Mülheim. Nach holpriger Vorbereitung und vielen unvorhergesehenen Kaderveränderungen findet der Neu-Landesligist Mülheimer FC 97 rechtzeitig in die Spur.

Lange Zeit verlief die Vorbereitung des neuen Fußball-Landesligisten Mülheimer FC 97 äußerst holprig, weil sich auch die Kaderplanung noch deutlich länger hinzog als geplant. Doch rechtzeitig vor dem Saisonstart scheint der Aufsteiger ins Rollen zu kommen.

3:1 gegen Buchholz, 3:0 gegen Saarn und dann zuletzt das 5:0-Ausrufezeichen gegen den FSV Duisburg – die letzten Spiele stimmen die Verantwortlichen des MFC zuversichtlich. „Wir kommen langsam dahin, wo wir hinwollen“, sagt auch Trainer Hakan Katircioglu.

Schwacher Fitnesszustand zu Beginn der Vorbereitung

Anil Yildirim stürmt erneut für den Mülheimer FC 97.
Anil Yildirim stürmt erneut für den Mülheimer FC 97. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Liebend gerne wäre er schon wesentlich früher an diesem Punkt angekommen. „Aber die Vorbereitung hat holprig angefangen, weil 70 bis 80 Prozent der Mannschaft in der Corona-Zeit nicht das gemacht haben, was sie machen sollten“, bemängelt der Coach. Mehrere Verletzungen waren die Folge.

Es lag aber auch daran, dass sich der Kader selbst im August noch laufend änderte. Stürmer Ersin Canseven aus Überruhr erlebte nur ein kurzes Gastspiel im Ruhrstadion, der MFC entschied sich stattdessen für den bereits beim MSV 07 im Wort stehenden Anil Yildirim.

Karabudak-Brüder hinterlassen Lücke in der Innenverteidigung

Noch härter traf den Neu-Landesligisten aber der Abgang von den beiden Brüdern Celal und Sahin Karabudak sowie von Ahmet Aldemir, die eine Lücke in der Abwehr hinterlassen. „Sie haben sich mit dem Vorstand überworfen“, bedauert Trainer Katircioglu. Vor allem die beiden Karabudaks wird der MFC wegen ihrer Präsenz in der Innenverteidigung nur schwer ersetzen können.

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Tor: Ajara Djamal Ehlert, Doguhan Esgin, Efe Özkan

Abwehr: Keiya Hayasaka,
Emre Kaan Katircioglu, Ibrahim Kücükarslan, Haruki Oyama, Mete Kaan Yaris, Ensar Yildiz, Miran Zuberovski

Mittelfeld: Serkan Cekic, Burak Demirdere, Murat Ergin, Paul Ihnacho Ikechukwu, Yusuf Isik, Tekin Mang, Mohammad Milad Sahebzada, Cihad Saral, Cüneyt Türk

Angriff: Sandro Garcia Melian, Belmin Selmanovic, Lalo Touray, Anil Yildirim

Trainerteam: Hakan Katircioglu (Trainer), Daniele Autieri (Co-Trainer), Isni Rahmani (Torwarttrainer), Alican Bayraktar, Yilmaz Bilir (Betreuer), Ozan Kadam (Physiotherapeut)

Übernommen haben diese Rolle zuletzt zwei Neuzugänge: Der Japaner Keiya Hayasaka war „fast kein Fremdkörper mehr“, fand der Coach. Daneben vertraut er dem gerade einmal 18 Jahre alten Mete Kaan Yaris, den er bereits in der Jugend des SC Croatia trainierte. „Wir wollten eigentlich nur gucken, ob er das packt, er hat es aber selbst ohne einen der Karabudaks neben sich zu haben sehr gut gemacht“, lobt Katircioglu.

Allrounder Miran Zuberovski ist gesetzt

Miran Zuberovski ist einmal mehr als Allrounder gefragt.
Miran Zuberovski ist einmal mehr als Allrounder gefragt. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Hinten rechts wird aller Voraussicht nach Ibrahim Kücükarslan, Neuzugang von Adler Osterfeld auflaufen, auf der anderen Abwehrseite der frühere Stürmer Miran Zuberovski, der sich im Laufe der Vorbereitung aber auch als eine Alternative für das Zentrum herausgestellt hat. „Miran ist ein gesetzter Mann. Er ist immer beim Training und kann überall spielen“, schwärmt sein Trainer.

Was sich ohne die beiden Brüder ändern soll, ist vor allem das Tempo im Spielaufbau. „Wir wollen künftig noch schneller nach vorne kommen“, betont Hakan Katircioglu. Daher wird die Rolle des zentralen Mittelfelds noch wichtiger als bisher. Hier hat der Coach die Qual der Wahl aus gleich mehreren Spielern, wenngleich Kapitän Serkan Cekic 80 Prozent der Vorbereitung verpasst hat.

Mülheimer FC möchte vor allem als Team funktionieren

„Wir stehen jetzt gut da und ich bin ziemlich positiv gestimmt“, fasst der Trainer die Vorbereitung zusammen. Das aggressive Pressing und das schnelle Umschaltspiel funktionierten zuletzt schon deutlich besser. Funktionieren soll der MFC aber vor allem als Team. „Dann kommen wir auch an unsere Ziele“, glaubt Katircioglu.

Die sind mit dem Klassenerhalt klar definiert. „Wir sollten aufhören mit irgendwelchen Träumereien“, sagt der Coach klipp und klar – und betont noch einmal: „Ich bin optimistisch, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“

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