Bochum/Wanne-Eickel. Kai Strohmann, neu beim DSC Wanne-Eickel, spielt für den TC RW Wattenscheid in der Kreisliga. Auch beim Tennis hat er Erfolg und Freude gefunden.
Groggy, aber gut gelaunt erscheint Kai Strohmann am Samstagnachmittag auf der Tennis-Anlage in Wattenscheid. Am Tag zuvor hatte er noch 90 Minuten im Trikot des Fußball-Westfalenligisten DSC Wanne-Eickel gegen den TuS Ennepetal (Endstand 1:5 aus Wanner Sicht) abreißen müssen. Alles andere als ein Spaziergang.
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Doch wohl um nichts in der Welt hätte er dieses kleine Tennis-Turnier unter Freunden verpassen wollen.
Für den DSC Wanne-Eickel und TC RW Wattenscheid im Einsatz
Strohmann ist einer von gut einem Dutzend Amateur-Fußballspieler, die die pandemiebedingte Zwangspause nutzten, um ein altbewährtes Hobby nun etwas ernsthafter zu betreiben. Neben seiner fußballerischen Karriere beim DSC Wanne-Eickel geht er auch für den TC Rot-Weiß Wattenscheid an den Start. Und das mit ziemlich viel Erfolg.
„Ich spiele seit 25 Jahren Fußball, dann kam Corona und Fußball ging erst mal nicht mehr", erinnert sich der 32-Jährige an die Anfänge. „Wir haben uns dann erst locker getroffen, und dann ging alles ziemlich schnell. Wir haben uns hier angemeldet und sind seitdem echt im Fieber."
„Wir“ heißt auch „wir“
Und wenn Strohmann „wir“ sagt, meint er auch „wir". Denn es sind keine Zufalls- oder gar Zwangsbekanntschaften, die sich da schon vor gut einem Jahr beim Wattenscheider Tennisclub zusammengefunden haben.
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Es sind Freunde. Kennen sich seit Jahren, aus der Schule, oder als Gegner vom Fußballplatz. Zusammen in einem Verein haben sie nie gespielt. Umso schöner, finden sie, dass sie es jetzt endlich geschafft haben. Zwar in einer anderen Sportart, aber das sehen sie sicherlich nicht so eng.
Zweite Leidenschaft ist kein Geheimnis
Drei-, viermal pro Woche hätten sich die „Freunde“ in der Vergangenheit zusammengefunden, um Tennis zu spielen. Für Strohmann wird diese Zahl in naher Zukunft Richtung Null tendieren. Denn die Fußballer stehen für ihre Saison in den Startlöchern. „Es ist irgendwie schade, aber man spielt ja auch Fußball, weil es Spaß macht."
Einen Spieltag in der Westfalenliga abzusagen, um in der Ü30-Kreisliga Tennis zu spielen, das komme ihm nicht in den Sinn. Das geht einigen seiner Tennis-Kollegen anders. Ein Geheimnis macht er aus seiner zweiten Leidenschaft nicht, auch der DSC-Trainer ist natürlich im Bilde. „Sebastian Westerhoff weiß, dass ich Tennis spiele", erklärt Strohmann. „Es ist ja auch eine ganz gute Konditionseinheit", fügt er lächelnd hinzu.
Fünf Siege aus sieben Spielen in der Tennis-Ü30-Kreisliga
Dabei zeigte Strohmann, der einige Jahre für den TuS Ennepetal gespielt hatte und zur neuen Saison wie Xhino Kadiu von Concordia Wiemelhausen zum DSC wechselte, auch beim Spiel mit dem kleinen gelben Ball Talent.
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An Nummer zwei gesetzt, holte er bislang fünf Siege aus seinen sieben Spielen in der Tennis-Kreisliga. Damit hatte er immensen Anteil an der starken Leistung der erst in diesem Jahr gegründeten Ü30-Mannschaft der Wattenscheider.
Mit drei Siegen aus vier Spielen thronen sie an der Spitze der Kreisliga. Ein Sieg fehlt noch zum Aufstieg. Vielleicht schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf das, was da am Ende der Saison mit dem DSC möglicherweise auf ihn warten könnte. Zwei Aufstiege in einer Saison in zwei verschiedenen Sportarten: Die dürften Seltenheitswert besitzen.
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