Herne. Dem Herner EV droht im Achtelfinale der Oberliga-Playoffs das Aus. Hernes scheidender Trainer Tobias Stolikowski gibt sich aber kämpferisch.
Letzte Ausfahrt Weiden: Will der Herner EV im Achtelfinale der Oberliga-Playoffs einen erneuten 0:3-Sweep verhindern, muss er an diesem Freitag um 20 Uhr das dritte Duell mit den Blue Devils gewinnen. Bei einer weiteren Niederlage beim Südmeister ist die Serie und die Saison für die Miners wie in den beiden Vorjahren vorzeitig beendet.
In den ersten beiden Partien gegen den Nord-Zehnten musste der haushohe Favorit nur phasenweise an seine Grenzen gehen. Beim 4:1-Heimsieg am vorigen Sonntag schalteten die Oberpfälzer bereits nach 30 Minuten einen Gang zurück, dafür drehten sie zwei Tage später in der Hannibal-Arena erst nach einem 0:2-Rückstand nach 20 Minuten auf und gewannen am Ende mehr als deutlich mit 9:2.
Ein gehöriges Donnerwetter zur Pause war laut Sebastian Buchwieser dafür nicht notwendig. „Diese sogenannten Kabinenansprachen werden oft überbewertet“, erzählte der Devils-Chefcoach nach Spielende. Stattdessen habe er an die Eigenverantwortung seiner Mannschaft appelliert.
Hernes Trainer Tobias Stolikowski will in Herne gewinnen
Die nahm ihr Schicksal daraufhin kräftig zupackend in die Hände und degradierte ihre so furios gestarteten Herner Gegenspieler in den folgenden beiden Dritteln zu Statisten auf dem Eis. Hätte der Südmeister seine Machtdemonstration konsequent bis zur Schlusssirene durchgezogen, wäre der überforderte HEV wohl noch übler unter die Räder geraten.
Dennoch gab sich Hernes scheidender Trainer Tobias Stolikowski auch nach der zweiten Niederlage in der Best-of-Five-Serie kämpferisch: „Wir fahren nach Weiden, um dort zu gewinnen. Abschenken werden wir das Spiel sicher nicht. Sonst müssten wir ja auch gar nicht erst in den Bus steigen.“
Die 1b-Mannschaft des Herner EV beendet Landesliga-Saison mit zwei Niederlagen
Auch dem Erzrivalen aus Essen droht das frühe Playoff-Aus. Die Moskitos liegen in der Serie gegen den Süd-Sechsten EC Peiting mit 0:2 zurück und benötigen drei Siege, um das Blatt zu wenden und den Sprung ins Viertelfinale zu schaffen. Auch in den Vergleichen Heilbronn gegen Erfurt, Tilburg gegen Bad Tölz, Hannover Scorpions gegen Höchstadt und Hannover Indians gegen Riessersee steht es 2:0. Die Duelle zwischen Memmingen und Halle sowie Deggendorf und Hamm werden nach dem Zwischenstand von 1:1 frühestens im vierten Spiel entschieden.
Für die 1b-Mannschaft des HEV endete die Landesliga-Saison mit zwei Niederlagen. Nach dem 1:9 beim ESC Rheine verloren die Gysenberger auch das Rückspiel mit 3:5 und schieden im Halbfinale der NRW-Pokalrunde aus. Ben Adler, Luis Kischkat, Luca Schöpf und Robin Kleinschmidt erzielten die letzten Saisontore der Herner Zweitvertretung.
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