Mülheim. Dass die Fußballpause bis Ende Januar verlängert wird, finden Mülheims Fußballer richtig. Sie hoffen, dass die Saison komplettiert werden kann.
Die Entscheidung des Fußballverbandes Niederrhein, den Spielbetrieb bis Mitte Januar weiter auszusetzen , hat im Mülheimer Fußball für keine große Überraschung gesorgt. Vor allem in den Landes- und Bezirksligen besteht weiterhin die Hoffnung auf eine normale Beendigung der Saison.
„Es ist die richtige Entscheidung“, wird Mintards Sportlicher Leiter Marco Guglielmi bei RevierSport zitiert. „Es wäre falsch gewesen, die Spielerinnen und Spieler ohne eine ausreichende Vorbereitung direkt im Dezember wieder in den Wettbewerb zu schicken“, so der 45-Jährige.
Mit Spielen im Jahr 2020 hatte kaum ein Fußballer mehr gerechnet
Die meisten waren ohnehin nicht mehr davon ausgegangen, dass in diesem Kalenderjahr noch Pflichtspiele ausgetragen werden. „Dass es im Dezember nicht weitergeht, war zu erwarten“, sagt etwa Dimitri Steininger, Trainer des Bezirksligisten Mülheimer SV 07 . Ähnlich äußert sich auch Speldorfs Sportlicher Leiter Kevin aus der Wieschen: „14 Tage Zeit hätte man ja nach dem Lockdown ohnehin einräumen müssen und danach hätte man in diesem Jahr vielleicht noch ein Spiel gehabt.“
Steininger hält sogar einen noch längeren Vorlauf vor dem ersten Meisterschaftsspiel für notwendig. Daher hofft er, dass mindestens ab dem Jahreswechsel dann auch der Trainingsbetrieb wieder erlaubt sein wird. Am liebsten natürlich früher. „Überhaupt mal wieder die Fußballschuhe anzuziehen, würde uns allen sehr guttun“, weiß der Coach.
Verschiedene Ligengrößen, verschiedene Lösungen?
Aber wie geht es dann weiter? „Unterhalb der Oberliga – würde ich behaupten – ist es locker möglich, die komplette Saison durchzuspielen“, meint Speldorfs Kevin aus der Wieschen. In der Landesliga stehen für Speldorf nur noch fünf Spiele in der Hinrunde aus. „Damit wären wir ja dann im März durch und dann sollen wir pausieren?“ fragt sich der Sportliche Leiter.
Fußballverband Niederrhein
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Eine Sonderregelung müsse es für die Oberliga geben, die mit ihren 23 Mannschaften unmöglich komplett zu Ende gespielt werden könne . „Da muss man zumindest auf 50 Prozent kommen, damit sie wertbar wird“, sagt Aus der Wieschen.
50 Prozent der Spielen müssen gespielt werden – dann zählt die Saison
Auch Mintards Trainer Fabio Audia, Rot-Weiß-Coach Kim Rolinger und sein Saarner Kollege Thomas Stedter hatten sich zuletzt gewünscht, dass die Saison noch regelkonform zu Ende gespielt wird. „Die Frage ist aber, ob man in der Oberliga so entscheiden kann und darunter anders“, gab Audia zu bedenken.
MSV-Trainer Dimitri Steininger: „So gerne ich die Saison zu Ende bringen würde, ist es doch vielleicht sinnvoll nur die Hinrunde zu komplettieren.“ Damit die 50 Prozentregelung greift, müssten in der Landesliga 91 Spiele (bisher 52) und in der Bezirkliga 105 (48) Partien bestritten werden.
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