Lynn. Ihr großer Bruder grinst. „Sie wird angemeckert und gelobt wie alle anderen“, sagt der 25-jährige Co-Trainer des Damenteams. Seine 21-jährige Schwester zieht die Augenbrauen hoch. Dann lachen wieder beide.
Dass sie großen Spaß am Hockey haben und der Sport eine immens wichtige Rolle in ihrem Leben einnimmt, ist unverkennbar, aber am Frühstückstisch gäbe es auch andere Themen, versichern sie. Und das, obwohl auch ihre Vater Hockeyspieler beim HTCU war und seine Kinder an den Sport herangeführt hat.
„Also wir machen da keine Spielanalyse am Esstisch oder gehen jede Spielszene noch mal durch“, versichert Phil, Lynn nickt: „Ich bekomme auch keine Informationen zum Spiel vorher. Das hatten wohl am Anfang einige vermutet. Aber so ist es nicht. Ich erfahre alles immer genau zur gleichen Zeit wie die anderen“, betont die jüngere der beiden Neuheusers.
Geschwister sind auch ein Trainer-Gespann
Klar ist aber, dass sich beide bestens verstehen, abseits und auf dem Platz. „Lynn und ich haben schon etliche Mannschaften zusammen trainiert“, sagt Phil, seine Schwester ergänzt: „Und wir machen das auch jetzt noch.“ Beispielsweise die Mannschaft der weiblichen Jugend B . „Ich kenne also die Art und Weise, wie Phil coacht, ich weiß, auf was er hinaus will. Kann auch einschätzen, wann ihm vielleicht mal der Kragen platzt“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. „Ich bin halt ein eher emotionaler Trainer“, bestätigt der Uhlen-Co-Trainer.
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Auch wenn sie verschiedene Rollen in der Mannschaft einnehmen, ein gemeinsames Ziel haben sie: „Wir wollen mit unserer Bundesliga-Mannschaft den Einzug in die Playoffs schaffen und uns dort so teuer es geht verkaufen“, sagt Phil Neuheuser und seine Schwester nickt.
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