Herne. Der Herner Handball-Oberligist bekommt es mit den SF Loxten zu tun. Es wird eine andere Herausforderung als noch im Hinspiel.
Mit dem Sieg gegen die TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck hat Stephan Krebietke nun jeden Gegner in der Liga einmal gesehen. Aber irgendwie fühlt es sich für den Trainer des HC Westfalia so an, als würde beim Rückrundenauftakt auf ein ganz neues Team treffen. Auf der einen Seite kennen die Herner Oberliga Handballer die Sportfreunde Loxten (Sa., 18.30 Uhr) natürlich noch vom Liga-Auftakt im vergangenen August. Aber dieses Team hat mit dem, was nun am Samstag in die Sporthalle am Westring kommen wird, herzlich wenig zu tun.
Der Tabellenachte war mit neuem Trainer und einigen Neuzugängen in die Saison gestartet, zusätzlich fielen beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams bei Loxten einige Spieler aus. „So langsam sind sie vollzählig“, meint Krebietke. „Da, wo sie jetzt stehen, gehören sie eigentlich nicht hin. Jeder, der sich in der Liga gut auskennt, weiß, dass sie eigentlich in den Top drei stehen könnten.“
Viele Siege - außer gegen Herne
Diese Ausgangslage verhinderte, dass die Loxtener von Beginn an ihre anvisierte Rolle spielen konnten. „Ich gehe davon aus, dass sie in der Rückrunde mehr Spiele gewinnen werden“, sagt der HCW-Trainer und fügt mit einem Lachen an: „Außer gegen uns.“ Wie gut die Sportfreunde schon drauf sind, haben sie beim 34:34 gegen den VfL Eintracht Hagen 2 am vergangenen Wochenende gezeigt. „Das Spiel war sehr ergiebig für uns“, meint Krebietke.
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Er konnte sich anschauen, wie Loxten auf verschiedene Abwehr-Systeme reagiert, wie der generelle Spielstil aussehen könnte. „Wir müssen sie nervös machen“, ist sein Fazit. Die Beweglichkeit und die Lösungsfindung gegen eine offensive 6:0-Abwehr sei für ihn der Schlüssel. Stabilität in der Abwehr ist ohnehin Grundvoraussetzung für das Herner Spiel. Außerdem nimmt Krebietke besonders die Torhüter ins Visier. „Da brauchen wir eine gute Leistung“, sagt er. „Wenn dieses Paket stimmt, haben wir eine gute Chance.“
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Dabei kann der HCW-Trainer beim Personal beinahe aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den Langzeitverletzten Henri Dress stehen eigentlich alle Spieler zur Verfügung. Allein Jasper Meier, nach zwei Wochen Trainingspause durch seinen Aufenthalt bei der Handball-EM, und der angeschlagene Henrik Komisarek könnten nicht zum Einsatz kommen. Bei letzterem ist es eine Entscheidung für die kommende Woche. Denn das Spiel gegen Loxten ist auch vorerst das letzte von Julian Schneider. Sollte Komisarek noch länger verletzt fehlen, würden die Optionen im Rückraum langsam dünn. Ein unnötiges Risiko will Krebietke deshalb nicht eingehen. Schließlich geht es nach dem Spiel gegen „Neuling“ Loxten noch gegen zwölf weitere Mannschaften.
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