3:4, Torspektakel: Deshalb hat Westfalia Herne das Nachsehen
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Herne. 0:3 liegt Westfalia Herne zurück, holt noch auf zum 3:4. Warum es für das Celik-Team nicht zum Punktgewinn reicht – Bericht mit Fotostrecke.
Westfalia Hernes Trainer Hayrettin „Henry“ Celik hatte im Gespräch vor dem Spiel gegen Lennestadt bekannt: So richtig mag er den Begriff „Matchplan“ nicht. Für ihn schreibt „jedes Spiel seine eigene Geschichte“.
Schon in der ersten Halbzeit des Spiels gegen den Tabellenfünften aus dem Sauerland wird er weiter mit dem Begriff „Matchplan“ gefremdelt haben. Nach dem Schlusspfiff erst recht. 0:3 liegt Westfalia Herne gegen den FC Lennestadt zurück, schließt an erst zum 1:3, dann zum 2:4 und 3:4 – das aber hat am Ende Bestand, Westfalia Herne verliert dieses Torspektakel.
Westfalia Herne liegt schon nach vier Minuten zurück
Denn das Herner Spiel, das lief zwar, wie er und sein Team es sich vorgestellt hatten. Aber die ersten 45 Minuten waren weit davon entfernt, nach irgendeinem Herner Plan zu laufen. schon ganz früh, ab der vierten Spielminute, stand erst mal auch die 1:0-Führung der Gäste auf der Rechnung für dieses Spiel. Das frühe Tor, das in der Vorwoche (durch Lokman Erdogan) für die Herner den Weg zum 2:0-Auswärtssieg in Schüren planiert hatte, brachte auch diesmal das Gästeteam, den ersten Vorteil.
Herne hatte gerade den ersten Schuss abgegeben, da startete Lennestadt den Gegenzug. Nils Ölczek verlor den Ball in der eigenen Gefahrenzone, Florian Friedrichs schnappte sich die Kugel und ließ Daniel Dudek im Westfalia-Tor keine Chance. Was folgte, war der angekündigte Offensivlauf der Heimmannschaft – nur eben gegen den frühen Rückstand an. Veli Cetin traf das Außennetz, Olcay Yilmaz scheiterte per Kopf und wurde einmal in letzter Sekunde gestört. Aker-Ali Arslan und Orkun Koymali versuchten es mit Schüssen. Aber es waren nach 41 Minuten wieder die Gäste, die trafen.
Keine Punkte für die Westfalia
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SCW ist in der letzten Zone zu harmlos
Wieder ein Konter, diesmal mit viel Platz für Jonas Völmicke über die linke Seite, ein Pass zu Bernie Lennemann, und es stand 0:2 – der Halbzeitstand, nachdem auch eine Herner Eckballserie verpufft war. Henry Celik stellte um nach der Pause. Nils Ölcek ging raus, Moritz Brüggemann kam und ging auf die Sechs neben Orkun Koymali. Von dort rückte Lokman Erdogan vor ins offensive Mittelfeld. Die erste ganz gefährliche Aktion hatten aber erst mal die Gäste, zweimal hintereinander musste Daniel Dudek klasse reagieren.
Die Herner kämpften weiter, schickten Welle auf Welle Richtung Lennestädter Tor – aber in der letzten Zone zu harmlos. Ganz knapp verpasste Ali Gülcan den Anschlusstreffer, per Kopf nach einem Freistoß von Lokman Erdogan. Aber auch diesmal schlug Lennestadt im direkten Gegenzug zu: Das 3:0 (76.) durch Lennemann.
Sieben Tore schreiben die Geschichte des Spiels
Danach traf erst Erdogan den Pfosten, aber Westfalia blieb in Fahrt. Foul an Yilmaz im Lennestädter Strafraum, Elfmeter durch Orkun Koymali – 1:3 (78.). Herne pustete durch, holte Luft, aber Lennestadt setzte das 4:1 durch Friedrichs (82.). Zwei Minuten später dann traf Moritz Brüggemann energisch zum 2:4 Acht Spielminuten mit vier Toren von der 76. bis zur 84. Spielminute, die so in keinem Matchplan stehen können. Herne gelingt noch der 3:4-Anschluss durch Aker-Ali Arslan, aber dann ist auch die letzte Schlussoffensive vorbei. Sieben Tore haben die Geschichte dieses Spiels geschrieben.
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