Hannover/Herne. Beim amtierenden Nordmeister gab es für den Herner EV nichts zu holen. Bei den Hannover Scorpions setzte es ein 1:5-Niederlage.

Die Hoffnungen des Herner EV auf eine Überraschung bei den Hannover Scorpions erfüllten sich nicht. Trotz der frühen Herner Führung setzte sich am Sonntag die Qualität des Nordmeisters durch – am Ende hieß es 5:1 (0:1, 3:0, 2:0) für die Gastgeber.

Die Scorpions machten vor 1106 Zuschauern schnell deutlich, wer in der ARS-Arena der Herr im Haus ist. Schon nach fünf Sekunden gab es den ersten Torabschluss, nach 30 weiteren den zweiten, doch dann brannte es plötzlich auf der anderen Seite. Der HEV fing die Scheibe ab und Nils Liesegang war durch, doch der Herner Topscorer wurde unfair am Abschluss gehindert – es gab Penalty.

Am Freitag hatte der gefoulte Colin Jacobs Nils Liesegang die Verantwortung überlassen, doch der hatte vergeben und diesmal war es umgekehrt. Der US-Amerikaner lief an und überwand Hannovers Torhüter Gerald Kuhn – 1:0 für den HEV.

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Von diesem Gegentor ließ sich der Nordmeister nicht beeindrucken und zog sein Programm auf. Doch die Gäste standen gut in der eigenen Zone, konnten sich immer wieder befreien und wenn nicht, war Oto Jeschke im Tor zur Stelle.

Die Miners überstanden auch zwei Strafzeiten ohne Gegentreffer und hatten selbst die Chance zum 2:0. Jan Dalecký war nach einem langen Pass frei durch, doch diesmal blieb Kuhn Sieger.

Der HEV rettete den knappen Vorsprung ins nächste Drittel, doch die Wucht der gegnerischen Angriffe nahm zu. Bei den Gastgebern war jeder Feldspieler auch Aktivposten und jetzt war das Spiel schnell gedreht. Brad Snetsinger, der ehemalige Herner, hatte vor dem Tor ebenso zu viel Platz wie Julian Airich und Pascal Aquin und Jeschke hatte alle Hände voll zu tun, um einen höheren Rückstand als dieses 1:3 zu verhindern.

Die Gysenberger versuchten es weiterhin mit Nadelstichen, doch gefährlich wurden die Gegenangriffe kaum noch. Auch im letzten Drittel hatten die Scorpions die erste Chance und wieder war Jeschke zur Stelle.

Eine weitere Strafzeit überstanden die Miners noch, aber die nächste nicht mehr. Diesmal war auch Jeschke chancenlos und nur 14 Sekunden später machten die Scorpions den Deckel endgültig drauf.

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„Im ersten Drittel haben wir gekämpft und hatten Jeschke und das Scheibenglück. Dann hatten wir hinten keine Zuordnung mehr und Hannover hat immer mehr Druck gemacht. Mental hätten wir da etwas mehr zeigen müssen“, erklärte HEV-Trainer Tobias Stolikowski anschließend.

Tore: 0:1 (1:05, Penalty) Jacobs, 1:1 (22:48), 2:1 (24:31), 3:1 (35:25), 4:1 (50:48, 5-4), 5:1 (51:02).

Strafminuten: Hannover 0 – Herne 10.