Herne. 2:1 beim FC Iserlohn: Westfalia Herne macht einen ersten Schritt im Abstiegskampf. Wie der SCW den zweiten Pflichtspielsieg des Jahres einfährt.
Ingo Brüggemann, dem Vorsitzenden von Westfalia Herne, war eine gewisse Erleichterung anzuhören, als er kurz nach dem Schlusspfiff im Sauerland durchgeben konnte: „Es fiel noch das eins-zu-zwei für Iserlohn, und hier ist jetzt Ende. Wir haben tatsächlich zwei-eins gewonnen!“ Es folgte von Brüggemann noch ein ruhrgebietstypischer Stoßseufzer nach getaner, erfolgreicher Arbeit, abschließend ein „Schönen Sonntag noch“.
Und dann war Zeit für den SCW-Vorsitzenden und den Herner Westfalenliga-Tross, den zweiten Westfalenliga-Sieg in diesem Fußballjahr wirken zu lassen. Es sei ein „Wir-wollen-müssen-und-werden-Spiel“ für den Tabellenvorletzten in Iserlohn, hatte Trainer Hayrettin „Henry“ Celik vor der Partie gesagt. Nachdem das 2:1 festgezurrt war, ist es nun ein „Wir-haben“-Spiel gewesen.
Westfalia Herne stößt die bockige Hürde wieder mal um
Nach dem 2:0-Erfolg beim BSV Schüren haben die Herner dreimal in Folge verloren, nun haben sie, aus ihrer Sicht endlich, die zuletzt äußerst bockige Hürde mal wieder umgestoßen.
Ferhat Mumcu (25.) und wieder einmal Simon Struck (65.) waren die beiden Torschützen für die Herner. Duncan Dunkwu (81.) brachte Iserlohn in der Schlussphase noch einmal heran. „Es war für uns ein Spiel um alles oder nichts, und so sind wir auch aufgetreten“, kommentierte nach dem Spiel ein hörbar gelöster Henry Celik.
„Das kann nur der erste Schritt gewesen sein“
Dem Herner Trainer ist mit Blick auf die Tabellensituation klar: „Das kann nur der erste Schritt gewesen sein. Wenn wir aber jedes Spiel so angehen wie dieses, dann bin ich optimistisch.“
Die erste Halbzeit habe seine Mannschaft dominiert, so Celik. Folgerichtig fiel die Führung durch Ferhat Mumcu, der nach einem Iserlohner Fehler nachsetzte und zum 1:0 der Herner traf. Den möglichen zweiten Treffer verpasste später Ali Gülcan.
Die heiße Phase Iserlohns überstanden
Nach der Pause machten die Iserlohner erst mal Druck, „aber diese heiße Phase haben wir gut überstanden“, so Celik. Stattdessen fanden die Gäste ein weiteres Mal die Ideallinie. Eine Hereingabe von Olcay Yilmaz verwertete Simon Struck zum 2:0 der Gäste.
Aus weiteren Möglichkeiten machten die Herner zu wenig, in der 81. Minute allerdings musste der auch in dieser Partie wieder zuverlässige SCW-Torhüter Daniel Dudek den Gegentreffer nach Dunkwus Kopfball durch die Beine hinnehmen.
Auch der Busfahrer ist „fix und fertig“
Den Rest der Spielzeit überstanden die Herner kämpferisch im Endspielmodus, fuhren den Dreier ein und kommen nun auf 19 Zähler.
Wie eng das Spiel noch in den Schlussminuten war, mag eine Anekdote Ingo Brüggemanns unterstreichen. Der SCW-Vorsitzende war nicht der einzige Gast aus dem Ruhrgebiet, der bis zum Schluss mitfieberte. Brüggemann fand neben sich einen ebenfalls nervösen Zuschauer, der bekannte: „Ich bin fix und fertig. Und ich bin nur der Busfahrer.“
Tore: 0:1 (25.) Mumcu, 0:2 (65.) Struck, 1:2 (81.) Dunkwu.
Westfalia: Dudek; Cetin, Brüggemann, Tottmann, Togbedij - Erdogan (90.+4 Tabi), Koymali - Mumcu, (73. Hatim) Gülcan (90.+2 Mirzoyan), Yilmaz (83. Ölcek) - Struck (90. Dombayci).
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