Sebastian Westerhoff steht ab Sommer hauptverantwortlich beim DSC Wanne-Eickel an der Seitenlinie. Die Rollen hat er teilweise schon getauscht.
Spielender Co-Trainer des Fußball-Westfalenligisten DSC Wanne-Eickel ist Sebastian Westerhoff. Zur nächsten Saison wird er als Trainer Holger Flossbach ablösen und den Platz an der Seitenlinie annehmen – aber die ersten Aufgaben in seiner neuen Rolle hat er längst übernommen.
Aber zunächst einmal: lange habe er nicht überlegen müssen, als der DSC im November auf ihn zukam und mal anfragte. Ob es was für ihn sei, die Nachfolge von Holger Flossbach als Trainer anzutreten? Zum Saisonstart hatte Flossbach der Mannschaft mitgeteilt, dass dies seine letzte Saison beim DSC werden würde.
Eine Entscheidung, für die Westerhoff nicht lange überlegen musste, wie er sagt: „Nicht, wenn man als 33-Jähriger die Chance kriegt, einen Westfalenligisten zu trainieren.“
Denn die Route, die die Wanner unter Holger Flossbach genommen haben, ist auch eine, der Sebastian Westerhoff folgen will: „Es sollte weiterhin der Weg in Wanne-Eickel sein, dass wir gerade auch die jungen Spieler im Blick haben“, sagt er. Westerhoff hat sich die letzten Spiele der Wanner A-Jugend angesehen, und Michele Di Bari hat sie, als deren Trainer, sowieso dauernd auf dem Schirm.
Gespräche nun von der Seite des Trainers aus
Westerhoff als zukünftiger Trainer und Di Bari als neuer Sportlicher Leiter tauschen sich schon täglich aus. Sebastian Westerhoff hat nicht nur deswegen jetzt schon mal einen Teil seiner neuen Rolle als Trainer angenommen.
Nun gehört es für ihn auch dazu, nicht mehr als Spieler über die neue Saison zu reden. Sondern von der anderen, der Trainerseite aus. „Das war schon komisch für mich“, gibt der 33-Jährige zu. „Aber das habe ich jedem auch gleich vor dem Gespräch gesagt.“ Das machte alles direkt einfacher. „Wir sind gerade in der Phase der Kaderplanung, in der wir versuchen, die Jungs zu überzeugen. Ich für den sportlichen Bereich, Michele mit dem ganzen Drumherum.“ Was bei dabei herauskomme, wolle der DSC wie gewohnt gesammelt bekannt geben.
DSC Wanne hat auch die kommenden Spiele im Auge
Neben dem Blick in die Zukunft, die noch ein ganzes Stück weit weg ist, schaut Sebastian Westerhoff aber auch auf die kommenden Wochen. Nach dem 3:2-Sieg des DSC Wanne-Eickel beim RSV Meinerzhagen haben die Wanner den Rückstand auf die Sauerländer verkürzt, liegen sieben Zähler hinter Rang zwei (der DSC mit 34 Punkten, Meinerzhagen mit 41).
„Wir haben natürlich schon die nächsten Spiele für uns im Auge, gucken auch, was jetzt am Wochenende passiert, wenn Meinerzhagen in Sinsen spielt.“ Aber eines ist für den spielenden Co-Trainer darüber hinaus auch klar: „Wenn wir zum Beispiel am Sonntag unser Heimspiel gegen Lennestadt verlieren, dann können wir wohl auch schon einen Haken dran machen.“ In der Mondpalastarena ist der Drittletzte zu Gast, der dringend für den Klassenerhalt punkten muss.
Mit Erfahrung und aus dem Bauch heraus
In Meinerzhagen hat Sebastian Westerhoff das Siegtor als Bogenlampe aus dem Mittelkreis heraus geschossen. Der Ball fiel dem Wanner Offensivmann vor die Füße, Meinerzhagens Torhüter stand weit vor dem Tor – und Westerhoff traf. Eine Szene, die auf keinem Matchplan auf irgendeinem Trainer-Laptop zu finden sein dürfte.
Auch als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie will Westerhoff, wie jetzt auch als Co-Trainer zusammen mit Holger Flossbach, auf Erfahrung setzen und manches aus dem Bauch heraus entscheiden. Auch dieser Route will Sebastian Westerhoff folgen.
>> TuS 05 Sinsen baut Vorsprung an der Spitze aus
Der TuS 05 Sinsen hat seinen Vorsprung als Tabellenführer der Fußball-Westfalenliga 2 ausgebaut. Im Nachholspiel schlug die Mannschaft um Trainer Toni Kotziampassis den SV Horst-Emscher 08 mit 1:0, Muhammed Emin Aksu traf in der ersten Minute der Nachspielzeit zum Sieg des Teams aus Marl.
Acht Punkte Vorsprung hat der TuS 05 nun auf den Zweiten RSV Meinerzhagen. Nächsten Sonntag treffen die beiden Teams im Topspiel in Sinsen aufeinander.