Herne. Den Schritt Richtung Final Four im DBBL-Pokal hat der Herner TC gemacht. Beim 68:52 in Göttingen ist Laura Zolper einmal mehr Hernes Topscorerin.

Nur noch ein Sieg trennt die Basketballerinnen des Herner TC vom „Final Four“, dem Endturnier um den DBBL-Pokal. Ohne ernsthaft in Gefahr zu geraten, setzte sich der Pokalsieger der Saison 2018/19 am Mittwochabend im Achtelfinale mit 68:52 (36:22) bei den medical instinct Veilchen BG 74 Göttingen durch.

Herner TC erweist sich als reiferes Team

Vom Sprungball an erwies sich der HTC als das reifere Team, lag schon nach vier Minuten mit 12:3 vorn und ließ die Veilchen bis zur Pause nur einmal (16:18/12.) kurz in Schlagdistanz kommen. Erfolgreich waren die Gäste im ersten Viertel fast ausschließlich aus der Nahdistanz, wo Veronika Remenárová und Nicole Enabosi die teils wirklich schönen Spielzüge hochprozentig in Punkte ummünzten. Zwar zogen vor allem Jelena Vucetic und auch Kristina Topuzovic immer mal wieder gekonnt zum Korb, ihnen fehlte aber im Abschluss das nötige Glück.

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Nach dem kurzen Göttinger Zwischenspurt zum 16:18 trat dann vor allem Laura Zolper auf dem Plan. Mit zwei Dreiern beteiligte sich die 20-Jährige am Herner 7:0-Lauf zum 16:25 (15.), und kurz vor der Pause traf sie erneut von außen zum 22:36-Halbzeitstand.

Klare Verhältnisse

Die zweite Hälfte eröffnete erneut Zolper mit einem Korb und erstickte damit jegliches Göttinger Aufbegehren im Keim. Die Gäste spielten ihren Stiefel nun routiniert herunter, leisteten sich auch einige Unkonzentriertheiten, bauten ihren Vorsprung aber auf 19 Punkte aus (26:45/25.) und beantworteten in der Folge auch nahezu jeden Veilchen-Korb mit einem eigenen.

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Mit einem 15-Punkte-Polster (38:53) ging es in den Schlussabschnitt. Nach Enabosis Korbleger verkürzte Göttingen durch eine 8:0-Serie den Rückstand zwar noch einmal in den einstelligen Bereich (46:55/33.), aber auch das konnte die Hernerinnen nicht aus der Bahn werfen. Taylor Mingo, die auch mit einigen wunderschönen Assists glänzte, Topuzovic und Zolper mit ihrem vierten Dreier sorgten postwendend wieder für klare Verhältnisse (46:61).

HTC-Spielerinnen lassen nicht zu viel Kraft

Weil gleich darauf Morgan Pullins ihr fünftes „Persönliches“ kassierte und auch Krystina Brabencova mit vier Fouls belastet war, drohte von Göttingen kaum noch Gefahr. So war es vor allem an der jungen deutschen National-Centerin Marie Reichert, die Niederlage in Grenzen zu halten. Der HTC aber konnte es sich leisten, in der Schlussphase seine junge Garde aufs Feld zu schicken und die Partie mit fünf deutschen Spielerinnen mit einem Durchschnittsalter von knapp 18 Jahren zu beenden.

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„Wir hätten den Sack noch früher zumachen können, aber der Sieg war nie in Gefahr“, bilanzierte Marek Piotrowski. Dass Laura Zolper und Sarah Polleros wieder zu den Besten zählten und er auch die Jugendspielerinnen einsetzen konnte, freute den Herner Trainer besonders. „Wir haben auch nicht zu viel Kraft gelassen“, nahm der 62-Jährige gleich das schwere Bundesligaspiel gegen den Tabellendritten aus Osnabrück am Samstag (18 Uhr, Sporthalle Wanne-Süd) ins Visier.

BG 74 Göttingen – Herner TC 52:68

Viertel: 12:16, 10:20, 16:17, 14:15

BG 74: Reichert (15/1 Dreier), Brabencova (10/1), Bujniak (10), Pullins (8), Karambatsa (5), Tudor (3/1), Kretschmar (1), M. Oevermann, A. Oevermann.

HTC: Zolper (16/4), Enabosi (12), Polleros (10/1), Topuzovic (8), Remenárová (8), Mingo (7), Pelander (5), Vucetic (2), Domuzin, Groll, Köhne, Reich.