Herne. Sodingen-Neuzugang Matuszak ist direkt auch Kassenwart: Hier spricht er über Disziplin und Harmonie im Team sowie seine Ziele nach der unruhigen Zeit in Obercastrop.
Chris Matuszak ist einer von 13 Neuzugängen beim SV Sodingen. Der 31-Jährige hat zuletzt bei Wacker Obercastrop und DSC Wanne-Eickel gespielt. Nun soll „Matu“, wie ihn alle nennen, beim SVS als erfahrener Führungsspieler vorweg gehen. Mit beiden verpasste er den Aufstieg knapp, nun hat er mit Sodingen viel vor. Und hat den ersten Titel im Blick: „Wir wollen den Cranger-Kirmes-Cup holen, sowas kann einen durch die Saison tragen.“ Nach dem Halbfinalsieg über Obersprockhövel steht Sodingen am Sonntag im Endspiel, kann erstmals das eigene Turnier gewinnen.
Chris Matuszak: „Ich gehe immer vorweg, egal ob mit oder ohne Binde“
Matuszak kommt vom Ligakonkurrenten Wacker Obercastrop. Die SVS-Trainer Michael Wurst und Jimmy Thimm haben sich um einen Wechsel bemüht, genau wie Sodingens Flügelspieler Julian Kaminski. „Ich habe mehrmals versucht, „Kami“ in meine Mannschaft zu holen“, sagt Matuszak - jetzt hat es andersherum geklappt. Mit Marc Flaczek oder Kerem Kilic trifft er auf weitere alte Bekannte. „Ich gehe immer vorweg, egal ob mit oder ohne Binde“, sagt er über seine Rolle als Neuzugang.
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Mit den vielen Neuzugängen treffen beim SV Sodingen viele neue Charaktere aufeinander. Matuszak und Kaminski haben den mannschaftinternen Strafenkatalog aktualisiert, damit sich alle zu Disziplin verpflichten. „Keiner zahlt gerne“, sagt Matuszak. Nicht nur auf dem Feld sei Harmonie wichtig: „Wir finden eigentlich immer einen Grund, um nach dem Training noch länger am Platz zusammenzubleiben, trinken ein Bier oder bestellen eine Pizza.“ Als kleines Vorbild hat man sich den Meister der letzten Westfalenliga-Saison genommen: „Wiemelhausen hatte vielleicht nicht die besten Einzelspieler, doch sie haben einfach als Team harmoniert“, erklärt Matuszak.
Cranger Kirmes-Cup: Finalspiele am Sonntag
Der DSC Wanne-Eickel und der SC Obersprockhövel sind die Gruppensieger nach den Vorrundenspielen beim diesjährigen Cranger Kirmes-Cup des SV Sodingen. In der Gruppe Stadtwerke Herne sind die vier Mannschaften auf jeweils vier Punkte gekommen. Mit der besten Torbilanz (+2) sicherte sich der Fußball-Westfalenligist SC Obersprockhövel den Gruppensieg vor dem FC Marl sowie den beiden Teams, die sich nach der Vorrunde aus dem Turnier verabschiedet haben, der SpVgg Erkenschwick (Oberliga Westfalen) und dem SV Vestia Disteln (Aufsteiger zur Westfalenliga).
Die Gruppe Herner Sparkasse hat der Westfalenligist DSC Wanne-Eickel gewonnen (9 Punkte aus den drei Gruppenspielen) vor dem Mit-Westfalenligisten SV Sodingen. Der Turniergastgeber hat das Halbfinale dank der besseren Torbilanz gegenüber dem punktgleichen (4) Landesligisten SV Wanne 11 erreicht. Ausgeschieden sind neben den 11ern auch die Landesligafußballer der Sportfreunde Wanne-Eickel (0).
In der ersten Halbfinalpartie hat der SV Sodingen den SC Obersprockhövel mit 6:2 bezwungen. Das zweite Halbfinale des Cranger Kirmes-Cups am Freitagabend zwischen dem DSC Wanne-Eickel und dem FC Marl war nach Redaktionsschluss für diese Ausgabe beendet. Einen aktuellen Bericht finden Sie kurz nach Ende der Partie auf waz.de/sport-her. Sonntag, 28. Juli, ist der Finaltag des Cranger Kirmes-Cups im Dr.-Jovanovic-Glück-Auf-Stadion. Das Spiel um Platz drei beginnt um 15 Uhr, das Finale um 17 Uhr.
Auftakt gegen Westfalia Herne: „Da müssen alle brennen“
Bis jetzt läuft es auch auf dem Platz. Zumindest in der Vorbereitung ist Sodingen noch ungeschlagen, „wir haben sogar gegen den Oberligisten Wattenscheid unentschieden gespielt“, sagt Matuszak. Sein Ziel: „Wir wollen attraktiven Fußball zeigen, damit die Leute den Weg ins Stadion wiederfinden.“
Zum Saisonauftakt am 11. August in der Westfalenliga geht es direkt ins Derby gegen Westfalia Herne. Nicht nur ein Prestigeduell, sondern ein Spiel, das richtungsweisend sein kann. „Da müssen alle brennen“, sagt Matuszak. Er steckt sich ambitionierte Ziele und betont, dass er immer gewinnen will und so auch klar mit dem Ziel in die Saison geht, in der Tabelle oben angreifen zu wollen. Am zweiten Spieltag kommt es dann direkt zum zweiten Herner Derby und damit auch zur Rückkehr von Matuszak zum DSC.
Mit DSC Wanne-Eickel und Wacker den Aufstieg verpasst
Als Matuszak in der Saison 21/22 für den DSC Wanne-Eickel spielte, stand die Mannschaft zur Winterpause auf einem Relegationsplatz um den Aufstieg in die Oberliga Westfalen. Nach einigen teils schweren Verletzungen brach die Mannschaft unter Trainer Sebastian Westerhoff im Saisonendspurt ein und landete nur auf Platz fünf. Auch Matuszak konnte am Ende mit einem Kreuzbandriss nur zuschauen. Er erinnert sich: „Mit der Mannschaft aufzusteigen, wäre richtig geil gewesen. Wir hatten auch ein tolles Trainerteam. Ich glaube, wenn wir nicht so viel Verletzungspech gehabt hätten, wären wir aufgestiegen.“
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Danach ging es für Matuszak zu Wacker Obercastrop, wo er aufsteigen wollte. „Es war sehr viel los, es gab viele Wechsel, man konnte sich nicht immer auf Fußball fokussieren.“ So wurden während der Saison der Trainer, sowie die Sportliche Leitung um Thorben Krol und Tim Eibold gewechselt, nach dem Trainerwechsel war Matuszak nur noch Ersatz. Der 31-Jährige wünscht sich nun „ein ruhiges Umfeld“ beim SV Sodingen und möchte auch als Neuzugang sofort Verantwortung übernehmen.
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