Herne. Drittes Spiel gegen die Scorpions, mit 2:6 die dritte Niederlage für den Herner EV. Dabei hatte das Spiel als offener Schlagabtausch angefangen.

Auch im dritten Saisonduell mit den Hannover Scorpions zog der Herner EV den Kürzeren. Die Miners unterlagen dem Tabellenzweiten am Freitag vor 627 Zuschauern in der Hannibal-Arena mit 2:6 (1:3, 1:2, 0:1) und ließen die Crocodiles Hamburg als Verfolger im Kampf um Platz sechs wieder näherkommen.

Herner EV: Die vorherigen Spiele

Dabei lieferten die Gysenberger dem Gegner im ersten Drittel einen offenen Schlagabtausch mit vielen Torszenen auf beiden Seiten. Einige Zuschauer saßen noch nicht ganz, als die Gäste den Torreigen schon eröffneten. Die Herner Abwehr hatte Patrick Klöpper nicht auf dem Schirm und der Hannoveraner Angreifer völlig freie Bahn – 0:1 nach acht Sekunden.

Ein schnelles Tor – das können die Miners auch

Ein schnelles Tor konnte der HEV allerdings auch. Tyler Gron saß erst acht Sekunden auf der Strafbank, als Tomi Wilenius‘ Direktabnahme hinter Brett Jaeger einschlug, und die Miners hatten weitere Chancen. Der reaktionsschnelle Scorpions-Keeper war jedoch auch aus der Nahdistanz nicht mehr zu bezwingen.

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Effizienter zeigten sich die Gäste. Die legten erneut einen Treffer vor, und beim nächsten Tor ging es wieder um Sekunden. Ganze drei standen noch auf der Uhr, als die Scorpions das letzte Bully vor der ersten Pause bekamen, doch die reichten, um auf 1:3 zu erhöhen – da hatte der HEV sein Haus ganz schlecht verteidigt.

Gegentreffer zum 1:3 war der Knackpunkt

„Das war der Knackpunkt“, meinten Gästetrainer Tobias Stolikowski und HEV-Coach Danny Albrecht hinterher unisono und lagen damit wohl richtig. Den Miners fehlte ohne Benjamin Hüfner, Sebastian Moberg und Christoph Ziolkowski und mit vier jungen Verteidigern auch eine gehörige Portion Routine und die spielten die Gäste jetzt aus. Mit zwei verdeckten Schüssen zogen die Niedersachsen auf 1:5 davon und damit war die Luft aus der anfangs so abwechslungsreichen Partie vorzeitig raus.

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Hannover ließ kaum noch etwas zu und der HEV fand keine Mittel mehr, um noch einmal zurückzukommen. „Unser Spiel war viel zu breit angelegt und wir sind nur noch hinterhergelaufen. Einzig das Powerplay hat funktioniert“, resümierte Danny Albrecht, doch der zweite Überzahltreffer seiner Mannschaft war nur noch ein Tropfen auf den heißen Stein.

HEV kann sich fürs anfängliche Chancenplus nichts kaufen

Auch im letzten Drittel ließen sich die Gäste nicht mehr in Bedrängnis bringen. Die Scorpions blieben die dominierende Mannschaft und brachten den verdienten Sieg problemlos und unspektakulär über die Zeit. Für das Chancenplus im Anfangsabschnitt konnte sich der HEV am Ende nichts mehr kaufen.

„Ab dem zweiten Drittel waren wir überlegen und haben dann ein souveränes Auswärtsspiel gezeigt“, stellte Tobias Stolikowski abschließend und zutreffend fest.

Tore: 0:1 (0:08), 1:1 (11:59, 5-4) Wilenius (Liesegang/Orendorz), 1:2 (15:52), 1:3 (19:59), 1:4 (28:07), 1:5 (33:06), 2:5 (39:31, 5-4) Orendorz (Marsall/Liesegang), 2:6 (49:02).

Strafminuten: Herne 4 plus 5 (Behrens) – Hannover 16 plus 5.