Mülheim. Alternativlos finden auch Mülheims Handballer die vorläufige Einstellung des Spielbetriebs. Unklar ist allerdings, wie es anschließend weitergeht.
Auf viel Verständnis unter den Mülheimer Handballern ist die Entscheidung des Niederrheinverbandes getroffen, den Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung auszusetzen. „Wir tragen die Entscheidung des HVN voll mit“, sagte etwa Kevin Michalski, Geschäftsführer des Verbandsligisten HSV Dümpten.
Im Vordergrund sollte stehen, die schnelle Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern und dafür die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Vereinen wird die Verantwortung genommen
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Auch VfR-Trainer Carsten Quass sowie der Styrumer Coach Bernd Reimers begrüßen die Entscheidung, mit welcher der Verband die Vereine auch ein Stück weit aus der Verantwortung nimmt.
„Das war die einzig richtige Reaktion“, so Reimers. „Das musste eigentlich so kommen“, bekräftigte Quass. Insbesondere weil zuvor die Verbände Mittelrhein und Westfalen ähnlich entschieden hatten.
Was bleibt, ist die Unklarheit darüber, wie und wann es weitergehen könnte. „Wie lange diese Entscheidung bestehen bleibt, ist aktuell nicht geklärt“, heißt es in der Mitteilung des HVN.
Am Mittelrhein soll es nach jetzigem Stand nach Ostern weitergehen. Das wären für die meisten Mülheimer Vereine vier Spieltage, die nachzuholen wären. Genug Zeit dafür sei vorhanden, meint etwa Jens Doleys, Trainer der Verbandsliga-Frauen beim SV Heißen. „Zur Not machen wir eben Englische Wochen“, so Doleys.
Trainingsbetrieb soll größtenteils weitergehen
Der Trainingsbetrieb soll größtenteils normal weitergehen. Die Entscheidung dazu haben die Mülheimer Trainer mit ihren Teams gemeinsam getroffen. „Ich kann in einer solchen Situation natürlich niemanden zum Training zwingen“, meint Reimers. Noch mehr als sonst gilt: Wer sich nicht fit fühlt, sollte zuhause bleiben.
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Möglicherweise ließe sich dem Ganzen sogar etwas Positives abgewinnen. HSV-Trainer Rene Bülten denkt über eine zusätzliche Trainingseinheit am Wochenende nach. Für Quass könnten taktische Aspekte mehr in den Vordergrund rücken und HSG-Trainer Fabio Carlo will die spielfreie Zeit nutzen, um Abläufe zu vertiefen.
Wiederholung wäre der Worst Case für die DJK Styrum 06
Aber was ist, wenn der Ligabetrieb nicht wieder aufgenommen werden kann? Ein Großteil kann sich nur eine Lösung vorstellen: die Saison müsste für nichtig erklärt werden, ohne jegliche Auf- und Abstiege. Klar ist aber auch, dass dies nicht allen in die Karten spielen würde. Für die DJK Styrum 06 wäre es der „Worst Case“, wie Reimers sagt.
Denn die Styrumer spielen bisweilen eine souveräne Saison und führen die Tabelle deutlich an. Ähnlich würde es den Bezirksliga-Damen des HSV Dümpten ergehen.
„Wir würden Einiges dafür tun, damit das nicht so kommt“, so der Coach. Der Der Handballverband will dazu in den kommenden Tagen noch einmal separat beraten.
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Eine mögliche Option ist auch, dass der aktuelle Tabellenstand gilt. Das wäre wiederum für den HSV Dümpten fatal, denn er wäre dann definitiv aus der Verbandsliga abgestiegen.
HSV Dümpten hofft auf eine faire Lösung
Für Trainer René Bülten wäre dies ganz klar Wettbewerbsverzerrung, denn der HSV hat die Partien gegen die Top-Mannschaften der Liga bereits absolviert, nun stünden eigentlich die vermeintlich leichteren Spiele an. „Ich vertraue darauf, dass der HVN eine faire Lösung finden wird“, sagt HSV-Geschäftsführer Michalski.
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