Herne. Westfalia Herne spielt beim DSC Wanne-Eickel. SCW-Trainer Henry Celik über das Derby – und den „Tick mehr“.

Klar, Hayrettin „Henry“ Celik hat schon einige Derbyerfahrung. Allerdings vor allem als Spieler. In dieser Westfalenligasaison hat der Trainer von Westfalia Herne eine aufregende Stadtderby-Premiere erlebt, als der SV Sodingen im ersten Punktspiel des Jahres in der Nachspielzeit in der Herner Polygonvatroarena zum 2:1-Sieg traf. Am Sonntag (15 Uhr, Stadion Wanne-Süd/Mondpalastarena) nun ist Celik mit seinem Herner Team im nächsten Ortsduell beim DSC Wanne-Eickel zu Gast.

Derbys kennt Celik vor allem aus seiner Zeit in der Jugend des FC Schalke 04, auch damals waren die Duelle Blau-Weiß gegen Schwarz-Gelb die besonderen Spiele. Im Trainerteam von Mike Terranova war Henry Celik 2018 im Niederrheinpokal auf der Bank von Rot-Weiß Oberhausen mittendrin in prickelnder Derbystimmung, als es gegen Rot-Weiss Essen ging.

Westfalia Herne: „Freuen uns noch einen Tick mehr auf dieses Spiel“

Vier Jahre später heißt es also Schwarz-Gelb gegen Blau-Weiß in der Westfalenliga. „Wir freuen uns auf jedes Spiel“, sagt Henry Celik, „auf dieses aber vielleicht noch einen Tick mehr.“ Das sportliche „Muss“ ist eh klar für die Westfalia. Der Vorletzte hat für die restlichen Rückrundenpartien längst die Endspielwochen ausgerufen im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Westfalenliga.

Derby oder nicht: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, sagt Celik, hat aber in Bezug auf die Wanner um Trainer Michael Gabriel mehr als nur einen Verdacht: „Unser Nachbar will das auch.“ Das hat für den DSC im Hinspiel am Schloss eindrucksvoll geklappt. 5:1 setzten sich die Wanner im September am Schloss durch.

Der Tabellenvorletzte ist überall in der Pflicht

Dem 2:0-Sieg in Schüren folgte das 3:4 zuhause gegen Lennestadt. Ob es ein Vorteil sein könnte, auswärts anzutreten? Die Pflicht für den Tabellenvorletzten bleibt überall gleich. Celik: „Egal ob in Wanne, am Schloss, im Sauerland, und auch auf welchem Belag.“

Simon Struck mit seinen Scorerqualitäten wurde im Herner Sturm vermisst im Spiel gegen Lennestadt. Drei Trainingseinheiten hat er in dieser Woche schon verpasst, im Abschlusstraining am Freitagabend, so Celik, werde die Westfalia sehen, inwieweit der Angreifer fit ist für den Sonntag.

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Auf Herner Seite haben Orkun Koymali und Moritz Brüggemann eine Wanne-Eickeler Vergangenheit, den DSC-Abwehrspieler Yunus Emre Ayaz hat Celik noch zu Jugendzeiten in Herne trainiert: „Man weiß in solchen Spielen immer, wer sich gegenübersteht“, beschreibt es der Herner Trainer.

Die Herner haben weiterhin einige Ausfälle – in dieses Derby geht die Westfalia mit einem kleinen und eben auch „eingeschworenen“ Team, sagt der Trainer.

Die Anhänger des SC Westfalia Herne werden gebeten, am Sonntag den Nebeneingang zur Mondpalastarena (an der Reifen-Stiebling-Arena/Kunstrasenplatz) zu benutzen.

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