Herne. Hohe Ziele hat sich der HC Westfalia Herne gesteckt, schon für eine mögliche Aufstiegsrunde Ende Juni. Ein weiterer Neuzugang steht fest.

Der Handballsport soll auch unterhalb der Bundesliga wieder zunehmend in den Blickpunkt der Sportinteressierten gerückt werden.

„Auch wir sehen jetzt Licht am Horizont und freuen uns riesig, dass sich ein Ende der handballlosen Zeit abzeichnet. Die Mannschaft und ich haben Bock darauf, nach langer Pause absehbar wieder den Ball in die Hand nehmen und uns dem sportlichen Wettkampf stellen zu können“, hält Trainer Stephan Krebietke vom Handballverbandsligisten HC Westfalia Herne mit seinen positiven Erwartungen nicht hinter dem Berg.

Spieler des HC Westfalia Herne arbeiten ihre Trainingspläne ab

Zwar steht der Trainingsablauf noch unter Corona-bedingten Einschränkungen, doch alle Akteure sind auf den Wiederbeginn von Training und Spielbetrieb fixiert.

Die Beteiligten arbeiten schon seit mehreren Wochen vorgegebene Trainingspläne mit großer Bereitschaft und Intensität ab. Trainer Stephan Krebietke lobt die Einsatzfreude der Spieler und auch, wie sich während der Einheiten in Videokonferenzen gegenseitig anstacheln.

Zusammen wieder Vollgas geben

Er sieht die Truppe auch zum jetzigen Zeitpunkt schon in einem konditionell äußerst fitten Zustand. Obwohl die Einzelvorbereitung das noch fehlende volle Präsenztraining in der Gemeinschaft nicht ausreichend ersetzen kann, gleichen die zielstrebigen Strünkeder den Nachteil mit großem Willen aus.

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„Das gute Innenleben der Mannschaft ist auch daran abzulesen, dass sie unter Einsatz der heute technischen Möglichkeiten eigenständig Mannschaftsbesprechungen organisiert hat. Ich weiß, dass alle nur darauf warten, wieder gemeinschaftlich Vollgas geben zu können“, muss Trainer Krebietke die Spieler des jungen Herner Kaders auch zurzeit nicht besonders motivieren.

Oberliga-Aufstiegsrunde scheint fraglich

Die anstelle der nicht durchführbaren Handballsaison 2020/2021 als Wettkampfausgleich zwischenzeitlich angedachte Oberliga-Aufstiegsrunde für interessierte Verbandsligateams dürfte sich nach Einschätzung des HCW-Trainers allerdings erledigt haben.

Der HC Westfalia hat sich dafür angemeldet. Aber mit vielen seiner Kollegen geht Krebietke davon aus, dass diese Runde Ende Juni angesichts der Termin- und aktuellen Corona-Lage nicht durchführbar sein dürfte. Offizielle Aussagen des Handballverbandes Westfalen stehen dazu aber noch aus.

Zwar wäre – bei Fünf-Tage-Inzidenzwerten unter 50 – ein limitiertes Hallentraining in Kleingruppen möglich. Doch Training mit Körperkontakt in kompletter Stärke ist vorerst nicht erlaubt.

Konzentration und volle Kraft auf die Saison ab 1. Juli

In Herne konzentriert man sich deshalb mit voller Kraft und Elan auf die neue Saison ab 1. Juli.

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Stephan Krebietke sieht darin aber keinen Nachteil, kann er seine Schützlinge nach der langen Pause bis dahin durch eine behutsame Gewöhnung an die Hallenverhältnisse doch vor möglichen Verletzungen schützen.

In das Training ab Juli sind dann auch die Neuzugänge des HC Westfalia Herne für die neue Saison voll einbezogen.

Florian Rohde kommt vom VfB Homberg

Vom Oberligisten FC Schalke 04 verstärken Fin Sauerland und Rückkehrer Oskar Kostuj den HC Westfalia Herne.

Für die Rechtsaußenposition hat der HCW zudem mit Florian Rohde (20) vom VfB Homberg einen talentierten Linkshänder verpflichtet, der hier mit Maik Klamann ein Tandem bildet.

Wegen Corona: Eine komplette Saison ausgesetzt

Über den bereits gemeldeten Abgang von Felix Eigenbrodt (zum Oberligisten TuS Bommern) hinaus hat kein weiterer Akteur die Herner verlassen. Gute Voraussetzungen also, voll auf Angriff zu setzen. Mannschaft und Trainer gehen jedenfalls mit großen Ambitionen in die neue Saison. Auch der vor Monaten an der Schulter operierte Kapitän Alexander Rödiger wird ebenso zeitnah ins Training einsteigen können wie der erneut Verletzte Joshua Dudda.

„Schade, dass wir praktisch eine komplette Saison aussetzen mussten. Mit den Verstärkungen und dem Geist der Mannschaft bin ich zuversichtlich, dass wir eine gute Rolle spielen können“, strahlt Trainer Stephan Krebietke Optimismus aus. Hoffentlich macht das Virus nicht noch einmal einen Strich durch alle Vorhaben.

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