Herne. Sodingens Ex-Trainer Thomas Stillitano nennt Meinungsverschiedenheit mit Vorstand als Ursache für seinen Rücktritt nach dem zweiten Spieltag.
Die Überraschung war groß, als Thomas Stillitano und sein Co Deniz Bozoglu ihren Rücktritt von ihren Trainerämtern bei Fußball-Westfalenligist SV Sodingen bekanntgaben. Nach reiflicher Überlegung seien sie gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass man in der aktuellen Kaderkonstellation keinen erfolgreichen Weg mehr sehe.
Mit der aktuellen sportlichen Situation habe die Entscheidung nichts zu tun, sagt Thomas Stillitano. In der Liga kassierte Sodingen an den ersten beiden Spieltagen zwei Niederlagen (0:2 gegen DSC Wanne-Eickel und 2:3 gegen Hombrucher SV), im Kreispokal war der SVS zudem gegen Absteiger SC Westfalia Herne (0:3) in der ersten Runde rausgeflogen.
Im Mannschaftsgefüge passt es nicht
Vielmehr sei der Entscheidung zum Abschied ein längerer Prozess vorausgegangen. Etwa seit der zweiten Woche der Vorbereitung habe sich bei ihm zunehmend ein Gefühl eingeschlichen, im Mannschaftsgefüge passe es nicht so richtig. In der allenfalls durchwachsenen Saisonstartphase habe der Vorstand dann den vom Trainerduo vorgeschlagenen personellen Änderungen nicht zustimmen wollen.
Daher habe er lieber einen Schlussstrich gezogen. „Noch ist es früh in der Saison, da kann man noch viel gerade biegen“, so Thomas Stillitano, der erst gar keinen Ärger in der Sache abwarten wollte. „Das ist alles ganz ohne Streit abgelaufen“, unterstreicht er.
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Der Trainer zieht ein insgesamt positives Resümee zur Tätigkeit im Dr.-Jovanovic-Glück-Auf-Stadion. „Ich blicke trotzdem auf eine tolle Zeit zurück“, sagt Stillitano. Nach dem Umbruch mit insgesamt 17 Neuzugängen im Sommer 2022 hatten Stillitano und Bozoglu den SV Sodingen als Westfalenliga-Siebter zur neuen Nummer eins im Herner Fußball geformt. Dabei hat sich für den Chefcoach immer wieder bewahrheitet: „Aus schlechten Phasen lernt man am meisten. Insgesamt habe ich super viel mitgenommen für meine weitere Trainertätigkeit.“
Für den SV Sodingen geht es unterdessen unvermindert weiter im Takt, vorerst mit Sportlichem Leiter Stefan Gosing an der Seitenlinie. Nicht zum ersten Mal. Im Oktober 2021 etwa sprang Gosing nach dem Abschied von Thomas Falkowski ein und stieß im Auswärtsspiel in Dröschede den Bock um, als nach langer Durststrecke und trotz 0:2-Rückstand noch mit 2:2 ein Punkt eingefahren wurde, gefolgt von einem 2:0-Heimsieg über Wiemelhausen sowie einer langen Siegesserie, dann mit Trainer Dimitrios Kalpakidis. Diesmal bekommen es Stefan Gosing und seine Elf mit niemand Geringerem als Liga-Favorit SV Wacker Obercastrop zu tun.
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