Recklinghausen/Herne. Der HC Westfalia Herne hat im letzten Saisonspiel den Schlusspunkt hinter eine erfolgreiche Spielzeit gesetzt. Der Kreispokal ging nach Herne.
Es war zwischenzeitlich nicht die große Handball-Party, sondern ein gutes Stück Gemeinschaftsarbeit, das der HC Westfalia Herne zum Saisonabschluss abspulen musste. Dementsprechend wenig Kraft hatten die Spieler in den ersten Sekunden nach Abpfiff für den Jubel. Einige reckten die Arme in die Höhe, die Bank traf sich zu einer Gruppenumarmung.
Bei der Pokal-Übergabe war die Müdigkeit aber schon wieder weg. Der 31:26-Sieg im Kreispokalfinale gegen die HSG DJK Rauxel-Schwerin war der Schlusspunkt unter eine mehr als erfolgreiche Saison der Herner Handballer.„Die Jungs genießen das jetzt“, sagt HC-Trainer Stephan Krebietke. Damit meint er sowohl den Kreispokaltitel als auch die vergangenen Monate.
Der HC Westfalia Herne hat aus der Saison das Optimale herausgeholt
Ein anderes Fazit bleibt ihm wohl auch kaum übrig. Der Klassenerhalt der ersten Mannschaft in der Oberliga, der Aufstieg der zweiten zweiten in die Bezirksliga - und zum guten Ende holte die gemischte Mannschaft auch noch den Kreispokal. Mehr geht ja kaum. „Das war eine super Saison für den ganzen HCW“, meint Krebietke.
„Über den Klassenerhalt geht nichts. Das war eine große Leistung.“Der Trainer musste vor dem Spiel keine großen Motivationsreden schwingen - wie auch schon in der gesamten Saison: „Die Jungs wollen alle gewinnen. Da muss ich keinem in den Hintern treten. Hätten wir heute verloren, wären sie für sich enttäuscht gewesen. Das zeigt Charakter und das finde ich gut.“ Und diesen Charakter mussten die Herner gegen den kämpferischen Landesligisten über die gesamten 60 Minuten zeigen.
Die vorherigen Berichte zum HC Westfalia Herne
- HC Westfalia Herne - HSG Gevelsberg-Silschede 42:24
- TuS Möllbergen - HC Westfalia Herne 24:25
- HC Westfalia Herne - CVJM Rödinghausen 30:30
- TuS Ferndorf - HC Westfalia Herne 32:25
- HC Westfalia Herne - TSV Hahlen 30:26
Besonders in der ersten Viertelstunde tat sich der HCW schwer. „Wir hatten eine volle Bank und das sollte nicht nur der beste Platz in der Halle sein. Wir wollten alle spielen lassen“, sagt Krebietke. Dementsprechend fehlte oft noch die Abstimmung zwischen Spielern der beiden Mannschaften. Hinzu kam, dass einige Spieler aus dem Oberliga-Kader am Freitag erst von der Mannschaftsfahrt zurückgekehrt waren. „In der Phase ist uns nicht über die Maßen viel geglückt.“
Der 12:14-Pausenrückstand sorgte nicht für Nervosität. Krebietke und Lukas Koslowski, eigentlich Trainer der Zweiten, aber im Finale als „Chef“ an der Seitenlinie, stellten auf eine 5-1-Abwehr um. Das änderte das Spiel. Und auch vorne lief es besser. Fabian Scheunemann traf zur 17:16-Führung (36.), die die Herner nicht mehr abgaben. „Wir haben dann auch unser Tempospiel gut gemacht, das sind oft einfache Tore.“ Sowohl für den Herner Siebenmeter-Spezialisten Scheunemann als auch für Spielmacher Oskar Kostuj war es das letzte Spiel im Herner Trikot. Und beide zeigten, was der HCW in den letzten Jahren an ihnen hatte. „Die Verabschiedung gab es im letzten Saisonspiel“, meint Krebietke. „Das jetzt war jetzt das schönste Auseinandergehen.“
HC Westfalia Herne - HSG DJK Castrop-Rauxel 31:26 (12:14)
HCW: Dröge, Melzer, Schumann, Sibbel (2), Schade, Ihnen (1), Scheunemann (8/4 7m), Komisarek (1), Guizani (1), F. Oeing (3), Krause (1) Wolff, Breil (1), Meier (4), Kostuj (8), N. Oeing (1)
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