Herne. Motivation während einer langen (Corona-) Saison war ein eigenes Thema auch beim Herner EV – das Team begab sich auf den „Eishockey-Kriegspfad.“

Danny Albrecht hat es neulich in einer Talkrunde mit drei Trainerkollegen – Marek Piotrowski/Herner TC, Thomas Falkowski/SV Sodingen und Stephan Krebietke/HC Westfalia Herne – erzählt. Zu den vielen Schwierigkeiten dieser Spielzeit 20/21 sei auch gekommen: ein Teambuilding vorher sei nur schwer möglich gewesen.

Der Trainer des Herner EV erinnerte sich zum Beispiel an ein gemeinsames Zeltlager mit der Mannschaft in Nicht-Corona-Zeiten. Im Jahr 2020 natürlich undenkbar.

Herner EV zittert beim Teambuilding auf dem Golfplatz

Immerhin, so Albrecht am Dienstag, war es möglich gewesen, dass Spieler und Trainer im Vorfeld der abgelaufenen Saison zum Golfen gehen konnten. Zu einer Zeit im Jahr samt Witterung, die wie bestellt war im Hinblick auf die kommenden Zeiten auf den Eisflächen der Hallen in der Oberliga Nord.

Der HEV-Trainer mit den „Warrior“-Utensilien: Danny Albrecht schirmt hier gekonnt ab.
Der HEV-Trainer mit den „Warrior“-Utensilien: Danny Albrecht schirmt hier gekonnt ab. © stepi

Über den Platz zog ein Wind, der kälter war als gedacht, berichtet Danny Albrecht, und aus 18 Löchern seien dann gefühlt 36 geworden. Er erinnert sich mit Blick auf den HEV-Tross, der damals über die Wiese zog: „Die Hälfte war erfroren danach.“

Zusammengewachsen sei die Mannschaft dann während der Saison durch: „spielen“. Unter anderem habe es auch Motivationsvideos für die Spieler gegeben. Als die Herner auf die Zielgerade der Hauptrunde einbogen, waren sie als „Warriors“ auf dem sportlichen Kriegspfad, mit einer ganz besonderen Eishockey-Keule und einem – natürlich grün-weiß-roten – Schild.

Puck-Stapel auf dem Baseballschläger

Die „Kriegerkeule“ war ein zurechtgestutzter Baseballschläger, auf den nach jedem Sieg ein neuer Puck gestapelt wurde. In die Playoffs dann ist die HEV-Hockey-Truppe mit dem Schild gezogen. Auch darauf sollte für jeden Sieg ein Puck kommen.

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Sportliche Prügel für die Gegner der Hauptrunde, in den Playoffs die Angriffe der Kontrahenten abwehren. Das passte auch, sagt Danny Albrecht, „weil wir in dieser Saison in der Defensive einen Schritt nach vorne gemacht haben.“

Aber als erstes, vor den Spielen gegen Tilburg, klebten zwei Corona-Teststreifen auf dem Schild. Diesen allgegenwärtigen Gegner hat der Herner EV die gesamte Saison über in Schach gehalten.

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