Mülheim. Fünf Spiele, fünf Siege – der VfR Saarn steht in der Handball-Landesliga glänzend da. Nun gilt es, das hohe Niveau zu konservieren.
Einen blitzsauberen Saisonstart haben die Handballer des VfR Saarn in der Landesliga hingelegt. Die ersten fünf Spiele der Saison 2020/21 wurden allesamt gewonnen. Damit standen sie zum Zeitpunkt der coronabedingten Saisonunterbrechung auf dem zweiten Tabellenplatz.
Den Platz an der Sonne musste sie der HSG am Hallo abtreten, weil die Essener bereits ein Spiel mehr absolviert hatten. Denn die Partie des VfR gegen die HSG Gerresheim war schon dem Coronavirus zum Opfer gefallen.
Konditions- und Athletiktraining zahlen sich aus
Die Grundlage für den guten Start legten die Saarner in der Vorbereitung. „Dass wir an der Kondition und Athletik viel gearbeitet haben, hat uns sehr geholfen“, sagt Trainer Carsten Quass.
Der Coach zieht deswegen auch ein durchweg positives Fazit: „Wir haben wirklich gut begonnen“, hält er nach den ersten fünf Partien fest.
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Drei Siege mit über zehn Toren Vorsprung
So gab es zum Saisonstart im Duell gegen die DJK Altendorf 09 ein klares 32:20. In den Spielen gegen den TV Cronenberg (37:23) und den TV Angermund II (32:19) fielen die Siege ähnlich deutlich aus. Lediglich in der Begegnung mit der DJK Grün-Weiß Werden machten es die Saarner etwas spannender, die Partie endete 30:27.
Dabei setzte vor allem die Saarner Offensive so manche Duftmarke. 160 geworfene Tore in fünf Spielen können sich durchaus sehen lassen. Zum Vergleich: Der Tabellenführer hat bei einem Spiel mehr nur sieben Treffer mehr erzielt. Besonders in Torlaune war dabei erneut Rückraumspieler Benedikt Linssen, er traf 41 Mal ins gegnerische Tor und belegt damit Platz zwei der ligaweiten Torschützenliste.
Saarner wollen von null auf 100 durchstarten können
Das Fitnessniveau zu halten, das ist für Trainer Quass die schwierigste Aufgabe in der aktuellen Handballpause. „Wir wollen in der Lage sein, von null auf 100 starten zu können, wenn wir wieder in die Halle dürfen“, so der Coach. Wann das sein wird, steht allerdings noch in den Sternen. Viele Stimmen fordern mittlerweile einen strengeren Lockdown für die Zeit nach Weihnachten, was auch einen möglichen Saisonstart weiter nach hinten verschieben würde.
Die ersten Wochen der Handballzwangspause haben die Saarner vor allem zur Regeneration genutzt, damit sich Spieler wie Jonas Krusenbaum, der sich in dieser Saison zu einer wichtigen Stütze des Teams gemausert hat, auskurieren konnten.
Instagram-Account blickt auch auf vergangene Zeiten
Mittlerweile stehen beim VfR die Laufeinheiten in Zweier-Gruppen im Vordergrund. Quass hat dazu ein ergänzendes Programm mit Zoom-Einheiten bestehend aus Handball-Theorie und kleinen Filmchen zusammengestellt. Weil ihn das aber noch nicht genügend ausfüllt, hat der Trainer seine Liebe zu Social Media entdeckt und bespielt nun regelmäßig den mannschaftseigenen Instagram-Account mit alten Zeitungsartikeln und Spielberichten.
Neben der Fitness lobt Quass aber auch die Einstellung, die seine Mannschaft in ihren Auftritten an den Tag gelegt hat. Im Vorjahr hatte dies gelegentlich noch anders ausgesehen. Eben diese Motivation beizubehalten sei nicht einfach. Umso mehr hat sich der Coach deswegen über die Lauf-Challenge mit dem HSV Dümpten gefreut. „ Die Idee von René Bülten war ein voller Erfolg für die Motivation und den Teamgeist“, so Quass.
Gefühl wie vor dem ersten Spieltag
Als zwischendurch einige Zeiten durchgesickert sind, habe sich die Mannschaft gegenseitig unterstützt und motiviert. „Jeder wollte seinen Teil beitragen“, freut sich der Trainer, der auch selbst mitgefiebert hat. „Für mich als Trainer kam bei der gegenseitigen Bekanntgabe der Laufzeiten fast schon ein Gefühl wie beim ersten Saisonspiel auf. Man wusste nicht genau, wo man steht.“
Gewonnen hat den ersten Wettkampf über fünf Kilometer übrigens der VfR aufgrund der besseren Durchschnittskilometerzeit. Die schnellste Zeit lieferte dabei Saarns Keeper Matti Klausing ab. In der kommenden Woche bestreiten beide Teams dann das „Rückspiel“. Hier wird es darauf ankommen, welche Mannschaft die meisten gejoggten Kilometer schafft. „Das ist zum Ausklang des Jahres noch mal eine schöne Herausforderung für beide Mannschaften“, so Quass.
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