Wanne-Eickel. Trainer Sebastian Westerhoff verlässt in diesem Winter den DSC Wanne-Eickel, sein Ziel ist Oberligist TuS Ennepetal. Warum er wechselt.
Die ersten Spatzen hatten schon gepfiffen, nach dem Dienstagabend aber, spätestens am Mittwochmorgen war ihr Konzert unüberhörbar. Sebastian Westerhoff wird zum Jahresende den Fußball-Westfalenligisten DSC Wanne-Eickel verlassen, er übernimmt den Oberligisten TuS Ennepetal.
Zum 1. Januar wird Westerhoff neuer Trainer des TuS. Warum der Wechsel? „Der Grund ist relativ einfach“, antwortet der Trainer.
„Es ist eine Liga höher“, so Westerhoff. Es sei klar gewesen, dass er auch als Trainer dorthin wolle: „Am liebsten mit Wanne, aber das hat in den vergangenen Jahren aus verschiedenen Gründen nicht geklappt.“
Vom DSC Wanne-Eickel zur Oberliga-Herausforderung in Ennepetal
In dieser bisherigen Saison sieht es auch nicht danach aus, aber das habe mit seinem Weggang nichts zu tun. Westerhoff: „Wenn die Anfrage aus Ennepetal nicht gekommen wäre, dann hätte ich auch wieder meinen Vertrag beim DSC verlängert. Ich weiß aber nicht, wann mal wieder die Gelegenheit käme, einen Oberligisten in der Nähe zu trainieren.“
Die Herausforderung, die er als Trainer nun sucht, ist eine besondere. Als Trainer ist in Ennepetal Dragan Petkovic zurückgetreten, für ihn hat Helge Martin dort interimsmäßig übernommen. Das Team ist Tabellenletzter, aber Sebastian Westerhoff sagt: „Ich kenne viele der Jungs dort gut, und sie sind besser als die Punkte, die sie bis jetzt geholt haben.“
Mit zehn Zählern stehen die Ennepetaler am Tabellenende, aber der erste Nichtabstiegsplatz (TuS Erndtebrück) ist nur vier Zähler entfernt.
Weggang im Winter am Dienstagabend angekündigt
Donnerstagabend haben Westerhoff und DSC-Fußballchef Torsten Biermann den Weggang des Trainers vor der Mannschaft verkündet. „Es gab schon leichtere Momente in meinem Leben. Der Verein hat mir die Chance gegeben, Trainer zu werden, und es ist ja auch meine Mannschaft. Ich habe Jungs geholt, wir haben auch Spieler aus der eigenen Jugend dazu genommen“, so Westerhoff. In der Kabine sei es ruhig gewesen – „anschließend hatten wir ein normales, gutes Training.“
Westerhoff war 2017 vom TSV Marl-Hüls zunächst als Co-Trainer zum DSC gewechselt, hatte dann auch für den DSC gespielt und 2019 das Traineramt von Holger Flossbach übernommen. Zwei Spiele stehen für ihn noch mit dem DSC Wanne-Eickel an. Das letzte Liga-Spiel des Jahres an diesem Freitag (19.30 Uhr) beim SC Obersprockhövel, es ist auch der Rückrundenauftakt, sowie das Kreispokalspiel am Sonntag, 11. Dezember (14 Uhr) beim A-Kreisligisten VFB Habinghorst.
DSC-Vorsitzender Torsten Biermann erklärt: „Wir bedauern, dass ,Wester’ geht. Er hat hier gute Arbeit geleistet, eine gute Mannschaft auch mit Spielern aus unserem eigenen Nachwuchs zusammengestellt.“
Dass der Trainer einmal einen anderen Weg anschlagen würde, war einkalkuliert. Biermann: „Wir haben schon mal vereinbart, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen, wenn er die Chance bekommen sollte, einen höherklassigen Verein zu trainieren.“
Der DSC selbst ist nun auf Trainersuche. Die werde man „in Ruhe angehen“, sagt Torsten Biermann.
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