Hannover. Der Herner EV jubelt in der Eishockey-Oberliga Nord in der Overtime. Tomi Wilenius trifft zum 3:2-Sieg bei den Hannover Indians.
Über Punkte am berüchtigten Pferdeturm in Hannover freut man sich beim Herner EV besonders, und diesmal waren es zwei ganz wichtige. Die Miners setzten sich in der Eishockey-Oberliga Nord am Freitag beim Tabellennachbarn mit 3:2 (2:1, 0:1, 0:0) nach Verlängerung durch und zeigten sich dabei von der Niederlage in Hamburg gut erholt.
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Schon das erste Saisonduell bei den Indians hatten die Gysenberger in der Overtime für sich entschieden, nachdem man dort zuvor über fünf Jahre nicht hatte gewinnen können. Dabei machte die personelle Situation im Herner Lager nicht gerade Mut. Für Christoph Ziolkowskis Comeback reichte es noch nicht, und auch die Iserlohner DNL-Förderlizenzspieler standen nicht zur Verfügung.
Hernes Trainer Danny Albrecht muss mit vier Verteidigern auskommen
HEV-Trainer Danny Albrecht musste mit vier Verteidigern auskommen, und die Anfangsphase gehörte vor den erlaubten 500 Zuschauern den Gastgebern. Björn Linda im Herner Tor war schnell warmgeschossen, konnte aber erst bei der ersten Überzahl der Indians überwunden werden.
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Die Miners kamen nur allmählich auf Touren, aber mit einem ihrer ersten gefährlichen Angriffe gleich zum Ausgleich. Nach exzellenter Vorarbeit von Nils Liesegang war Dennis Swinnen im Slot zur Stelle, und auch der nächste kluge Pass des Herner Leaders fand sein Ziel. Wieder stand Swinnen frei, und der HEV führte nach dem ersten Drittel.
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Das entsprach nach Feldanteilen und Schussverhältnis bis dahin nicht unbedingt dem Spielverlauf, aber es war eine gute Basis für die weiteren zwei Drittel. Der HEV war jetzt im Spiel und lieferte den Indians eine offene Partie. Für beide Mannschaften ergaben sich viele gute Chancen, auch weil hüben wie drüben nicht immer eng am Mann verteidigt wurde.
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Zudem ließen riskante Pässe im Aufbau beiden Trainern regelmäßig die Haare zu Berge stehen, aber Björn Linda auf der einen und Jan Dalgic auf der anderen Seite hatten zwischen den Pfosten einen ganz starken Tag. Gegen Kyle Gibbons Handgelenkschuss zum 2:2 war Linda allerdings machtlos, doch im Schlussabschnitt waren die Gäste dem dritten Treffer näher.
Albrecht: „Im zweiten Drittel hat Hannover vergeblich versucht, uns müde zu spielen“
Es ging weiter hin und her, doch die besseren Möglichkeiten im letzten Drittel hatten die Miners. Die fuhren auch den letzten Angriff des Abends in der Verlängerung. Wieder spielte Nils Liesegang den finalen Pass, und diesmal war Dalgic gegen Tomi Wilenius ohne Abwehrchance.
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Dass seine Mannschaft zunächst vorwiegend in der eigenen Zone agierte, war von Danny Albrecht durchaus beabsichtigt: „Mit nur vier Verteidigern wollten wir etwas passiver beginnen. Im zweiten Drittel hat Hannover vergeblich versucht, uns müde zu spielen, und am Ende hatten wir sogar mehr Kraft übrig.“
Der Herner EV tritt am Sonntag bei den Hammer Eisbären an
Nachdem auch die EG Diez-Limburg weiterhin pausieren muss, tritt der HEV am Sonntag stattdessen bei den Hammer Eisbären an. Das Spiel beim Tabellenletzten wird vom 1. März vorgezogen und beginnt um 18.30 Uhr.
Tore: 1:0 (6:46, 5-4), 1:1 (9:18) Swinnen (Liesegang/Elten), 1:2 (16:29) Swinnen (Liesegang/Wilenius), 2:2 (28:19), 2:3 (62:57) Wilenius (Liesegang/Swinnen).
Strafminuten: Hannover 0 – Herne 8.