Herne/Wanne-Eickel. Zweimal beim Turnier 2019 hat der DSC Wanne-Eickel klar gegen Westfalia Herne gewonnen. Wie die beiden Trainer auf die Neuauflage blicken.

1:6, 0:6. Hat was von erster oder zweiter Runde der Damen-Konkurrenz beim Tennis-Turnier in Wimbledon, aber das ist die Bilanz des SC Westfalia Herne vom letzten Cranger-Kirmes-Cup 2019 gegen den DSC Wanne-Eickel. An diesem Mittwoch steht wieder diese Paarung an beim 2021er-Tunrier. Die Spiele von vor zwei Jahren sind für beide Trainer weit weg – aber immer noch präsent.

Natürlich für Christian Knappmann, den Trainer des SC Westfalia Herne. Einige Transferperioden und ein Umbruch wegen der Insolvenz des Vereins liegen zwischen den Spielen 2019 und der Neuauflage an diesem Mittwoch. Für Knappmann ist klar: Unter den Spielern seiner Mannschaft hat keiner was gutzumachen, weil sich das Gesicht der Mannschaft seitdem nachhaltig verändert hat. Er selbst aber schon: „Ich fühlte mich damals ausgecoacht.“

Westfalia Herne - DSC Wanne ist das Auftaktspiel der „Herner Gruppe“

Sebastian Westerhoff, Trainer des DSC Wanne-Eickel, wollte seinerzeit kompakt stehen gegen die Westfalia und zügig nach vorne spielen – das klappte in beiden Spielen gut.

Verstärkung für den DSC Wanne-Eickel: Rasim Syuleyman (vorn), hier am Sonntag im Spiel gegen den SV Wanne 11.
Verstärkung für den DSC Wanne-Eickel: Rasim Syuleyman (vorn), hier am Sonntag im Spiel gegen den SV Wanne 11. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Komplett durchgeplant ist das Wanne-Eickeler Spiel für diese Auftaktpartie der Herner Gruppe des Cranger-Kirmes-Cups (19.15 Uhr, Dr.-Jovanovic-Glück-Auf-Stadion) noch nicht, so Westerhoff: „Ich habe bis jetzt noch kein Spiel der Herner in dieser Vorbereitung gesehen. Aber natürlich kenne ich die Spieler, manche auch ein bisschen besser.“ Schließlich sind einige Spieler, unter anderem Bünyamin Karatas und Orkun Koymali, in diesem Sommer von Wanne nach Herne gewechselt.

Westerhoff zum Turniersieg 2019: „Solch ein Erfolg gibt dir einen richtigen Schub“

Christian Knappmann sagt, er wolle mit Herne diesen Cranger-Kirmes-Cup gewinnen. Und Sebastian Westerhoff erinnert sich nicht von ungefähr noch sehr gut daran, wie wichtig dieser Turniersieg 2019 für den DSC gewesen ist: „Solch ein Erfolg gibt dir einen richtigen Schub, weil du als Mannschaft einfach weißt, dass man zusammen Erfolg haben kann. Das schweißt zusammen.“

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Ein bisschen Schwung, als Anschub, nehmen die Wanne-Eickeler mit aus dem Vorbereitungsturnier des SV Holsterhausen, das sie nach einem Auftakt-1:1 gegen den gastgebenden A-Kreisligisten mit zwei Siegen über die Landesligisten SW Wattenscheid 08 (3:0) und SV Wanne 11 (3:1) gewonnen haben. Übrigens auch, indem sie kompakt gestanden und zügig nach vorne gespielt haben.

Wannes Syuleyman: „Ein Spieler, der uns weiterhilft“

Nachdem mittlerweile Rasim Syuleyman fest vom DSC verpflichtet worden ist, steht die endgültige Entscheidung im Falle von Felix Arnold, zuletzt ebenfalls Gastspieler beim DSC Wanne-Eickel, noch aus. Dass die erste kurzfristige Verpflichtung von Syuleyman schon mal geklappt hat, darüber ist Westerhoff sehr froh, denn der habe nur eine Halbzeit beim Spiel in Ennepetal gebraucht, um restlos zu überzeugen: „Er ist ein Spieler, der uns weiterhilft“, so Westerhoff, „stark im eins gegen eins, spielt mit viel Tempo.“

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Der Bulgare spielte unter anderem in der U19 von RW Essen und stand zuletzt bis Anfang Januar 2021 beim FC Sozopol in der 2. bulgarischen Liga unter Vertrag.

Westfalia Herne schickt die „aktuell beste Mannschaft“

Der DSC wird an diesem Mittwoch am Eröffnungstag des diesjährigen Cranger-Kirmes-Cups auf die „aktuell beste Mannschaft“ der Westfalia treffen, kündigt SCW-Trainer Christian Knappmann an: „Wir nehmen den Cranger-Kirmes-Cup in diesem Jahr sehr ernst.“

Am Sonntag unterlegen: Westfalia Herne (re. Timo Conde) unterlag dem Westfalenligisten DJK TuS Hordel mit 0:2.
Am Sonntag unterlegen: Westfalia Herne (re. Timo Conde) unterlag dem Westfalenligisten DJK TuS Hordel mit 0:2. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Das hätten auch seine Spieler mitbekommen, die vor zwei Jahren nicht dabei waren: „Sie haben schon gemerkt, dass wir diesem Turnier vieles untergeordnet haben und Testspiele wie gegen YEG Hassel abgesagt haben.“

Herner haben das 0:2 vom Sonntag gegen Hordel gutzumachen

Die Liste der Spieler, die angeschlagen sind oder ausfallen bei den Hernern, ist aber immer noch lang. Amed Öncel, Jamal El Mansoury, Alison dos Santos und Danilo Curaba standen zuletzt darauf, Jan-Niklas Kaiser wird definitiv noch ausfallen. Kaan Terzi hingegen dürfte zum Turnier wieder in den Herner Kader zurückkehren.

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Die Mannschaft, die die Herner in dieser Woche auf den Platz schicken, hat allerdings auch was gutzumachen, nämlich das 0:2 vom Sonntag gegen den Westfalenligisten DJK TuS Hordel.

Das Thema Müdigkeit spielt für Christian Knappmann beim Blick auf diese Niederlage keine Rolle: „Die Spieler können jeden Tag zum Physiotherapeuten, jeden Tag könnten sie in die Eistonne gehen.“

Am eindrucksvollsten dürfte hingegen das 45-minütige Video vom Hordel-Spiel gewesen sein, das Knappmann den Spielern zeigte, plus die genauen Werte jedes einzelnen Spielers an diesem Tag.

Aussicht auf den Siegerpokal ist auch ein Anschub

Fürs anstehende Turnier sagt Christian Knappmann: „Es ist ja auch etwas Schönes, wenn man sich einen Siegerpokal in den Schrank stellen kann.“

Auch hier ist also für Anschub gesorgt.

Auftaktspiel: Erler SV - FC Altenbochum

Das Auftaktspiel des Turniers bestreiten am Mittwoch um 17.30 Uhr der Erler SV und der FC Altenbochum.

Die Teams haben sich sportlich vorbereitet, die Organisatoren vom SV Sodingen hatten noch einige extra Arbeit mit einem überarbeiteten Hygienekonzept für eine mögliche Inzidenzstufe 1. Sollte allerdings die Inzidenz in Herne (Stand 20. Juli 6,4) bis einschließlich Sonntag unter 10 bleiben, dann würde dies nicht zur Anwendung kommen, so Sodingens Sportlicher Leiter Stefan Gosing.

Der Cranger-Kirmes-Cup 2019

Das Halbfinale

Das Endspiel

Der Rückblick von Turniersieger DSC Wanne-Eickel

Was Westfalia-Trainer Knappmann über das Turnier 2019 sagte

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