Loxten/Herne. Eine starke Teamleistung brachte dem HC Westfalia Herne einen 27:26-Sieg in Loxten zum Oberliga-Start. Ein Neuzugang sieht fälschlicherweise Rot.
Kurz nach dem Abpfiff legten sich die Spieler des HC Westfalia Herne noch einmal ins Zeug. Erst hüpften sie, die Arme um die Schultern des Nebenmanns gelegt, herum, danach noch eine kurze Pogo-Einlage. Es war Freude über den ersten Saisonsieg, Erleichterung, dass sie das Spiel bei den Sportfreunden Loxten doch noch gewinnen konnten. Denn die 60 Minuten beim 27:26 (10:13) waren beileibe kein Spaziergang.
„Es war nicht das beste Oberligaspiel“, bestätigte auch HCW-Trainer Stephan Krebietke. „Es war sehr kampfbetont. Wir hatten viele Unterzahl-Situationen, die zu schnellen Gegentoren geführt haben.“ Besonders in der ersten Halbzeit hatten die Herner ihre Probleme mit einer wieder mal gut aufgelegten Loxtener Mannschaft. „Vor allem über das Kreisläuferspiel haben sie uns viel eingeschenkt“, erklärte Krebietke. Dementsprechend wäre auch ein Unentschieden oder eine Niederlage drin gewesen.
Die meisten Tempo-Tore erzielt der HCW in den letzten 15 Minuten
Doch dagegen stemmten sich die Herner mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung - mit einigen Ausschlägen nach oben. Allen voran Emil Weste. Der Neuzugang, der sein erstes Oberligaspiel absolvierte, stach mit sieben Treffern heraus. Darunter das Tor zur ersten Herner Führung (46.) und noch wichtiger: der Siegtreffer (60.). „Das war fantastisch“, meint Krebietke. „Er hatte eine gute Quote, hat wenig Fehler gemacht und noch einige Assists geliefert.“ Nur beim entscheidenden 27. Treffer des HCW hätte der Trainer noch einen Wunsch gehabt, „er hätte gerne etwas später werfen sollen“. So hatte Loxten noch die Chance zum Ausgleich.
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Dass die Herner überhaupt noch am Sieg schnuppern konnten, war auch Torhüter Fabian Zindel zu verdanken, der in der Schlussphase noch drei wichtige Bälle halten konnte. Ohnehin war die Schlussviertelstunde wohl die stärkste Phase der Westfalia. „Wir hatten das große Plus, dass jeder Spieler knapp die Hälfte gespielt hat“, sagt Krebiekte. „Die meisten Tempo-Tore haben wir in den letzten 15 Minuten erzielt.“ Die Frische und der Wille der Mannschaft waren mit ausschlaggebend für den Auftaktsieg. „Es hat keiner eine schlechte Leistung gezeigt“, freut er sich. Es sei am Ende ein „perfekter Start“ gewesen.
Die Neuzugänge und Newcomer im Herner Kader wie Henri Drees, Tobias Böck und Julian Schneider fanden sich direkt gut ein. Auch wenn Schneider nach einer Roten Karte, die eigentlich Henrik Komisarek hätte sehen sollen, die letzten knapp anderthalb Minuten hatte zuschauen müssen. Der ehemalige Zweitligaspieler ist schon die erhoffte Verstärkung und hilft seinen Mitspielern mit Tricks und Kniffen weiter.
Bei der Heimpremiere dieser Saison am kommenden Samstag (2. September, 18.30 Uhr, Westringhalle) gegen die TG Hörste „wollen wir nachlegen nach diesem Auftakt“, stellt Krebietke klar. Tobias Spiekermann könnte dann auch zu seinem ersten HCW-Spiel kommen. Hinter Alexander Schade, der sich vor dem Loxten-Spiel-verletzte, steht noch ein Fragezeichen.
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HC Westfalia Herne: Emil Weste (7 Tore), Julian Schneider (4), Richard Sibbel (4), Luke Schumann (3), Jasper Meier (2/2 Siebenmeter), Henri Drees (2), Henrik Komisarek (2), Julian Ihnen (1), Tobias Boeck (1), Maik Nikolaus Klamann (1), Nicklas Droege, Joern Maiss, Noah Krebietke, Fabian Zindel
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