Herne. Ein allererster Schritt aus dem Westfalenliga-Tabellenkeller ist gemacht. Wie Westfalia Herne nun gegen den SC Neheim weiter vorankommen will.
Komplett gelöst hat sich Hayrettin Celik, der Trainer von Westfalia Herne, nach dem 2:1-Erfolg beim FC Iserlohn angehört. Und auch noch länger danach, zwei Tage vor dem Heimspiel gegen den SC Neheim (Sonntag, 15.30 Uhr, Polygonvatroarena) ist „Henry“ Celik noch die Erleichterung anzumerken – aber vom Herner Trainer folgt direkt der Hinweis: „Wir müssen jetzt nachlegen.“
Denn Rang 13, der viertletzte und damit erste Nichtabstiegsplatz, ist vier Punkte entfernt. Der an diesem Sonntag spielfreie SV Sodingen belegt ihn, mit 23 Punkten.
Westfalia Herne: „Jeder hat verstanden, worum es geht“
Die Frage, ob sich die Westfalia nun wöchentlich bis Saisonende mit dem „Endspielmodus“ beschäftigen muss, stellt sich für Henry Celik nicht. „Das muss ich den Jungs nicht immer wieder sagen. Jeder hat verstanden, worum es geht.“
Dazu gehört nicht allein der Zusammenhalt auf dem Platz. Nicht nur, dass die Herner nach drei Niederlagen in Folge mit dem 2:1 in Iserlohn mal wieder drei Punkte geholt haben. Sondern: „Dar komplette Kader ist mitgefahren, also alle, die nicht spielen konnten“, so Celik. „Wir sind in den vergangenen Wochen noch enger zusammengerückt. Unsere Stimmung war jedenfalls zu keiner Zeit düster. Es haben einfach die Ergebnisse nicht gestimmt.“
SC Neheim hat die stärkste Abwehr der Liga
Noch ein neues Gefühl stellte sich in den Tagen nach Iserlohn ein. Es war seit Langem die erste Woche, in der sich nicht kurzfristig wieder ein Spieler verletzt oder erkrankt fürs Training oder länger abmelden musste. „Heute ist zwar erst Freitag“, blieb Henry Celik am Mittag noch vorsichtig, „aber das hatten wir schon länger nicht, dass wir eine Woche hinter uns haben, in der keiner ins Krankenhaus musste, auf dem OP-Tisch lag oder sich einfach krank abmelden musste.“
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Der Blick des Vorletzten auf die Tabelle macht nicht nur das Schlagwort vom „Endspiel“ überflüssig, sondern über die Qualitäten der Gäste am Sonntag ist schon vieles gesagt mit dem Blick auf die Torbilanz. Nur 22 Treffer, die wenigsten der 16 Mannschaften in der Westfalenliga 2, hat das Team aus dem Sauerland in 21 Partien hinnehmen müssen.
„In dieser Liga ist immer alles möglich“
Als Tabellendritter haben die Neheimer aber schon zwölf Zähler Rückstand auf den Zweiten Türkspor Dortmund 2000. Das Spitzenduo Türkspor/Brünninghausen klammert Henry Celik ausdrücklich aus, wenn er sagt: „In dieser Liga ist unabhängig von der jeweiligen Platzierung immer alles möglich.“
Der vergangene Sonntag hat es vorgemacht. Westfalia Herne hat beim FC Iserlohn gewonnen, Schlusslicht Hordel war auswärts ebenso erfolgreich – mit 2:0 eben beim SC Neheim. Alex Bruchhage, Trainer der Neheimer, sagte nach dieser Niederlage: „Wir waren einfach schlecht heute.“ Und dass seine Mannschaft in dieser Partie gegen Hordel nicht von der ersten Minute an „den Kampf angenommen“ habe.
Berichte aus dem Herner Fußball
Westfalia-Trainer Celik hat mit seinem Team in dieser Trainingswoche gearbeitet wie immer: „Es gibt ja keinen Grund, irgendwas auf den Kopf stellen. Wir bereiten uns auch auf den SC Neheim akribisch vor.“ Eine „gut organisierte, disziplinierte“ Mannschaft erwartet Celik als Gegner.
Die Herner bewiesen am vorigen Sonntag vor allem in der Schlussphase in Iserlohn Kämpfer-Qualitäten – und nahmen drei Punkte mit, die beim weiteren Zusammenrücken geholfen haben werden.
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