Herne. Die A-Jugend des HC Westfalia Herne möchte zum zweiten Mal in der Bundesliga antreten. Und setzt auf ein Plus schon seit D-Jugend-Zeiten.

Die A-Jugendhandballer des Verbandsligisten HC Westfalia Herne wollen als „Dragons“ den Kampf zur Qualifikation für die Bundesliga (West) aufnehmen und es ihren Vorgängern aus der Saison 2018/19 nachmachen. Deren Auftritt in der höchsten Spielklasse konnte sich bekanntlich mehr als sehen lassen.

Noch ist der Qualifikationsmodus nicht festgelegt, doch die Vorbereitungen durch das Trainergespann Stephan Krebietke und Alexander Rödiger sind angelaufen und werden stetig intensiviert.

HC Westfalia Herne: Viel Einsatzfreude in der Halle nach der „Heimarbeit“

War der Nachwuchs der Strünkeder unter Corona-Regeln zunächst nur im Außenbereich aktiv, so hat sich das Training nunmehr in die Halle verlagert.

Die lange Zwangspause, anfangs nur begleitet von Online-Vorgaben der Trainer zur individuellen „Heimarbeit“, findet aktuell ihr Ende in vielen intensiven gemeinsamen Trainingseinheiten. Und hier ist die Spiellust und Einsatzfreude deutlich spürbar.

Viel nachzuholen in der Halle

Natürlich kam die lange Handball-lose Zeit extrem ungelegen. In die Qualifikation zur Bundesliga gehen die Herner „Dragons“ aus mehreren Gründen als krasser Außenseiter.

Einerseits steht nur ein Aufstiegsplatz zur Verfügung, da die letztjährigen Qualifikanten automatisch der kommenden Bundesliga zugeordnet werden, andererseits profitieren fast alle Konkurrenten des HC Westfalia als „Unterbau“ von Mannschaften aus höherklassigen Ligen von einem durchgehenden Trainingsrecht.

Auch interessant

Bei der Arbeit in der Halle hat das gut harmonierende Gespann Krebietke/Rödiger viel nachzuholen. Unter anderem muss sich die Mannschaft nach der langen Pause erst wieder an die Besonderheiten des Hallenbodens und an den Ball gewöhnen.

Zusammenspiel als Plus

Ein Vorteil ist, dass Alexander Rödiger mit einem Großteil der Mannschaft schon seit der D-Jugend zusammenarbeitet. Im Zusammenspiel dürfte daher das große Plus des HC Westfalia liegen. Jetzt gilt es für das Trainerteam, die Intensität im Training stetig zu steigern und möglichst schnell ins Spielen zu kommen.

„Für Anfang Juli ist bereits das erste Testspiel vorgesehen, wobei der Gegner noch nicht feststeht. Es ist es wichtig, dass die Spieler auch wieder gegnerischen Körperkontakt spüren“, traut Alexander Rödiger dem Team einiges zu.

Für die Unternehmung Bundesliga ist die Mannschaft durch Torwart Colin Schöning von TuS Borussia Höchsten (mit Gastspielrecht), Kreisläufer Nemanja Dobrilovic (DJK Oespel-Kley), Niklas Läufer (Rechtsaußen, JSG Brechten/Lünen), Mats Gensmüller (Mittelmann, JSG Brechten/Lünen) und Rückkehrer Nick Weiling Texeira (vom TV Gladbeck) ergänzt worden.

Entwicklung der Mannschaft gezielt fördern

Stephan Krebietke kann in der Doppelrolle als Senioren- und A-Jugendtrainer die Entwicklung der Mannschaft gezielt fördern und verfolgen: „Das sind interessante Jungs, die mit großem Elan bei der Sache sind.“

Die Trainer der HCW-A-Junioren (v.li.) Alexander Rödinger und Stephan Krebietke.
Die Trainer der HCW-A-Junioren (v.li.) Alexander Rödinger und Stephan Krebietke. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Beim HCW ist alles darauf ausgerichtet, als Außenseiter eine gute Qualifikationsrunde zu spielen. Jugendkoordinator Martin Schade hat die Bundesliga durchaus als Ziel im Auge: „Die Mannschaft hat in der Vergangenheit in engen Spielen durchaus Nervenstärke gezeigt und gute Ergebnisse erzielt, beispielsweise den Mitkonkurrenten TuS Müssen-Billinghausen in der B-Jugend zweimal besiegt. Ein Großteil der Mannschaft spielt seit acht Jahren zusammen und kann von ihrer Eingespieltheit profitieren. Wenn wir das Ziel Bundesliga nicht erreichen, ist es aber auch kein Beinbruch. Wir haben nichts zu verlieren. Dann mischen wir halt die Oberliga auf.“

Mit ASV Hamm-Westfalen, SG Menden-Sauerland Wölfe, HLZ Ahlen, SGSH Dragons Schalksmühle-Halver und JSG Hesselteich Loxten komplettiert sich das Teilnehmerfeld der Mitbewerber um den einzigen Aufstiegsplatz.

Genauer Modus steht noch nicht fest

Ob die Qualifikation in zwei Gruppen mit drei bzw. vier Mannschaften oder im Losverfahren in direkten Ko-Spielen ablaufen wird, ist noch nicht entschieden. Martin Schade hat für den HCW den letztgenannten Modus favorisiert: „Schon in der B-Jugend hat das Team unter Belastung gut funktioniert. Und in einem Entscheidungsduell ist halt auch gegen einen Favoriten immer eine Überraschung möglich.“

Auch interessant

Die Qualifikationsrunde wird entweder unmittelbar nach den Sommerferien oder in der letzten Ferienwoche beginnen.

Zu „Sport in Herne und Wanne-Eickel: Die WAZ-Gruppe“ auf Facebook geht es hier

Zu unseren Artikeln aus dem Herner und Wanne-Eickeler Sport geht es hier