Herne. Beim Kirmes-Cup kam es zu einer ungewöhnlichen Begegnung zwischen Sodingens Matuszak und dem Schiedsrichter - diese sorgte für Lacher.

Dieses Bild war auch für die Zuschauer beim Cranger-Kirmes-Cup ein ungewöhnliches. Im Spiel der Sportfreunde Wanne gegen den SV Sodingen traf Sodingens Neuzugang Chris Matuszak Schiedsrichter Leonidas Exuzidis mit dem Ball am Kopf. Danach umarmten sich die beiden und lachten zusammen.

Zu der Situation kam es während der zweiten Halbzeit. Als Matuszak zur Seitenverlagerung ansetzte, lief Exuzidis durch sein Schussfeld und bekam den Ball gegen den Kopf. Glücklicherweise ohne schwere Folgen: „Wir haben uns minutenlang totgelacht“, sagt die Nummer acht des SVS. Schiri Exuzidis nahm es mit Humor: „Warum gerade du? Es hätte mich jeder andere treffen können. Hoffentlich hat das keiner gefilmt.“ Matuszak entschuldigte sich prompt und umarmte ihn herzlich. Denn der Schiedsrichter ist für ihn kein Unbekannter.

„Dann konnte ich ihn 45 Minuten lang volllabern“

Matuszak und Exuzidis kennen sich seit Jahren. Sowohl auf als auch neben dem Platz verbindet die beiden eine Freundschaft. Vor dem Spiel scherzten sie noch gemeinsam über die neue Kapitänsregelung, nach der nur der Kapitän mit dem Schiedsrichter reden darf. „Oh nein, heute darfst du gar nicht meckern“, sagte Exuzidis. Zum Ende der ersten Halbzeit fragte Matuszak nach der verbleibenden Spielzeit, doch Exuzidis konterte: „Konzentrier dich auf dein Spiel, du darfst nicht mit mir reden.“ Eine Steilvorlage für den 31-Jährigen, denn in der zweiten Halbzeit kam er mit der Kapitänsbinde am Arm aus der Kabine. „Dann konnte ich ihn 45 Minuten lang volllabern“, so Matuszak mit einem Schmunzeln.

SVS-Neuzugang Chris Matuszak entschuldigt sich bei Schiedsrichter Leonidas Exuzidis nachdem er ihn versehentlich abschoss.
SVS-Neuzugang Chris Matuszak entschuldigt sich bei Schiedsrichter Leonidas Exuzidis nachdem er ihn versehentlich abschoss. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Nicht nur diese Aktion machte den Sodingern gute Laune, denn die Mannschaft von Trainer Michael Wurst führte schon zur Halbzeit mit 3:0 und gewann am Ende durch einen Viererpack von Stürmer Herrmann mit 5:0. Der Ausrichter des Turniers steht damit so gut wie im Halbfinale.