Herne. Michael Strzys übernimmt bei Westfalia Herne die Planung für die neue Saison. Wie er zum SCW gekommen ist und was er vorhat.

An einem ersten Transfer war Michael Strzys schon beteiligt. Dass im Winter Torhüter Daniel Dudek von der SG Wattenscheid 09 für die restlichen Spiele dieser Westfalenliga-Saison zu Westfalia Herne gewechselt ist: Das ist auch über den Kontakt zwischen dem Torwarttrainer der U17 von Borussia Dortmund und Westfalia-Trainer Hayrettin „Henry“ Celik möglich gewesen.

Westfalia Herne: Michael Strzys folgt auf Michele Di Bari

Netzwerken nennt man das wohl – und dieses Netzwerk wird jetzt noch enger mit blau-weißem Anstrich, denn Michael Strzys bekommt auch einen offiziellen Posten beim SC Westfalia Herne. Wie der wiedergewählte Vorsitzende Ingo Brüggemann während der Mitgliederversammlung am Freitag bestätigte, wird der 40-Jährige die Nachfolge von Sportvorstand Michele Di Bari antreten, als Sportlicher Leiter der ersten Mannschaft und der U19. Strzys plant bereits die kommende Saison.

„Ich bin fußballverrückt“

Michael Strzys stand bei einigen höherklassigen Amateurvereinen Vereinen in seiner Laufbahn im Tor. Bei der SpVgg Erkenschwick, der Hammer SpVg, dem SC Wiedenbrück – und bei Westfalia Herne. Ab der Saison 2014/15 bis zum Winter 2015. Aus dieser Zeit kennt Strzys auch die jetzigen Westfalia-Verantwortlichen: „Sie haben mich gefragt, als es um die Nachfolge von Michele Di Bari ging.“ Er hat zugesagt, erklärt dazu: „Ich möchte Henry helfen, und auch Ingo bei seinem Vorhaben, den Verein wieder auf Kurs zu bringen.“

Strzys sagt: „Ich bin fußballverrückt.“ Eine gute Voraussetzung also, demnächst seinen Job bei Borussia Dortmund und die Sportliche Leitung bei Westfalia Herne unter einen Hut zu bringen.

Westfalia Herne plant zweigleisig

Die Planung für die kommende Saison läuft zweigleisig. „Wir führen im Moment viele Gespräche, wollen ein Gerüst halten“, so Strzys. Am liebsten natürlich für die Westfalenliga – den nächsten Schritt, nach dem 2:1-Sieg in Iserlohn, wollen die Herner im Heimspiel diesen Sonntag (15.30 Uhr, Polygonvatroarena) gegen den SC Neheim machen.

Ein konkretes Ziel für die sportliche Zukunft – in dieser Saison geht es in den verbleibenden „Endspielen“ um den Klassenerhalt – ruft Strzys nicht aus: „Westfalia Herne ist ein Traditionsverein, hat aber gerade schwere Zeiten und den Abstieg aus der Oberliga hinter sich. Wir sollten lieber erst einmal kleine Brötchen backen. Es geht jetzt erst einmal darum, dass der Verein in ruhiges Fahrwasser kommt.“

Gesucht: Jungs mit „Bock auf Herne“ und „Bock auf Fußball“

Trainer Henry Celik war schon im Winter und bleibt auch für die kommende Saison auf der Suche nach „Jungs, die Bock auf Herne haben“. So sieht auch das Anforderungsprofil aus der Sicht von Michael Strzys aus – Alter egal. „Ob einer achtzehn ist oder vierzig, er muss einfach Bock auf Fußball haben.“

Klar, dass Michael Strzys am Sonntag dabei ist, wenn Westfalia Herne um die nächsten drei Punkte für den Klassenerhalt kämpft – in dieser Saison soll der Kurs die Herner noch ins ruhige Fahrwasser der Westfalenliga-Tabelle führen.

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