Herne. Es gibt viele Gerüchte über die heißesten Kandidaten für den Trainerjob in Sodingen, etwa Frank Wagener oder Thomas Falkowski. Das sagt der Klub.
Die Zeit drängt bei der Trainersuche des SV Sodingen. Seit dem Rücktritt von Thomas Stillitano betreut der Sportliche Leiter Stefan Gosing den Westfalenligisten, kann aber nicht bei jeder Trainingseinheit dabei sein, weil er im Schichtdienst arbeitet. Deshalb hat er sich Unterstützung vom Sodinger Aufstiegstrainer 2019 Timo Erkenberg geholt, aber der will sich plangemäß bereits nach dem Spiel am Sonntag beim RSV Meinerzhagen bereits wieder zurückziehen.
Vorschnell zu handeln verbiete sich jedoch, sagt Stefan Gosing. „Wir wollen keinen Schnellschuss abgeben. Die Entscheidung will wohlüberlegt sein, weil wir in einer schwierigen Lage sind“, sagt der Interimscoach des Westfalenliga-Schlusslichts. „Wir haben nur einen Schuss, und der soll sitzen.“ Andererseits räumt Gosing ein, dass angesichts von Erkenbergs Rückzug und seines eigenen beruflichen Engagements eine schnelle Entscheidung gut wäre.
Mehr als 50 Trainer bewerben sich beim SV Sodingen
An Kandidaten für den vakanten Posten scheint derweil kein Mangel zu herrschen: Wie zu hören ist, sollen sich rund 50 Coaches unaufgefordert beim SV Sodingen beworben haben – anscheinend ist der Westfalenligist nach wie vor eine attraktive Adresse. „Mit Nachrichten per Whatsapp können es so viele gewesen sein“, sagt Stefan Gosing zu den Bewerbungen.
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Mehrere Trainer waren auch am Sonntag beim 1:4 gegen Wacker Obercastrop im Dr.-Jovanovic-Glück-Auf-Stadion: Etwa Frank Wagener, der den SVS zwischen 2016 und 2017 gecoacht hat. Vergangene Saison kehrte der Vater vom Max Wagener von den Sportfreunden Wanne nach längerer Auszeit beim strauchelnden Landesligisten SG Welper auf die Trainerbank zurück und schaffte den Klassenerhalt. Zu dieser Saison gab der Lehrer sein Amt ab, da er die Schule gewechselt hatte und beruflich stärker eingespannt ist.
Stefan Gosing räumt ein, er habe mit einigen potenziellen Trainern zusammengesessen, und einer davon sei Wagener gewesen. Unterhalten habe er sich auch mit Dimitrios Kalpakidis, so Gosing. Der Dortmunder arbeitete 2021/22 für den SV Sodingen und hielt die Westfalenliga. Mittlerweile coacht der 44-Jährige den Bezirksligisten Kirchhörder SC, der nach dem Abstieg aus der Landesliga noch ohne Punktgewinn in der neuen Saison ist.
Stefan Gosing soll auch Kontakt zu Thomas Falkowski aufgenommen haben. „Wir haben telefoniert, das stimmt“, sagt Sodingens Sportlicher Leiter. Dabei sei es aber eher um Trainingsinhalte gegangen. „Mit Thomas unterhalte ich mich aber ohnehin ab und zu“, sagt Gosing. Diesmal sei es um Trainingsinhalte gegangen. „Thomas ist ein alter Hase, und ich bin eigentlich kein Trainer.“
„Falke“ vom FC Marl loszueisen wäre wohl ohnehin schwierig. Der Gelsenkirchener lebt in Herten und ist den Schritt zurück in die Bezirksliga gegangen, um etwas mehr Zeit für die Familie zu haben. Zudem hat er immer wieder betont, den Landesliga-Aufstieg mit den Marlern auf jeden Fall im zweiten Jahr realisieren zu wollen. In der vergangenen Saison hatte der FCM das Nachsehen gegenüber Vestia Disteln, das jetzt Liga-Gegner der Sportfreunde Wanne, von Westfalia Herne und des SV Wanne 11 ist.
Wie zu hören ist, hat sich unter anderem auch Tino Westphal ins Gespräch gebracht. Der 37-Jährige, der in seiner aktiven Karriere für Westfalia Herne (2010-2012) und den DSC Wanne-Eickel spielte, trainierte im Fußballkreis zuletzt die SG Castrop, die sich im April aus dem Bezirksliga-Betrieb zurückzog.
Wer auch immer neuer Trainer des SV Sodingen wird – er hat eine anspruchsvolle Aufgabe vor sich.
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