Herne. Der Herner EV empfängt das Schlusslicht Leipzig, fährt Sonntag nach Halle. In welchen Bereichen sich die Miners zuletzt verbessert haben.
Mit dem Heimspiel gegen die Icefighters Leipzig endet für den Herner EV am Freitag um 20 Uhr das erste Viertel der Oberliga-Hauptrunde. Das zweite beginnt am Sonntag bei den Saale Bulls Halle.
Während sich die Miners im Tabellenmittelfeld eingenistet haben, trägt der Gegner aus Sachsen die Rote Laterne. Bereits fünf Punkte trennen die Icefighters vom Vorletzten – es ist der schwächste Start einer Leipziger Mannschaft seit Bestehen der Oberliga Nord.
Herner EV: Gegner Leipzig wartet noch auf den ersten Sieg 23/24
In den bisherigen zehn Spielen der laufenden Saison schaffte es das Team von Trainer Frank Fischöder – von 1997 bis 2000 für den „alten“ HEV aktiv – lediglich dreimal in die Verlängerung oder ins Penaltyschießen, und auch diese Partien gingen allesamt verloren. Dabei war der personelle Umbruch weitaus weniger gravierend als am Herner Gysenberg. Frank Fischöder übernahm im Sommer für den langjährigen Headcoach Sven Gerike, der jetzt als Geschäftsführer und Sportlicher Leiter fungiert und wartet seitdem auf den ersten Oberligasieg als Cheftrainer der Icefighters.
Hauptgrund für die sportliche Misere dürfte das große Verletzungspech der Sachsen sein. So konnte DEL2-Neuzugang und Routinier André Schietzold bisher noch nicht für seinen neuen Club auflaufen. Auch die langjährigen Leistungsträger Connor Hannon und Michael Burns sind in dieser Spielzeit noch ohne Einsatz.
HEV-Trainer Stolikowski wird sich von den Zahlen nicht irritieren lassen
Auch die Miners erwischten keinen perfekten Start in die Saison, haben aber an ihren Baustellen erfolgreich gearbeitet. In den ersten Wochen krankte es vor allem am Überzahlspiel, doch inzwischen hat sich der HEV in der entsprechenden Teamstatistik vom letzten auf den dritten Platz vorgearbeitet. Auch die anfangs schwache Schusseffizienz – also das Verhältnis zwischen abgegebenen und erfolgreichen Torschüssen – wurde stark verbessert. Dort haben die Miners derzeit nur noch Herford, Hamm und Halle vor sich und belegen auch im Unterzahlspiel den vierten Rang.
Entsprechend dem Tabellenplatz sind die Leipziger Werte ernüchternd. Nur im „penalty killing“ belegen die Icefighters nicht den letzten Rang, haben zudem von allen Mannschaften die wenigsten Torschüsse abgegeben und nur 18 landeten im gegnerischen Netz.
Von diesen Zahlen wird sich Tobias Stolikowski kaum irritieren lassen. Personell hat der HEV-Trainer am Wochenende die Qual der Wahl: „Natürlich kann noch jemand erkranken oder sich im Abschlusstraining verletzen, aber aktuell gehe ich von voller Kapelle aus.“ Dabei wird er erneut auf Förderlizenzspieler der Young Roosters zurückgreifen können.
Sonntag in Halle – erstes Spiel ging an die Miners
Das Gastspiel in Halle ist der zweite Vergleich beider Teams in dieser Saison. Den ersten gewannen die Miners in der Hannibal-Arena vor drei Wochen mit 4:1 – vor allem dank einer starken Defensivleistung gegen enttäuschende Saale Bulls. Spielbeginn im Sparkassen-Eisdom ist um 16 Uhr.
Die zweite Mannschaft des HEV hat im dritten Anlauf den ersten Sieg in der Landesliga gefeiert. Beim 8:4 (1:1, 4:2, 3:1) gegen die 1b des Neusser EV trafen Luis Kischkat, Ryan Warttig (je 2), Ben Adler, Jaro Drongowski, Orlando Malik und Danil Pichuhin. An diesem Freitag gastiert die HEV-Reserve bei der Zweitvertretung von Lippe Hockey Hamm, am Sonntag geht es um 17.15 Uhr in der Hannibal-Arena gegen den GSC Moers.