Tim Eibold als neuer Sportlicher Leiter und Trainer Christian Knappmann arbeiten nun zusammen für den SC Westfalia Herne.
Klar, da gibt es Unterschiede, ob man nun Sportlicher Leiter eines Fußball-Landesligisten oder eines Oberligaklubs ist. Manchmal „wie Tag und Nacht“, sagt Tim Eibold. Er war bisher Sportlicher Leiter des SV Sodingen und übernimmt diesen Posten nun beim SC Westfalia Herne. Ein Beispiel nur, so Eibold: das Telefon stehe nun gar nicht mehr still. Aber dabei hat sich eines nicht geändert – nicht seltener als vorher ist Christian Knappmann dran, der Trainer der Westfalia.
Seit zwei Jahren kennen sich die beiden, seit dem Cranger-Kirmes-Cup in jenem Jahr. Einige Testspiele, Turniere später, nach einem Transfer wie seinerzeit dem von Eren Ayaz von der Westfalia zum SVS, sowie nach ungezählten Telefonaten und WhatsApp-Nachrichten ist daraus eine Freundschaft geworden. Zehn- bis 20-mal, so Eibold, haben sich die beiden bisher schon täglich über Fußball ausgetauscht. Das wird kaum weniger werden, aber jetzt geht es erst mal vor allem um eines: Westfalia.
Auch durch diese persönliche Verbindung sei Eibold nach Herne gekommen: „Ich wollte nicht unbedingt weg aus Sodingen. Aber ich habe viele Kontakte gehabt, zu Ex-Profis, auch zu Knappi, und habe mich gefragt: Wohin willst du?“ Und die Antwort sei gewesen: weiter nach oben. Zwei Ligen höher sind es geworden, weil Westfalia-Trainer Christian Knappmann auch weiter nach oben will und Unterstützung brauchte. Weil bisher er selbst noch diese Sportlicher-Leiter-Aufgaben zusätzlich zum Trainerjob gemacht hat. Tim Eibold ging den Schritt. Nun ist er bei dem Verein, in dem sein Vater spielte und an den er auch eine besondere sportliche Erinnerung selbst als Spieler hat: an einen Kreuzbandriss, zugezogen in einem Pokalspiel gegen Westfalia.
Es wird auch mal knallen
Auf die Frage nach dem einen Detail, das die beiden mit Blick auf den Fußball besonders eine, muss Christian Knappmann nicht lange überlegen: „Verlieren ist keine Option. Für keinen von uns beiden.“ Kein Wunder, dass beide schon gespannt sind, wie sich die Freundschaft entwickeln wird, wenn es erst mal um Punkte geht, und, so Knappmann, „ob dann jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.“ Eibold ist sich sicher: „Es wird auch mal knallen.“ Knappmann ergänzt: „Auf jeden Fall.“ Tim Eibold schließt dies so ab: „Aber Knappi ist einer, von dem ich weiß, dass ich ihn schon zehn Minuten später wieder anrufen kann.“
Für beide steht der Fußball im Vordergrund, und die eine Wellenlänge zwischen den beiden muss man nicht lange suchen. Als Christian Knappmann im „Tilkowski“ etwa von taktischen Vorstellungen von früher erzählt und mit Hilfe zweier verpackter Salamis demonstriert, wie damals zwei Viererketten gleichmäßig verschieben sollten, schaut Tim Eibold so beiläufig auf die zwei „BiFis“, als könnte man Viererketten-Verschiebungen gar nicht anders erklären.
Regionalliga ist mittelfristig das Ziel
Knappmann bekräftigt noch mal: er will weiterhin einen moderneren Fußball spielen lassen, mit jungen Spielern, die entwicklungsfähig und
-bereit sind.
Das Ziel ist „mittelfristig“ als Regionalliga definiert. Knappmann und Eibold sind die beiden, die nah mit dem und am Team arbeiten. Zum Vorstand sind zuletzt auch Ajan Dzaferoski (Sport, Finanzen, Management) und Ademir Mustic (Marketing, Kommunikation und PR) sowie als Berater Misha Bsharyan und Thorsten Legat gekommen.
In einem bis vier Jahren sei der Aufstieg möglich, glaubt Tim Eibold: „Regionalliga-Fußball für Herne wäre überragend.“ Aber zunächst mal steht am 30. Juni die erste Teambesprechung an. Über die neue Saison des SC Westfalia Herne sagt Tim Eibold schlicht: „Ich freu’ mich drauf.“ Christian Knappmann schließt sich an: „Ich auch.“ Bis es so weit ist, werden sie sich noch öfter treffen und miteinander telefonieren.
>> Neue Kunstrasenplätze werden Freitag übergeben
Ein Jahr haben die Umbauarbeiten im und am Stadion am Schloss Strünkede gedauert. Die neuen Kunstrasenplätze werden am Freitag, 22. Juni, 15 Uhr, an den SC Westfalia Herne und den Hockeyclub Herne übergeben.
Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda wird die geladenen Gäste begrüßen und im Anschluss zusammen mit dem Sportausschuss-Vorsitzenden Kai Gera die Kunstrasenplätze übergeben.
Das erste offizielle Spiel bestreiten die D-Junioren der Westfalia gegen den FC Frohlinde, auch der Hockeynachwuchs testet das Grün.