Herne/Wanne-Eickel/Gelsenkirchen. Der SV Wanne 11 hat mit Sven Jubt einen neuen Knipser verpflichtet. Er verlässt seinen „Herzensklub“ Resse - sein neuer Trainer erwartet von Jubt nicht nur Tore.
Sven Jubt ist die neue Nummer neun bei den Schwarzen Raben. Mit reichlich Erfahrung kommt der 34-Jährige von Viktoria Resse und möchte mit Landesligist Wanne 11 noch einmal angreifen. Er hat hohe Ziele: „Ein Aufstieg wäre schön, aber kein Muss“, sagt er.
Der Neuzugang lobt die „Professionalität“, wie der Verein aufgestellt ist, vor allem mit dem gut besetzten Trainerteam mit Torwart- und Athletiktrainer. Jubt sagt: „Das Team und der Verein haben mich super aufgenommen. Jetzt liegt es an uns, dass wir das Potenzial auf den Platz bringen.“
Wanne-11-Trainer: „Er hilft auch den jungen Spielern ungemein weiter“
Der Kader ist breit aufgestellt und Jubt sei, laut Trainer Franko Pepe „das fehlende Puzzleteil im Kader. Das Profil hatten wir so noch nicht und wir haben explizit danach gesucht.“ Das bringe ein neues Element: Anders als ein Bienk oder Mieczak kann Jubt als Block- und Kopfballspieler fungieren. „Und er hilft auch den jungen Spielern ungemein weiter“, sagt der Trainer - Jubt hilft also doppelt.
Wanne 11 hat insgesamt einen eher jungen Kader, da plant Pepe mit Jubt als Führungsspieler. Er soll seinen neuen Mitspielern eine gewisse Cleverness beibringen. Auch menschlich passe der Stürmer in die Mannschaft, sagt Pepe. Ob Jubt dann vor allem auf oder neben dem Platz hilft, lässt der Coach offen: Auch Jubt muss sich in der Vorbereitung beweisen.
Da läuft es für Jubt persönlich schon gut. Vier Tore hat er bereits für seinen neuen Verein gemacht. Insgesamt läuft es für Wanne vorne mit mit 22 Toren in sieben Testspielen gut. Doch hinten kassierte man 21 Gegentore, sodass bis zum Saisonstart gegen den FC Roj noch viel zu tun ist.
Sven Jubt hat schon für einige Herner und Wanner Vereine gespielt
Jubt kehrt mit seinem Wechsel zurück in den Herner Fußball, wo er schon für einige Vereine gespielt hat. Seine Laufbahn begann Jubt bei Westfalia Herne, damals noch in der NRW-Liga. Dort war seine Rolle eher die des Jokers. Danach wechselte er zum Lokalrivalen DSC Wanne-Eickel. Es folgten Stationen bei TuS Rotthausen, TuS Hordel und dem Erler SV, bevor er zum ersten Mal für Viktoria Resse spielte. „Resse ist mein Herzensklub“, sagt Jubt.
2017 stieg er mit Resse in die Westfalenliga auf, steuerte 23 Tore zum Aufstieg bei, im Sturmduo mit Dominik Hanemann (inzwischen Sportfreunde Wanne). Nach einem Abstecher zur SpVgg Horsthausen kehrte Jubt nach Resse zurück, um den Verein vor dem Abstieg zu bewahren - das klappte aber nicht. Aus der Landesliga wurde Resse in die Kreisliga durchgereicht. Jubt aber will jetzt noch einmal höher angreifen: Der Stürmer hat „richtig Bock“ auf das Projekt bei den Elfern in der Landesliga. „Hier hat man das Potenzial, etwas erreichen zu können“, begründet er seinen Wechsel.
Aufstieg? Für Trainer Pepe sind die Top Fünf das Ziel
Auch Trainer Pepe gibt sich optimistisch für die Saison und fordert einen besseren Saisonstart als in der vergangenen Saison. „Wir haben einen kleineren Umbruch hinter uns und einige Topspieler verloren“, verweist er auf Toni Petrovic und Bobby Schultz. „Aber wir haben gute Neuzugänge geholt und den Kader unter dem Strich auf dem selben Niveau gehalten“, ergänzt er. Die Rückrunde der Schwarzen Raben lief deutlich besser als die Hinrunde und daher ist das Ziel der Elfer, unter die ersten Fünf zu kommen. Ob es am Ende zum Aufstieg reicht, hänge von Kleinigkeiten ab. Oder wie Jubt sagt: „Es wäre schön, aber kein Muss“,